Kommentar
22:35 Uhr, 12.02.2018

Erholungskurs an den Börsen - EU-Finanzaufsicht warnt vor Bitcoin

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  • Thailand verbietet Banken den Bitcoin-Handel
  • Icahn will Xerox-Verkauf verhindern
  • Übernahmekampf um 21st Century Fox
  • Fitch bestätigt Top-Bonität von Deutschland
  • General Dynamics will sich im IT- und Regierungsgeschäft verstärken
  • Walt Disney drohen bei der 21st Century Fox-Übernahme Probleme von dritter Seite
  • Puma setzt erstmals über 4 Mrd. Euro um
  • Südafrika: Präsident Zuma vor dem Abgang
  • Südzucker rechnet mit ungemütlichen Zeiten
  • Carl Zeiss Meditec hält an Jahreszielen unverändert fest
  • Ergo setzt weiter auf eine höhere Aktienquote
  • Puma schüttet höhere Dividende aus
  • Airbus droht neuer Ärger

Markt

  • Die Aktienmärkte sind auf Erholungskurs. Dem schließt sich auch der deutsche Leitindex an. Nach dem Verlust von über 5 Prozent in der vergangenen Woche sehen einige Anleger die gegenwärtigen Kurse offenbar als gute Einstiegsgelegenheit und treiben den DAX nach oben. Kurz vor Handelsschluss notiert das Börsebarometer 1,69 Prozent fester bei 12.312 Punkten. Ob die Turbulenzen nun der Vergangenheit angehören, muss abgewartet werden. Die Zinsängste sind nach wie vor groß, warnen Analysten. Angesichts der Diskussionen über die Zinsen achten Investoren ganz genau auf Signale zur Inflationsentwicklung. Diese Woche werden in den USA, Großbritannien und Deutschland frisches Inflationsdaten veröffentlicht. Je nachdem, wie diese ausfallen, könnte die Stimmung wieder drehen.
  • US-Aktien haben in einem sehr ruhigen Montagshandel einen großen Teil ihrer Verluste wieder wett gemacht und befanden sich bis auf den Anfang und zum Ende des Handels in einem Aufwärtstrend. Angeführt wurde der Markt vom Materialsektor (+2 %) und dem Technologiesektor (+1,8 %), in welchem vor allem Apple mit einem Plus von rund vier Prozent glänzte. Der Energiesektor (+1,6 %) war über weite Strecken der Taktgeber, musste aber zum Schluss etwas leiser treten, als Erdöl wieder von seinen Hochs zurückkam. Qualcomm (+2,6 %) und Broadcom (+3,8 %) werden sich am Mittwoch zu Gesprächen treffen, um einen möglichen Merger zu diskutieren. Politische Highlights war der vom Weißen Haus veröffentlichte Infrastrukturplan und das Budget für 2018.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der aktivistische Investor Carl Icahn und der Xerox-Großaktionär Darwin Deason wollen den geplanten Verkauf von Xerox an den japanischen Fujifilm-Konzern verhindern. Icahn und Deason, die zusammen rund 15 Prozent der Xerox-Aktien halten, riefen andere Investoren dazu auf, den Deal abzulehnen. Als eigenständiges Unternehmen könne Xerox rentabler sein, argumentieren Icahn und Deason.
  • Der Chipkonzern Broadcom hat sich laut Wall Street Journal den Großteil der Finanzierung für eine mögliche Übernahme des Rivalen Qualcomm gesichert. Ein Bankenkonsortium habe sich zur Bereitstellung von Kreditlinien von bis zu 100 Mrd. US-Dollar bereit erklärt, so die Zeitung.
  • Der Rüstungskonzern General Dynamics will sich im IT- und Regierungsgeschäft und dafür den IT-Dienstleister CSRA für 9,6 Mrd. Dollar inkl. Schulden (40,75 USD) erwerben. Beide Führungsgremien hätten sich bereits geeinigt.
  • Walt Disney droht bei der geplanten 52 Mrd. Dollar schweren Übernahme von Teilen des Rivalen 21st Century Fox Gegenwind: Der Kabelkonzern Comcast erwäge erneut eine Offerte abzugeben, so das Wall Street Journal. Ein erstes Gebot sei von 21st Century Fox abgelehnt worden, obwohl es über dem Disney-Gebot gelegen habe.
  • Der Biotech-Konzern Amgen hat Probleme, geeignete Übernahmeziele zu finden. Man sei sehr stark am Suchen nach interessanten Unternehmen, sagte CFO Meline der "Financial Times“. Allerdings seien die Bewertungen sehr hoch.
  • Uber und die Google-Schwesterfirma Waymo haben ihren Streit um den Vorwurf des Diebstahls von Technologie zum autonomen Fahren beendet. Als Teil eines Deals bekommt Waymo eine Beteiligung von 0,34 % an dem Fahrdienst-Vermittler - der Anteil ist 245 Mio. Dollar wert.
