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17:45 Uhr, 29.11.2016

US-Wirtschaft wächst stärker als erwartet - US-Verbraucher werden zuversichtlicher

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Praxair geht wieder auf Linde zu
  • US-Wirtschaft robuster als gedacht
  • S&P/Case-Shiller-Index legt moderat zu
  • DE: Anstieg der Verbraucherpreise stagniert im November
  • Konjunkturdaten aus der Eurozone deutlich schwächer als erwartet
  • Tiffany & Co. erfreut sich einer regen Nachfrage vor allem in Asien
  • Autohersteller installieren schnelle Elektro-Ladestationen
  • Mini-Wachstum in Frankreich
  • SGL Carbon beschließt Kapitalerhöhung mit einem Bezugsverhältnis von 40:13 
  • Actelion soll nicht unbedingt in Johnson & Johnson aufgehen
  • Samsung will die Dividende für dieses Jahr um 30 Prozent erhöhen
  • HeidelbergCement besorgt sich frisches Geld am Kapitalmarkt
  • Daimler Trucks drohen weitere Sparprogramme und Stellenstreichungen

DAX

  • Die Unsicherheit der Anleger vor dem OPEC-Treffen am Mittwoch und dem anstehenden Verfassungsreferendum in Italien beherrschte auch am Dienstag die Stimmung an den Märkten. Der deutsche Aktienmarkt eröffnete zunächst schwächer. Nach guten US-Konjunkturdaten und mit weiter anziehenden US-Märkten konnte der DAX allerdings den Xetra-Handel mit einem kleinen Plus von 0,36 Prozent bei 10.620,49 Punkten beenden. Die Anleger blicken weiter mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn nach Italien: Das bevorstehende Verfassungsreferendum und die kriselnde Bankenbranche dort beunruhigen. Neueste Daten der EZB belegen: Im zweiten Quartal hatten italienische Banken faule Kredite mit einem Volumen von über 270 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Das sind rund 29 Prozent aller notleidenden Kredite in der Eurozone.

