Kommentar
22:15 Uhr, 18.11.2019

Huawei-Ausnahmen werden um weitere 90 Tage verlängert - Hoffnungen im Handelsstreit schwinden

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  • Bill McDermott verlässt SAP vorzeitig
  • De Guindos: Nebeneffekte der Geldpolitik nehmen zu
  • NAHB-Hausmarktindex geht überraschend zurück
  • Neue Eskalation in Hongkong
  • EU-Mitgliedsstaaten ringen um Haushalt
  • USA/China: Der Teufel steckt im Detail
  • Chinas Zentralbank PBoC senkt Zins für Kurzfrist-Kredite
  • Volkswagen senkt Ziele für 2020
  • Ford stellt E-SUV vor

DAX & Wall Street

  • Nachlassende Hoffnungen im Handelsstreit belasteten zu Wochenbeginn zeitweise die Aktienmärkte. Die wichtigsten US-Indizes konnten allerdings im Handelsverlauf dennoch ins Plus drehen und neue Allzeithochs erreichen. Der DAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 13.207,01 Punkten. China ist mit Blick auf ein Abkommen im Handelsstreit offenbar "pessimistisch" und will vor einer Einigung die US-Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr bzw. das laufende Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump abwarten. Zuvor hatte Peking den Verlauf der jüngsten Verhandlungen mit den USA für ein erstes Handelsabkommen noch positiv bewertet. Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He, US-Finanzminister Mnuchin und der US-Handelsbeauftragte Lighthizer hätten am Samstag auf Anfrage der US-Verhandler am Telefon miteinander gesprochen, wie die staatliche chinesische Agentur Xinhua am Wochenende mitteilte. Dabei soll es um die Kernanliegen beider Seiten gegangen sein. Das Telefonat sei “konstruktiv“ gewesen, berichtete Xinhua. US-Handelsminister Wilbur Ross erklärte ebenfalls am Wochenende, es gebe noch ungelöste Fragen. “Der Teufel steckt im Detail. Und wir sind jetzt bei der letzten Details”, sagte er dem US-Sender Fox. Die US-Regierung hat unterdessen am Montag die temporären Ausnahmegenehmigungen für den Handel mit dem eigentlich auf einer "schwarzen Liste" der US-Regierung stehenden chinesischen Technologiekonzern Huawei um weitere 90 Tage verlängert.
  • US-Indizes (S&P 500, Dow, Nasdaq 100) haben den ersten Handelstag der Woche relativ unverändert beendet und jeweils rund 0,1 Prozent im Plus geschlossen. Highlight des ruhigen Tages war CNBC-Tweet, nach dessen Aussage Peking pessimistisch bezüglich der Möglichkeit eines Deals mit den USA eingestellt ist. Gewinner unter den Sektoren waren Immobilien und Consumer Staples, die von fallenden Zinsen profitierten, während Handels-sensible Bereiche wie Industrie (-0,4 %) und Energie (-1,2 %) zu den Verlierern gehörten. Bei den Einzelwerten lagen HP (-0,8 %) und Xerox (+0,9 %) nach M&A-Schlagzeilen im Fokus. Netflix (+2,6 %) profitierte von Spekulationen über einen Einstieg von Icahn oder Ackman.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der MorphoSys-Wirkstoffkandidat Tafasitamab hat nach Angaben des Unternehmens in einer laufenden Phase-3-Studie einen wichtigen Zwischentest bestanden. Der Medikamentenkandidat habe "die vorgeplante, ereignisgesteuerte Futility-Interimsanalyse erfolgreich bestanden", teilte das Unternehmen mit. Im Rahmen der Studie wird die Wirkung zur Behandlung einer bestimmten Krebserkrankung des Lymphsystems getestet. Konkret geht es laut Unternehmen um die Wirksamkeit von Tafasitamab in Kombination mit Bendamustin gegenüber Rituximab in Kombination mit Bendamustin bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom.
