Kommentar
22:25 Uhr, 09.04.2018

Kreise: US-Justiz genehmigt Monsanto-Übernahme

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  • Kreise: US-Justiz genehmigt Monsanto-Übernahme durch Bayer
  • Sentix: Spannungen im internationalen Handel verunsichern die Anleger
  • China prüft Yuan-Abwertung als Druckmittel im Handelsstreit mit den USA
  • Deutschland: Exporte schwächeln im Februar
  • China hat weitere Exportverbote gegen Nordkorea verhängt
  • Warnstreiks: Lufthansa streicht mehr als 800 Flüge
  • "MacRumors": Apple könnte neue Produkte vorstellen
  • Deutsche Bank: CEO Sewing kündigt "harte Entscheidungen" an
  • Morphosys traut sich Börsengang in den USA zu

DAX & US-Märkte

  • Eine Personalie hat dem Leitindex heute zunächst Auftrieb verliehen. Zeitweise rückte der DAX um ein Prozent vor. Als Haupttreiber für die Kursgewinne dürfen die Aufschläge bei der Aktie der Deutschen Bank nach der Führungsübernahme durch Christian Sewing am Sonntag gesehen werden. Das Eigengewächs des größten deutschen Geldhauses löst den unglücklich agierenden Briten John Cryan ab. Schwache Konjunkturdaten werden heute am Markt links liegen gelassen. Das von Sentix ermittelte Konjunkturbarometer für die Eurozone fiel im April den dritten Monat in Folge und nach zuletzt unerwartet schwachen Produktions- und Auftragsdaten sorgt auch die deutsche Exportwirtschaft für Negativ-Meldungen. Am Nachmittag kam dem Aktienmarkt ein neuer Tweet von US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit China in die Quere. Trump hatte auf dem Kurznachrichtendienst die Einfuhrzölle Chinas auf US-amerikanische Autos scharf kritisiert. Dadurch geriet der US-Dollar unter Druck und der Euro übersprang wieder die Marke von 1,23 US-Dollar.
  • Die US-Indizes sind zunächst positiv in die Woche gestartet, nachdem sich zuvor die Sorgen um einen Handelsstreit zwischen China und den USA zerstreut hatten. Im Tagesverlauf stiegen die Märkte dann deutlich ins Plus, bevor sie am Nachmittag zuerst leicht abbröckelten und in den letzten Minuten dann sogar relativ schnell zurück kamen. Ein genauer Auslöser konnte nicht ausgemacht werden, aber zeitgleich zu Verkaufsdruck zirkulierte ein Bericht der New York Times, wonach das FBI das Büro von Trump-Anwalt Michael Cohen durchsucht hatte. Angeblich steht die Maßnahme allerdings nicht im Zusammenhang mit den Russland-Nachforschungen von Sonderermittler Mueller. In den nächsten Stunden wird US-Präsident Trump noch eine angeblich größere Entscheidung zu Syrien kommunizieren. In der Asia-Session wird President Xi eine Rede auf dem Asien-Gipfel halten.

