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22:15 Uhr, 30.08.2017

US-Wirtschaft erhöht Wachstumstempo - Starker Jobaufbau in den USA - Trump will 15% Unternehmensteuer

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  • Trump: Eine Seite Papier sollte für die Steuererklärung ausreichen. Senkung der Unternehmensteuer auf 15 % gefordert.
  • Deutschland: Inflation zieht wie erwartet an
  • Bestechungsvorwürfe gegen Uber
  • Amazon und Microsoft sprechen miteinander
  • Milliardenfusion in der US-Luftfahrtindustrie
  • Euro-Wirtschaft bleibt in Hochstimmung
  • DIW Berlin: Dt. Wirtschaft auch nach starker 1. Jahreshälfte weiter ungebremst
  • Stada-Aufsichtsrat fährt schweres Geschütz auf
  • Bundesbank: Keine Immobilienblase in Deutschland
  • UN-Sicherheitsrat verurteilt Nordkoreas Raketentests
  • Spanien: Inflation steigt stärker als erwartet
  • Warren Buffett nun größter Einzelaktionär bei der Bank of America
  • "Harvey" hält Ölpreise in Atem
  • RTL Group schneidet besser ab als erwartet
  • Houston: Chemiefabrik droht zu explodieren
  • Bertrandt beklagt starken Gewinneinbruch
  • Gazprom erleidet im zweiten Quartal Gewinneinbruch
  • Expedia-CEO Khosrowshahi wird neuer Uber-Chef