  • Die temporären Ausnahmegenehmigungen für den Handel mit dem eigentlich auf einer "schwarzen Liste" der US-Regierung stehenden chinesischen Technologiekonzern Huawei sind um weitere 90 Tage verlängert worden, wie das US-Handelsministerium mitgeteilt hat. Huawei gehört zu den führenden Anbietern von Smartphones und Mobilfunkausrüstern weltweit. Die Ausnahmegenehmigungen sollen sicherstellen, dass es bei amerikanischen Mobilfunk-Anbietern nicht zu Ausfällen kommt, weil sie die Huawei-Technik nicht schnell ersetzen können. Zudem dürften die Ausnahmegenehmigungen dazu dienen, nicht für zusätzliche Hindernisse in den Handelsgesprächen mit China zu sorgen.
  • Der scheidende SAP-Chef Bill McDermott sollte seine Nachfolger Christian Klein und Jennifer Morgan eigentlich bis zum Jahresende unterstützen, nicht zuletzt, um das vierte Quartal erfolgreich zu absolvieren und um einen reibungslosen Übergang zu schaffen. Sein Vertrag mit SAP wurde nach Informationen des Handelsblatts nun aber mit sofortiger Wirkung beendet. Man habe sich „im gegenseitigen Einvernehmen getrennt“, bestätigte der Softwarehersteller auf Anfrage der Zeitung. Zum Hintergrund der Vertragsauflösung äußerte sich das Unternehmen nicht, ebenso wenig zu den genauen Modalitäten. Der Amerikaner kann nun beim amerikanischen Cloud-Spezialisten Service Now früher als gedacht offiziell anfangen.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus auf der Luftfahrtmesse in Dubai bei zwei arabischen Airlines Großbestellungen über insgesamt 170 Mittel- und Langstreckenjets eingesammelt. So unterzeichnete der arabische Billigflieger Air Arabia eine Bestellung über 120 Jets der A320neo-Reihe, darunter 20 Exemplare der neuen Langstreckenversion A321XLR. Nach Listenpreisen hat der Auftrag einen Gesamtwert von etwa 14 Milliarden US-Dollar. Liefern kann Airbus die neuen Maschinen erst im Jahr 2024. Die arabische Fluglinie Emirates bestellte 50 Airbus-Großraumjets vom Typ A350 mit einem Listenpreiswert von insgesamt 16 Mrd. Dollar.
  • Tesla will bis zu 4 Mrd. Euro in die geplante "Gigafactory" in der Nähe von Berlin investieren. Über 3.000 Arbeitsplätze geplant, bis zu .8000 könnten es nach einem Ausbau werden. Der Hersteller kann laut Medien mit EU-Zuschüssen von rund 300 Mio Euro rechnen. Die Fabrik soll voraussichtlich Ende 2021 in Betrieb gehen.
  • Der PC-Hersteller HP Inc. stellt sich gegen das Kaufangebot des Druckerherstellers Xerox. Die Offerte spiegele nicht ausreichend den Wert von HP wider und sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, teilte HP mit. Man bleibe aber offen für Gespräche. Medien berichteten zuletzt von einem 33 Mrd. Dollar schweren Angebot,
  • John Legere, CEO von T-Mobile-US, verlässt das Unternehmen. Der Manager werde seinen Vertrag bis Ende April 2020 erfüllen und das Amt dann an den derzeit fürs Tagesgeschäft verantwortlichen Geschäftsführer Mike Sievert übergeben, teilte T-Mobile US mit.
  • Der Pharmakonzern Pfizer hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für das Biosimilar Abrilada zur Behandlung verschiedener Entzündungen (Arthritis, Crohnsche Krankheit, Schuppenflechte) erhalten.
  • Im Prozess gegen den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wegen umstrittener Opioid-Schmerzmittel hat ein Bezirksgericht in Oklahoma die ursprüngliche Schadenersatz-Zahlung heruntergesetzt. J&J müsse nur 465 Mio., Dollar statt der zunächst festgelegten 572 Mio. Dollar zahlen, so das Gericht. Zur Begründung hieß es, man habe sich bei der Bemessung der Summe verrechnet.
