DAX fällt deutlich zurück - Rohöllagerbestände steigen
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- US-Rohöllagerbestände steigen überraschend stark
- Niederlande reduzieren Beteiligung an ABN Amro
- Fed-Bullard: Inflation könnte schneller steigen als gedacht
- Bosch investiert kräftig in den USA
- Bayer leitet erste Schritte zur Finanzierung der Monsanto-Übernahme ein
- VW: Einigung in den USA über Reparatur und Rückkauf von 80.000 Audis.
- Leoni: Betrugsschaden sorgt für Nettoverlust im dritten Quartal
- Wirecard veröffentlicht optimistische Gewinnprognose
- Snapchat will an die Börse
- Hugo Boss: 2017 wird ein Übergangsjahr
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat seinen nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl begonnenen Höhenflug vorerst beendet. Der DAX sank am Mittwoch um 0,66 Prozent auf 10.663,87 Punkte. Dabei belasteten vor allem Kursverluste beim DAX-Schwergewicht Bayer, nachdem der Chemiekonzern die Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe zur teilweisen Finanzierung der Monsanto-Übernahme angekündigt hatte. Der Euro fiel am Nachmittag bis auf 1,0677 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember 2015.
Unternehmensnachrichten
- Die Niederlande haben angekündigt, ihre Beteiligung an der nach der Finanzkrise verstaatlichten Bank ABN Amro von 77 Prozent auf 70 Prozent zu reduzieren. Dazu sollen 65 Millionen Aktien in einem beschleunigten Verfahren institutionellen Investoren zum Kauf angeboten werden.
- Der US-Einzelhandelsriese Target Corp. erhöht nach einem überraschend starken Gewinn im dritten Quartal von 1,04 US-Dollar je Aktie die Jahresprognose. Nun erwartet der Handelskonzern einen bereinigen Gewinn zwischen 5,10 und 5,30 US-Dollar je Aktie. Zuvor peilte Target 4,80 bis 5,20 US-Dollar je Aktie an.
- Bei US-Einzelhandelskonzern Lowe’s laufen die Geschäfte nur schleppend. Nach einem geringer als erwarteten Gewinnausweis im vergangenen Quartal reduzierte der Konzern die Jahresziele deutlich.
- Der US-Autobauer Ford will auch unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump kräftig in Mexiko investieren. Es bleibe bei dem Vorhaben, die Produktion des Modells Focus nach Mexiko zu verlegen, so CEO Fields.
- Der Internetkonzern Google will bis zu 3.000 neue Jobs in London errichten, wie CEO Sundar Pichai am Dienstag bekannt gab. Google bekennt sich damit zu seinen Plänen, die Niederlassung in der Nähe des Bahnhofs King's Cross um ein neues Gebäude zu erweitern.
- Bosch stärkt seine Position in den USA. In diesem Jahr würden in dem Land knapp 400 Mio. Euro investiert und damit circa 20 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Konzern mit.
- Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer leitet die ersten Schritte ein, um die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto zu finanzieren. Wie das Leverkusener Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurden Pflichtwandelanleihen in Höhe von vier Mrd. Euro an institutionelle Investoren begeben. Das Interesse war den Angaben zufolge hoch. „Die mehrfache Überzeichnung zeigt die Attraktivität der Anleihe für Investoren", so Finanzvorstand Johannes Dietsch.
- Der Volkswagen-Konzern hat sich laut Medien mit US-Behörden über die Reparatur und den Rückkauf von insgesamt 80.000 Dieselautos mit 3,0-Liter-Motoren der Tochter Audi verständigt. Demnach werden rund 60.000 Autos nachgebessert, 20.000 werden zum Rückkauf angeboten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Zudem werde über mögliche Schadensersatzleistungen verhandelt, hieß es.
- Der Kabelhersteller und Autozulieferer Leoni ist im dritten Quartal wegen des bekannten Betrugsfalls unter die Räder geraten. Unterm Strich steht für den Zeitraum Juli und Ende September ein Verlust von knapp 24,5 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 16 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Ein Betrugsfall im August kostete Leoni rund 40 Mio. Euro.
- Der Zahlungsdienstleister Wirecard rechnet im kommenden Jahr mit einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 382 bis 400 Mio. Euro. Das obere Ende liegt damit über der durchschnittlichen Markterwartung.