Ausgewählte Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, wird die US-Justiz die Monsanto-Übernahme durch Bayer absegnen. Monstanto legt um fast sieben Prozent zu, Bayer steigt nachbörslich über zwei Prozent an.
  • Die Gewerkschaft Verdi bestreikt morgen die Flughäfen in Frankfurt, München, Köln und Bremen. Wie die Lufthansa nun mitteilte, wird sie deshalb mehr als 800 Flüge streichen. Darunter auch 58 Langstreckenflüge. Insgesamt werden nach Angaben der Airline rund 90.000 Kunden davon betroffen sein.
  • Facebook hat mit dem kanadischen Datenanalyse-Anbieter AggregateIQ eine weitere Firma ausgesperrt, die eine Rolle beim Brexit-Referendum gespielt hatte. Das Online-Netzwerk erklärte, Auslöser für die Suspendierung seien Berichte über Verbindungen zwischen AggregateIQ und der Muttergesellschaft von Cambridge Analytica, SGL, gewesen. Facebook verschärft auch seine Regeln für Polit-Werbung. Wer sie schalten will, muss künftig Identität und Standort bestätigen. Bereits im vergangenen Oktober hatte Facebook dieses Verfahren für eindeutige Wahlwerbung eingeführt.
  • Steve Wozniak verabschiedet sich von Facebook. Wie der Apple-Co-Gründer gegenüber US-Medien verlauten ließ, missfalle ihm, dass das Unternehmen mit privaten Nutzerinformationen Geld verdiene, aber die Nutzer nicht im Gegenzug am Profit beteilige.
  • Es mehren sich Spekulationen, dass Apple binnen kurzem mit neuen Geräten aufwarten könnte. Dabei könnte Apple das iPhone 8 einem Make-Over unterziehen, berichtete der Blog „MacRumors“.
  • Die Flugesellschaft American Airlines hat 47 neue Boeing 787 Dreamliner-Maschinen bestellt. Die Order habe laut Liste ein Volumen von 12 Mrd. Dollar.
  • Henkel geht davon aus, dass das Konsumgütergeschäft in diesem Jahr nicht so stark wachsen wird wie das Industriegeschäft. Das machte der Vorstand auf der heutigen Hauptversammlung in Düsseldorf deutlich. An den bisherigen Prognosen hält der Konzern dennoch fest.
  • Das Biotech-Unternehmen Morphosys bereitet den Börsengang in den USA vor. Mithilfe von Banken will Morphosys in diesem Zusammenhang 8,3 Mio. Hinterlegungsscheine (ADS) für neue Aktien herausgeben. Jedes dieser Papiere soll ein Viertel einer Morphosys-Stammaktie repräsentieren. Die beteiligten Konsortialbanken sollen zudem eine Option erhalten, bis zu 1,245 Mio. weitere Aktien zu kaufen.
  • Zwischen Januar und März setzte die Volkswagen-Tochter Audi weltweit rund 463.800 Fahrzeuge ab - knapp 10 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. In China stiegen die Verkäufe um fast 42 Prozent, in den USA um knapp 9,7 Prozent. Wenig berauschend sieht es dagegen in Europa aus: Hier sank der Absatz um 4,7 Prozent.
  • Die Deutsche Bank hat einen neuen Vorstandschef. Christian Sewing löst John Cryan ab, teilte das Geldinstitut nach einer Aufsichtsratssitzung am Sonntagabend mit. Cryan hatte zuletzt den Rückhalt von Aufsichtsratschef Paul Achleitner verloren. Dieser sagte laut Mitteilung, der Aufsichtsrat sei nach einer umfassenden Analyse zum Schluss gekommen, „dass es nun eine neue Umsetzungskraft in der Führung unserer Bank braucht“. Der 47-jährige Sewing war bisher stellvertretender Vorsitzender. „Christian Sewing hat in seinen mehr als 25 Jahren bei der Deutschen Bank konstant bewiesen, dass er führungsstark ist und eine große Durchsetzungskraft hat", erklärte Achleitner. Der neue Chef der Deutschen Bank hat seine Mitarbeiter auf schwere Zeiten vorbereitet. In einer am Montag veröffentlichten Nachricht schrieb Sewing: „Mit Blick auf die Erträge müssen wir unsere Jägermentalität zurückgewinnen, uns in allen Geschäftsbereichen steigern und die Messlatte wieder höher legen“. Sewing kündigte an, er werde „harte Entscheidungen treffen und umsetzen“. Das Führungsteam werde nicht mehr akzeptieren, dass Ziele auf der Kosten- und Ertragsseite weiter verfehlt würden.
  • Der Betreiber digitaler Marktplätze Scout24  hat Ende März eine vorzeitige Tilgung in Höhe von 250 Mio. Euro auf das bestehende Bankdarlehen getätigt. Die Tilgung erfolgte aus Erlösen der ersten Schulscheinemission in Höhe von 215 Mio. Euro sowie aus eigenen liquiden Mitteln aus dem überschüssigem Cashflow in Höhe von 35 Mio. Euro.
  • Der Pharmakonzern Novartis will für 8,7 Mrd. US-Dollar den US-Genspezialisten Avexis übernehmen. Je Aktie bieten die Schweizer 218 US-Dollar. Beide Seiten seien sich bereits einig, der Deal solle Mitte 2018 abgeschlossen sein.
  • Der Softwareanbieter Serviceware bietet ab heute Aktien im Wert von insgesamt 83,3 bis 101,8 Mio. Euro auf dem Markt an. Der Preis je Anteilsschein liegt zwischen 22,50 und 27,50 Euro. Von den insgesamt bis zu 3,7 Mio. zu platzierenden Aktien sollen 2,5 Mio. aus einer Kapitalerhöhung stammen, weitere 1,2 Mio. von den Alteigentümern, einschließlich einer Mehrzuteilungsoption. Die Angebotsfrist endet am 18. April.
  • An Frankfurter Flughafen kann es am Dienstag zu langen Wartezeiten und Flugausfällen kommen. Grund sind die bundesweit angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst, wie der Flughafen am Montag mitteilte. Dadurch könne es „zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfällen" kommen.