  • Jennifer Salke, bisher Chefin der Unterhaltungssparte des US-Senders NBC, soll die Leitung der Amazon-Filmstudios übernehmen. Der bisherige Leiter Roy Price wurde im Herbst im Zuge eines Sexskandals vor die Tür gesetzt.
  • Der IT-Dienstleister Cancom hat nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2017 den Umsatz um 13,5 Prozent auf 1,16 Mrd. Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 15,9 Prozent auf 84,5 Mio. Euro gesteigert.
  • Den Nettogewinn konnte der Sportartikelkonzern Puma im vergangenen Jahr auf 136 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz verbesserte sich um 14 Prozent und stieg erstmals auf über 4 Mrd. Euro. 2018 soll der Umsatz währungsbereinigt um weitere 10 Prozent steigen.
  • Der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec hält trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Quartal 2017/18 an seinen Gesamtjahreszielen fest. Zwischen Oktober und Dezember legte der Umsatz solide um 5,3 Prozent auf knapp 295 Mio. Euro zu. Vor allem das Geschäft mit Geräten und Linsen für Augenheilkunde reüssierte.
  • Der Credit Suisse steht erneut juristischer Ärger ins Haus stehen: Mehrere Anwaltskanzleien hätten in New York eine Sammelklage im Namen von US-Aktionären der Bank eingereicht, berichtet die "SonntagsZeitung". In der Klageschrift seien nicht nur die Bank selbst als Beklagte genannt, sondern auch Manager aus der Vorstandsebene. Das Gericht in New York habe noch nicht entschieden, ob die Klage zugelassen werde.
  • Europas größter Zuckerproduzent Südzucker rechnet nach dem Auslaufen der EU-Zuckermarktverordnung im Herbst 2017 erst einmal mit ungemütlichen Zeiten. „Uns steht nun eine schwierige Übergangsphase von mindestens zwei Jahren Dauer bevor“, sagte Finanzvorstand Thomas Kölbl der „Börsen-Zeitung“. Der Wettbewerb soll steigen und die Preise sinken. Erschwerend komme der unerwartet deutliche Rückgang der Zuckerpreise auf dem Weltmarkt hinzu, seit das Quotensystem weggefallen ist. „Nach der Übergangsphase werden wir unsere Stärken ausspielen", kündigte Kölbl an.
  • Die Munich-Re-Tochter Ergo setzt weiter auf eine höhere Aktienquote. „Die (jüngste) Korrektur fällt etwas heftiger als erwartet aus. Für uns ändert sich an der Perspektive für 2018 jedoch nichts", sagte Andree Moschner dem „Handelsblatt“. Der Manager rechnet für 2018 weiter mit drei Zinserhöhungen durch die Fed, eine vierte sei nicht auszuschließen. Die EZB werde dem nicht folgen. Moschner geht deshalb von moderat ansteigenden Zinsen bei langlaufenden Anleihen aus. „Dynamisches Nominalwachstum und steigende Unternehmensgewinne lassen in diesem Szenario Spielraum für steigende Kurse bei Aktien. Sie bleiben von daher unter mittelfristigen Aspekten attraktiv“, so Moschner.
  • Der Bildverarbeitungstechnologie-Anbieter Stemmer Imaging im Zusammenhang mit seinen Börsengang-Plänen die Preisspanne festgelegt. Die Aktien sollen für 32 bis 36 Euro angeboten werden. Es sollen 1,5 Mio. Papiere aus aus einer Kapitalerhöhung und 1,1 Mio. vom Unternehmenseigner zum Kauf offeriert werden. Dazu komme gegebenenfalls eine Mehrzuteilungsoption über 390.000 Aktien ebenfalls vom Unternehmenseigner. Bei einer vollständigen Platzierung aller angebotenen Aktien soll das Volumen zwischen 96 und 108 Mio. Euro liegen.
  • Dem Flugzeugbauer Airbus droht erneut Ungemach bei seinem beliebten Mittelstreckenjet A320neo. Ursache sind abermals die Getriebefan-Triebwerke des US-Herstellers Pratt & Whitney, die wegen technischer Probleme schon seit über zwei Jahren die Auslieferungen bei Airbus beeinträchtigen. Airbus nannte als Grund „Ereignisse" an einer Nabe des Hochdruckverdichters, die genaue Untersuchungen notwendig machten. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA sei eingeschaltet.
  • Der Sportartikelhersteller Puma will für das Geschäftsjahr 2017 eine deutlich höhere Dividende als in den Vorjahren ausschütten. Aufsichtsrat und Vorstand wollen auf der Hauptversammlung im April eine einmalige Gewinnausschüttung von 12,50 Euro je Aktie vorschlagen. Damit liegt die Dividendenrendite bei knapp unter vier Prozent.