- Die Online-Plattform Snapchat wagt den Gang aufs Parkett. Das Unternehmen habe für den IPO notwendige Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, sagten mit den Plänen vertraute Personen zu Reuters. Snapchat werde dabei mit 20 bis 25 Mrd. US-Dollar bewertet.
- Der Modekonzern Hugo Boss blickt mit Zuversicht nach vorne. Allerdings rechnet das Unternehmen mit einem Übergangsjahr 2017, bevor man im Jahr darauf auf den Wachstumspfad zurückkehren werde. Bis 2018 will das Unternehmen die Preise weltweit angleichen. Das Geschäft soll auf die Marken „Boss" und „Hugo“ ausgerichtet werden, wie Hugo Boss-Chef Mark Langer bei der Vorstellung seiner neuen Strategie ankündigte.
- Das Biotechnologieunternehmen MorphoSys hat die angekündigte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und 2.622.088 neue Aktien zu einem Stückpreis von 44 Euro ausgegeben. Der Bruttoemissionserlös beträgt rund 115 Mio. Euro.
- Der französische Mischkonzern Bouygues hat in den ersten neun Monaten seinen Nettogewinn um drei Prozent auf 345 Mio. Euro gehoben. Analysten hatten mit mehr gerechnet. Aufwendungen für den Fernsehsender TF1 und die Bautochter Colas ausgeklammert, wäre der Gewinn um fast 30 Prozent auf 412 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 23,1 Mrd. Euro.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend stark um 5,27 Mio. Barrel auf 490,3 Mio. Barrel gestiegen. Die Volkswirte der Banken hatten nur mit einem Anstieg um 1,5 Mio. Barrel gerechnet. Auch die Vorräte an Destillaten und Benzin legten zu.
- Die Industrieproduktion in den USA hat im Oktober zum Vormonat stagniert, wie die US-Notenbank mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Die Industrieauslastung sank im Oktober um 0,1 auf 75,3 Prozent. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg auf 75,5 Prozent gerechnet.
- Die Preise auf Erzeugerebene in den USA stagnieren im Oktober. Im Vergleich zum Vormonat wurde vom US-Arbeitsministerium keine Veränderung ermittelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Herstellerpreise um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten einen deutlich höheren Zuwachs um 1,2 Prozent erwartet.
- Der Wahlausgang in den USA hat den kurzfristigen Wirtschaftsausblick nach Einschätzung von James Bullard, Chef der Notenbank von St. Louis, nicht verändert. Mittelfristig jedoch könnten die Wirtschaftspläne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump das Wachstum erhöhen. Bullard begrüßte auch den Anstieg der Inflationserwartungen in den USA. Dieser Anstieg ist Folge der Politikagenda Trumps. Als Folge höherer Infrastrukturausgaben könnte auch die Inflation wieder steigen, was die Fed zu rascheren Zinsanhebungen veranlassen könnte.
- In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote im September (3-Monatsdurchschnitt) um 0,1 auf 4,8 Prozent gesunken. Experten hatten keine Veränderung erwartet.
- Die Bundesbank sieht die deutschen Banken gut gewappnet. Die Solvenz und Liquidität deutscher Banken stehe außer Frage, heißt es im vorgelegten Finanzstabilitätsbericht 2016. Langfristig seien aber die niedrigen Zinsen durchaus ein Problem, das die Stabilität des Systems gefährde. Die Geldhäuser sollten hohe Risikopuffer einbauen, um auch unvorhergesehene Probleme zu meistern
- Die EU-Kommission will den Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien für alle Anlagen, die nach 2020 in Betrieb gehen werden, außer Kraft setzen. Dies geht aus Entwürfen für die neuen EU-Regeln für den Zuschnitt des europäischen Strommarkts (Marktdesign) und der Förderung von Erneuerbaren Energien hervor, die die Kommission noch in diesem Jahr vorlegen will. Die FAZ zitierte aus den Entwürfen. Nach 2020 sollen demnach nur noch kommunale Kleinanlagen einen Einspeisevorrang zugestanden bekommen.
Devisen
- Der Dollar setzt seinen Höhenflug nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl fort. Der Euro fiel am Nachmittag bis auf 1,0664 Dollar und damit auf den tiefsten Stand gegenüber dem Dollar seit Dezember 2015.
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