Konjunktur & Politik

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt trotz zuletzt eher schwacher Konjunkturdaten optimistisch für die Eurozone. "Mit Blick auf die Zukunft erwarten wir, dass das Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2018 hoch bleiben wird", schrieb EZB-Präsident Mario Draghi in dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der Notenbank.
  • US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat den bisherigen geldpolitischen Kurs der Fed bestätigt. Powell sagte, solange sich die US-Wirtschaft im Großen und Ganzen auf ihrem aktuell eingeschlagenen Pfad weiter bewege, sei die derzeit geplante Zinsentwicklung der graduellen Schritte am besten geeignet für das Inflationsziel von 2 Prozent sowie für eine nachhaltige Wirtschaftsexpansion.
  • Der US-Tech-Handelsverband ITI (Information Technology Industry Council) hat sich gegen Zölle in Richtung China ausgesprochen. Statt auf Abgaben zu setzen, sollten die USA nach Verbündeten suchen, um gegen unfaire Handelspraktiken der Volksrepublik vorzugehen, hieß es.
  • Japanische Investoren verkauften im Februar unterm Strich US-Staatsanleihen im Wert von 3,6 Bio. Yen, wie das japanische Finanzministerium mitteilte. Im April 2017 wurde ein Rekordwert von 3,7 Bio. Yen notiert.
  • Das Volumen der Verbraucherkredite in den USA ist im Februar schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 10,60 Mrd. US-Dollar zugelegt. Das ist der schwächste Zuwachs seit fünf Monaten.
  • China prüft einem Bloomberg-Bericht zufolge mögliche Folgen einer schrittweisen Abwertung der Währung Yuan als Druckmittel gegen die USA. Das bedeute nicht zwingend, dass es wirklich zu einer Yuan-Abwertung kommen werde. Ein solcher Schritt bedürfe der Zustimmung der Regierungsspitze.
  • Das von der Beratungsfirma Sentix ermittelte Konjunkturbarometer ist im April den dritten Monat in Folge gesunken. Der Indikator gab um 4,4 auf 19,6 Punkte nach. Die Schönwetterperiode für die Konjunktur in der Eurozone gehe zu Ende, sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Dies zeige sich insbesondere in einer deutlichen Eintrübung der Konjunkturerwartungen. Diese seien so niedrig ausfallen wie zuletzt im Oktober 2014. Die Anleger zeigten sich besorgt über die Zollankündigungen von US-Präsident Trump, die entsprechende Gegenmaßnahmen ausgelöst hätten, so Sentix.
  • Die Staatsverschuldung in Deutschlands sinkt laut einem Magazinbericht schneller als erwartet. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) rechne damit, dass der Schuldenstand schon 2019 mit etwas mehr als 58 Prozent unter die im Stabilitätspakt vorgeschriebene Marke von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinke, berichtet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL unter Berufung auf das neue Stabilitätsprogramm der Bundesregierung.
  • Im Februar wurden von Deutschland Waren im Wert von 104,7 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 86,3 Mrd. Euro importiert, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit fielen die deutschen Exporte um 2,4 Prozent und die Importe um 4,7 Prozent höher als im Februar vor einem Jahr. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat indes um 3,2 Prozent ab, die Importe sanken um 1,3 Prozent.
  • Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat die Parlamentswahl in seinem Land mit deutlichen Vorsprung für sich entschieden. Auf seine rechtsnationale Fidesz-Partei entfielen nach Auszählung von fast dreiviertel aller Stimmen gut 49,2 Prozent, teilte das Wahlbüro am späten Sonntagabend in Budapest mit. Fidesz könnte damit auf 134 Mandate im 199-sitzigen Parlament kommen. Damit verfügt die Orban-Partei auf eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit.
  • Peking hat weitere Exportverbote gegen Nordkorea verhängt.Darunter fallen elektronischen Geräte und bestimmte Waren, die auch für die Waffenherstellung verwendet werden könnten. China hat bereits die Ölexporte in das kommunistische Nachbarland eingeschränkt und nordkoreanische Firmen in China geschlossen.
Termine des Tages: 10:30 Uhr - EWU: sentix-Konjunkturindex April

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