Unternehmensnachrichten

  • Laut Informationen des "Wall Street Journals" ist Praxair in der letzten Woche wieder auf Linde zugegangen. Es sei allerdings nicht sicher, ob Linde nach den gescheiterten Fusionsgesprächen im September an erneuten Verhandlungen interessiert sei. Update: Linde meldet, dass einen modifizierten Vorschlag von Praxair für einen potentiellen Zusammenschluss unter Gleichen ("Merger of Equals") eingegangen ist. Der Vorstand prüfe den Vorschlag.
  • Die Juwelierkette Tiffany & Co. erfreut sich einer regen Nachfrage vor allem in Asien. Der Umsatz im dritten Quartal legte von zuvor 938,2 auf 949,3 Mio. Dollar zu. Der erste Umsatzanstieg seit acht Quartalen. Der Nettogewinn erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 95,1 Mio. US-Dollar.
  • Die Deutsche Post hat den Bau eines neuen Logistik-Zentrums in Hamburg beschlossen, am Standort sollen 1.200 neue Stellen entstehen
  • Der US-Technologiekonzern Apple hat im Streit mit australischen Banken im Zusammenhang mit der Einführung von Apple Pay einen Erfolg erreicht. Die Regulierungsbehörde ACCC entschied vorläufig, dass die Banken individuell mit dem Konzern über den Bezahldienst verhandeln müssten.
  • Beim US-Wohnmobilhersteller Thor Industries sind die Zahlen für das erste Quartal über den Erwartungen des Marktes ausgefallen. Das Fiskaljahr 2017 werde das beste Jahr für seit den 70er Jahren, so das Management.
  • Der Flugzeugbauer Airbus hat einen Auftrag über vier Flugzeuge von Aircalin erhalten. Die in Noumea/Neukaledonien ansässige Fluggesellschaft habe zwei Maschinen des Typs A320neo und zwei des Typs A330neo geordert. Angaben zum Preis machte Airbus nicht.
  • Der für heute und morgen angekündigte Streik der Lufthansa-Piloten findet statt. Der Lufthansa-Konzern zog am Montagabend eine Beschwerde gegen die erstinstanzliche Entscheidung des Arbeitsgerichts München zurück. Dieses hatte den Antrag der Fluggesellschaft auf Unzulässigkeit des Ausstands zuvor abgewiesen. Das Vorstandsmitglied Jörg Handwerg der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit will im Tarifkonflikt mit der Lufthansa hart bleiben. Er lehnt sogar eine Schlichtung ab. „Wir lehnen sie nicht kategorisch ab, sondern nur im konkreten Fall", sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
  • Die Autohersteller BMW, Daimler, Ford Motor und der Volkswagen-Konzern planen ein Joint Venture für ein ultraschnelles Hochleistungsladenetz. Wie die Firmen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, wollen sie von 2017 an in einem ersten Schritt 400 Schnellladestationen entlang der großen Verkehrsachsen in Europa aufbauen.
  • Die Deutsche Telekom will die Störungen bei ihren Routern am Dienstag vollständig beheben. „Die Zahl der akut betroffenen Router ist von 900.000 dramatisch zurückgegangen, wir gehen davon aus, dass wir heute keine Probleme mehr sehen werden", sagte ein Sprecher des Konzerns. Die massiven Ausfälle von Anschlüssen der Deutschen Telekom sind nach Erkenntnissen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Folge einer weltweiten Attacke.
  • Der Lastwagensparte von Daimler drohen neue Einsparungen und Stellenstreichungen. Grund sind die schwachen Geschäfte in vielen Weltregionen. „Mit Ausnahme Europas sind fast alle relevanten Märkte schlechter gelaufen als erwartet", sagte Spartenchef Wolfgang Bernhard dem „Handelsblatt“. „Die Märkte werden auch im kommenden Jahr noch volatiler, wir müssen uns wetterfest machen“, so der Manager. Zusätzlich zu der bereits anvisierten Ergebnisverbesserung von brutto 1 Mrd. Euro für die Jahre 2017 und 2018 will Daimler weitere 400 Mio. Euro Fixkosten bei Mercedes-Benz Trucks senken.
  • Der Autozulieferer Continental hat eine Nullzinsanleihe im Volumen von 600 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren und zwei Monaten platziert. Der Ausgabekurs betrug 99,41 Prozent.
  • Der Kohlenstoffspezialist SGL Carbon hat eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugsrecht für die Aktionäre beschlossen. Es sollen 30 Mio. neue Aktien mit einem Bezugsverhältnis von 40:13 und einem Bezugspreis von je 6,00 Euro angeboten werden. Die Bezugsfrist beginnt voraussichtlich am 30. November. Mit den Bruttoeinnahmen in Hohe von rund 180 Mio. Euro sollen zunächst fällige Anleihen getilgt bzw. zurückgekauft werden. Die Großaktionäre SKion und BMW haben zugesichert, sich an der Kapitalerhöhung gemäß ihrer jeweiligen Anteile zu beteiligen.
  • Die Schweizer Biotechfirma Actelion soll nicht unbedingt vom US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson komplett geschluckt werden. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge sprechen die Unternehmen vielmehr darüber, dass Actelion mit Teilen des Pharma-Geschäfts der Amerikaner zusammengebracht werden könnte, um ein neues, größeres Biotech-Unternehmen zu schaffen. Johnson & Johnson solle ein Großaktionär der neuen Gesellschaft werden. Die Unternehmen haben die Pläne noch nicht bestätigt.
  • Der südkoreanische Elektronikriese Samsung will die Dividende für dieses Jahr um 30 Prozent auf insgesamt rund 3,4 Mrd. US-Dollar anheben. Für 2016 und 2017 plant das Unternehmen 50 Prozent des freien Cashflows an seine Aktionäre auszuschütten. Bisher hatte Samsung hier 30 bis 50 Prozent in Aussicht gestellt. Das Unternehmen erwägt zudem, eine Holdingstruktur zu gründen, um die „Geschäftstätigkeiten weiter zu vereinfachen“. Auch eine Börsennotierung der Samsung-Aktie an weiteren internationalen Börsen ist angedacht. Der Hedgefonds Elliott Management unter Leitung von Paul Singer fordert unter anderem die Aufspaltung des Konzerns und eine Notierung an der Technologiebörse Nasdaq.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat sich frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Für eine Anleihe im Volumen von einer Mrd. Euro bei einer Laufzeit von acht Jahren und einem Festzins von 1,50 Prozent wird eine Rendite von 1,694 Prozent bezahlt. Die Anleihe war mehrfach überzeichnet. Sie dient der Ablösung einer im nächsten Jahr fälligen Anleihe.
  • Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth blickt zuversichtlicher auf das kommende Jahr und rechnet mit einem Umsatz zwischen 197 und 199 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten weniger veranschlagt.