DAX & Dow Jones

  • Gestern schloss der Leitindex DAX schwer im Minus bei deutlich unter 12.000 Punkten. Die niedrigeren Kurse verlockten so manchen Anleger heute schon wieder zum Wiedereinstieg. Als hilfreich erwiesen sich die guten Vorgaben von der Wall Street und aus Asien. Weltweit haben sich die Anleger vom Schock des jüngsten nordkoreanischen Raketentests erstaunlich schnell erholt. Auch der niedrigere Euro-Kurs sowie starke Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA stützten. So wird der DAX am Nachmittag mit einem halben Prozent im Plus bei 12.008 Punkten gehandelt.
  • Der Dow Jones beendet den Tag 0,12 % im Plus, für den Nasdaq 100 ging es sogar um 1,21 % höher. Nachlassende Nordkorea-Sorgen, gute Wirtschaftsdaten und ein starker USD/Yen sorgten dabei für Rückenwind.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der US-Mischkonzern United Technologies steht laut "Wall Street Journal" vor der Übernahme von Rockwell Collins. Die Unternehmen hätten über einen Preis von 140 US-Dollar oder weniger je Aktie des Flugzeugkabinenaustatters gesprochen. Die Transaktion hätte ein Volumen von mehr als 20 Mrd. Dollar und könnte bereits am kommenden Wochenende besiegelt werden.
  • Der US-Halbleiterhersteller Analog Devices Inc. hat im dritten Quartal bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als vom Markt erwartet.
    Der größte amerikanische Buchhandelsunternehmen Barnes & Nobles hat im ersten Quartal höhere Verluste als erwartet angehäuft. Je Aktie belief sich der Fehlbetrag auf 75 US-Cent, während Analysten nur mit einem Minus von unterm Strich 65 US-Cent gerechnet hatten.
  • Amazon und Microsoft bringen Alexa und Cortana die gegenseitige Verständigung bei. Alexa werde mit Cortana reden können und umgekehrt, hieß es in einer Mitteilung der Unternehmen. Noch dieses Jahr soll dies möglich werden.
  • Das US-Justizministerium hat erste Vorermittlungen gegen Uber aufgenommen. Im Raum steht der Verdacht, dass Uber-Manager ausländische Politiker bestochen haben könnten, um an Aufträge zu kommen.
  • Erneute Unruhe im Hause Stada: Der scheidende Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker hat auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen Ex-Stada-Chef Matthias Wiedenfels und dessen Finanzchef Helmut Kraft erhoben. Beide hätten gegen die Regeln guter Unternehmensführung (Corporate Governance) verstoßen. Der Aufsichtsrat habe belastbare Erkenntnisse zu schwerwiegenden Pflichtverletzungen beider Manager erhalten, sagte Oetker in seiner Rede. Das Gremium hatte zuvor überraschend erklärt, dass er den beiden Managern sowie Wiedenfels' Vorgänger an der Stada-Spitze, Hartmut Retzlaff, keine Entlastung für das Jahr 2016 erteilen wolle.
  • Die RTL Gruppe hat im zweiten Quartal den Umsatz um 8,8 Prozent auf 1,57 Mrd. Euro steigern können. Die Bertelsmann-Tochter profitierte besonders stark vom Erfolg der Fantasy-Serie "American Gods“. Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 1,45 Mrd. Euro gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel dagegen um 7,4 Prozent auf 362 Mio. Euro. Der Konzern begründete den Rückgang mit einem negativen Sondereffekt bei der französischen Tochtersendergruppe M6.
  • Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat Optionen zum Kauf von 700 Mio. Aktien der Bank of America eingelöst. Die Holding kontrolliert damit Reuters-Daten zufolge 6,6 Prozent der BofA-Anteile.
  • Der Ingenieurdienstleister Bertrandt hat in den ersten neun Monaten 2016/17 mit 39,8 Mio. Euro operativ 36 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Der hohe Preisdruck und Verzögerungen bei Projekten führten zu dem Gewinnrückgang. Der Umsatz legte indes um 0,9 Prozent auf 734,8 Mio. Euro zu.
  • Expedia-CEO Dara Khosrowshahi übernimmt den Chefposten beim Fahrdienstvermittler Uber. Er wird damit wie erwartet Nachfolger des Firmen-Mitgründers Travis Kalanick. Dieser war im Frühsommer nach einer Reihe von Skandalen zurückgetreten.
  • Der russische Energiekonzern Gazprom hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von rund 80 Prozent auf 48 Mrd. Rubel (686 Mio. Euro) erlitten. Vor allem währungsbedingte Effekte hätten zu dem Rückgang geführt, so das Unternehmen. Der Umsatz sei hingegen um rund vier Prozent gestiegen.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Trump fordert die Senkung der Unternehmenssteuer auf 15 %. Eine Seite Papier sollte für die Steuererklärung ausreichen.
  • Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal laut zweiter Veröffentlichung mit annualisiert 3,0 Prozent stärker gewachsen als von Experten erwartet. Auch das Wachstumstempo zog deutlich an. Zu Jahresbeginn legte das US-BIP lediglich um annualisiert 1,4 Prozent zu.
  • Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, zogen die Verbraucherpreise in Deutschland im aktuellen Monat um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat an. Im Juli hatte die Inflationsrate 1,7 Prozent betragen. Analysten hatten den aktuellen Zuwachs erwartet.
  • Laut ADP-Arbeitsmarktbericht wurden im August in der US-Privatwirtschaft 237.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft neu geschaffen. Experten hatten 183.000 neue Jobs erwartet, nach einem Stellenaufbau von revidiert 201.000 (zunächst: 178.000) im Vormonat.
  • Die Bundesbank sieht derzeit keine drohende Immobilienblase in Deutschland. „Wir sehen aktuell keine gefährliche Übertreibungen am Markt, die uns Sorgen bereiten müsste", sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. Wohl aber laute das Gebot, „wachsam zu sein“. Die Standards für die Kreditvergabe seien zwar noch nicht weitreichend gelockert worden. Dennoch zeige sich angesichts der großen Nachfrage nach Finanzierungen wegen der niedrigen Zinsen, dass die Institute "tendenziell bereit sind, höhere Risiken einzugehen", sagte Dombret.
  • Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum - gemessen am Economic Sentiment Indicator (ESI) - hat sich im August überraschend um 0,6 Punkte auf 111,9 Zähler verbessert, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit 10 Jahren. Volkswirte hatten 111,3 Punkte erwartet. Auch der Geschäftsklimaindikator BCI, der die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe einfängt, legte um 0,05 Punkte auf 1,09 Punkte zu.
  • Die deutsche Wirtschaft setzt die rasante Aufwärtsbewegung auch im dritten Quartal fort: Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin weist einen Indexstand von 106 Punkten auf. Damit liegt der Barometerstand für dieses Quartal sogar geringfügig höher als für das zweite und weiterhin deutlich über der 100-Punkte-Marke, die einen durchschnittlichen Zuwachs der deutschen Wirtschaft anzeigt. „Die deutsche Wirtschaft wächst weiter kräftig bei gut ausgelasteten Kapazitäten“, kommentiert DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Die Wirtschaftsleistung dürfte auch im dritten Quartal um etwa 0,6 Prozent steigen.
  • In Spanien sind die Verbraucherpreise im August nach Angaben des Statistikamts INE zum Vorjahresmonat um 2,0 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs auf 1,8 Prozent gerechnet. Im Juli hatte die Inflationsrate 1,7 Prozent betragen.
  • Das Konsumklima in der Schweiz hat sich im Juli leicht aufgehellt. Der entsprechende UBS-Konsumindikator ist im Vergleich zum nach unten revidierten Wert des Vormonats um 0,08 auf 1,38 Indexpunkte gestiegen. Dies deute auf ein gedämpftes Wachstum des privaten Konsums hin, teilten die UBS-Ökonomen mit.
  • Die Ölpreise geben am Mittwochmorgen weiter nach. Der Hurrikan „Harvey" hat weite Teile der amerikanischen Raffinerien lahm gelegt. Diese können damit weniger Rohöl nachfragen.
  • Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri kann das international abgeschottete Land nuklearfähiges Material für 10 bis 20 Atomsprengköpfe aufbieten. Nordkorea nehme mit seinen Tests ein unkalkulierbares Risiko in Kauf, sagte die Sipri-Expertin für die Region, Shannon Kile, der "Neuen Osnabrücker Zeitung. „Eine Missfunktion oder ein Unfall hätten dazu führen können, dass die Rakete auf japanischem Territorium aufschlägt“, sagte Kile.
  • In der von schweren Verwüstungen betroffenen texanischen Großstadt Houston ist eine Ausgangssperre verhängt worden, um Übergriffe auf das Eigentum in den verlassenen Häusern zu verhindern. Sturm „Harvey“ sorgt in Houston sowie in anderen Orten Texas‘ weiter für Chaos. Straßen wurden überflutet, Krankenhäuser und Flughäfen mussten schließen. Nach Angaben der Feuerwehr wurden am späten Dienstagabend alle Bewohner im Umkreis von 1,5 Meilen einer Chemie-Fabrik in Houston wegen Explosionsgefahr evakuiert.
  • Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig den jüngsten nordkoreanischen Raketentest verurteilt. Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates erklärten nach einer Dringlichkeitssitzung in New York, Nordkorea müsse sich an UN-Resolutionen halten und sein Raketenprogramm einstellen. Die Raketentests hätten weltweit grosse Sicherheitsbedenken ausgelöst, heisst es in einer Erklärung.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - EWU: Wirtschaftsstimmung August
11:00 Uhr - EWU: Konjunkturklima-Indikator August
14:00 Uhr - DE: Verbraucherpreise August (Vorabschätzung)
14:15 Uhr - US: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Juli
14:30 Uhr - US: BIP Q2 (2. Veröffentlichung)
15:15 Uhr - US: Rede von Fed-Gouverneur Powell in Chicago
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände

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