Konjunktur & Politik

  • Die thailändische Notenbank hat den einheimischen Banken und Finanzinstituten verboten, mit Bitcoin oder anderen Handelswährungen zu handeln oder in diese zu investieren. Auch dürfen für den Krypto-Kauf keine speziellen Kreditkarten mehr ausgegeben werden. Auch die Beratung von Kunden bezüglich Bitcoin & Co. ist den Finanzhäusern in Thailand künftig untersagt.
  • Die europäischen Finanzaufsichtsbehörden ESMA, EBA und EIOPA haben in einer gemeinsamen Stellungnahme vor Bitcoin und anderen Kryptowährungen gewarnt. Viele Anleger seien sich der mit Kryptowährungen verbundenen Risiken nicht bewusst, hieß es in einer Stellungnahme. Bei einer Investition in Kryptowährungen könne man einen großen Teil oder gar die gesamte Summe verlieren. Es gebe "extreme Preisschwankungen" und "klare Anzeichen von Blasenbildungen".
  • Die USA sind laut US-Vizepräsident Mike Pence zu direkten Gesprächen mit Nordkorea über den Konflikt um die nordkoreanische Raketen- und Atomrüstung bereit.
  • IWF-Chefin Christine Lagarde zeigt sich unbesorgt und bezeichnet die jüngsten Kurseinbrüche an den Aktienbörsen laut CNBC sogar als "willkommene Korrektur“. Das Wachstum der Weltwirtschaft sei stark und die Finanzierungsmöglichkeiten ausreichend, so Lagarde am Sonntag auf einer Konferenz in Dubai.
  • Die US-Ratingagentur Fitch hat die Top-Bonität von Deutschland bestätigt. Die Note bleibe bei "AAA", teilte das Institut am Freitagabend mit. Daran wird sich kurzfristig auch nichts ändern, den Ausblick beließ Fitch bei "stabil".
  • In Südafrika sind die Tage des von Korruptionsskandalen erschütterten Staatschefs Jacob Zuma gezählt. Heute sollen die Gespräche über ein Ausscheiden Zumas aus dem Spitzenamt ein Ende finden. Nachfolger soll Vizepräsident Cyril Ramaphosa werden. Unklar ist noch, ob der Amtswechsel auch heute bekannt gegeben wird.
Termine des Tages: 20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Januar

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Die europäischen FInanzaufsichtsbehörden ESMA, EBA und EIOPA haben in einer gemeinsamen Stellungnahme vor Bitcoin und anderen Kryptowährungen gewarnt. Viele Anleger seien sich der mit Kryptowährungen verbundenen Risiken nicht bewusst, hieß es in einer Stellungnahme. Bei einer Investition in Kryptowährungen könne man einen großen Teil oder gar die gesamte Summe verlieren. Es gebe "extreme Preisschwankungen" und "klare Anzeichen von Blasenbildungen".

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