Konjunktur & Politik

  • Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich im November deutlich verbessert. Der vom Conference Board ermittelte Indikator erhöhte sich zum Vormonat um 8,5 Punkte auf 107,1 Zähler, wie das private Marktforschungsinstitut mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 101,3 Punkte gerechnet.
  • Der US-Häusermarkt hat im September einen moderaten Preisanstieg verzeichnet. Im Jahresvergleich legten die Preise in den zwanzig größten Ballungsgebieten um 5,08 Prozent zu, wie aus dem S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht.
  • Die zweite Veröffentlichung des US-Wirtschaftswachstums für das dritte Quartal ergab einen Anstieg von annualisiert 3,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Analysten waren von einem BIP-Plus von 3,0 Prozent ausgegangen. Vor allem der höher als zunächst ermittelt ausgefallene Konsum der privaten Haushalte trug zum Wachstum bei. Die privaten Konsumausgaben legten im dritten Quartal um 2,8 Prozent zu. Schwächer fielen hingegen die Lagerbestände der Unternehmen und der Staatskonsum aus.
  • Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im November wie erwartet nicht verändert. Die Jahresinflationsrate habe wie bereits im Vormonat bei 0,8 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt mit.
  • Das Geschäftsklima (Business Climate Indicator, BCI) im Verarbeitenden Gewerbe der Eurozone ist im November schwächer als erwartet ausgefallen. Nach Angaben der Europäischen Notenbank fiel der Indikator von 0,56 Punkten im Vormonat auf 0,42 Zähler. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 0,60 Punkte gerechnet
  • Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, der Economic Sentiment Indicator (ESI), ist im November leicht um 0,1 Punkte auf 106,5 Zähler gestiegen. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2015. Volkswirte einen Anstieg auf 106,8 Punkte erwartet.
  • Ein Sprecher von Premierminister Matteo Renzi in Italien hat frühere Berichte zurückgewiesen, wonach Renzi auch bei einem „Ja" zum Verfassungsreferendum von seinem Amt zurücktreten wolle.
  • Die deutsche Wirtschaft will zusätzliches Personal einstellen. Das ifo Beschäftigungsbarometer stieg im November auf 111,1 Punkte nach 110,7 Punkten im Vormonat.
  • Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter (Importpreise) legten im Oktober um 0,9 Prozent zum Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg von lediglich 0,6 Prozent, nachdem die Preise im September um 0,1 Prozent anzogen.
  • Das Bundesfinanzministerium hat das Auslaufen des Solidaritätszuschlags in Frage gestellt. „Aktuell (wird) kein Szenario für den Abbau des Solidaritätszuschlages entwickelt", zitieren die Zeitungen der „"Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ aus einem Schreiben von Staatssekretär Michael Meister (CDU) an den Finanzausschuss des Bundestages.
  • Die französische Wirtschaft ist im Sommerquartal laut der dritten Schätzung erwartungsgemäß um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Im Frühjahr war die Wirtschaftsleistung auf dieser Basis noch um 0,1 Prozent geschrumpft.

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    geht_wen_an

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    Stan Higgins (@mpmcsweeney) |

    Published on November 28,

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    08:50 Uhr, 29.11. 2016
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

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    http://www.deraktionaer.de/aktie/professor-beck-zu...

    08:50 Uhr, 29.11. 2016
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