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Ford hat einen Elektro-SUV seiner Sportwagenmarke Mustang vorgestellt. Auf den Markt kommt der Mustang Mach-E in rund einem Jahr, die Reichweite mit einer Batterieladung soll bei bis zu 450 Kilometern liegen. Mit rund 44.000 Dollar in den USA liegt der Mach-E im Preissegment von Teslas kommendem Kompakt-SUV Model Y.
  • Der Volkswagen-Konzern hat seine Ziele für das kommende Jahr heruntergeschraubt. Finanzchef Frank Witter sagte am Montag in einer Telefonkonferenz mit Analysten, der Umsatz 2020 dürfte nun nur noch mindestens 20 Prozent über demjenigen von 2016 liegen. In diesem Jahr hatte VW gut 217 Mio. Euro erlöst. Zuvor hatte Volkswagen ein Wachstum von mindestens 25 Prozent für diesen Zeitraum angepeilt. Witter betonte. In Relation zum geringeren Umsatzwachstum wird auch entsprechend weniger Gewinn hängenbleiben. Die Rahmenbedingungen hätten sich geändert: „Das Beste der Party ist vorbei.“ Zuvor hatte der Konzern im Rahmen seiner Strategie „Together 2025+“ seine Mittelfristziele und Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2019 noch bekräftigt. „Wir halten weiterhin an unseren ambitionierten strategischen finanziellen Zielen für 2020 und 2025 fest. Zudem halten wir an unserem Ausblick für 2019 fest. Der Volkswagen Konzern zeigt sich in einem zunehmend schwieriger werdenden konjunkturellen Umfeld unverändert sehr robust. Eine konsequente Kostendisziplin ist allerdings notwendig, um unsere Ziele nachhaltig zu erreichen“, sagte der Finanzvorstand Frank Witter laut der Konzermittelung.
  • Der spanische Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME) ist begehrt. Kurz nachdem Gespräche zwischen der BME und Euronext bekannt wurden, hat auch der Schweizer Konkurrent SIX Interesse mit einem konkreten Angebot bekundet. Six bietet BME insgesamt 2,84 Mrd. Euro. Der gebotene Preis pro Aktie liegt damit bei 34 Euro.Das Angebot entspricht einer Prämie von rund 34 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Über ein Interesse der Euronext war bereits in der vergangenen Woche spekuliert worden.
  • Fünf Jahre nach dem Ende der Autoproduktion bei Opel in Bochum wird der Standort des ehemaligen Werksgeländes nun von der Deutschen Post genutzt. Der Logistikkonzern hat dort ein ein großes Paketzentrum für insgesamt 600 Mitarbeiter in Betrieb genommen. Es ist neben einer Sortieranlage in der Nähe von Frankfurt am Main das größte Paketzentrum des Logistikriesen in Deutschland.
  • Lanxess fokussiert sich weiter auf sein Kerngeschäft mit der Spezialchemie und trennt sich von wenige profitablen Bereichen. So teilte das Konzern am Montag mit, dass der 74-prozentige Anteil an einer Chromerz-Mine in Südafrika an den südafrikanischen Anbieter von Chrom-Feinerzen Clover Alloys veräußert wurde. Angaben zum Preis des Deals, der bis Ende 2020 abgeschlossen sein soll, wurden keine gemacht.
  • Der Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties hat nach den ersten neun Monaten die Miet- und Betriebseinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 418,5 Mio. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis FFO 1 ("Funds from Operations") legte um sieben Prozent auf 160 Mio. Euro zu. Unternehmenschef Christian Windfuhr sieht den Konzern auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen.
  • Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" geht der Umbau im Hause BMW weiter. Auch Vertriebsvorstand Pieter Nota müsse damit rechnen, dass sein Vertrag 2020 nicht verlängert werde, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. BMW-Chef Oliver Zipse habe während eines Treffens mit Führungskräften mit seinen Vorstellungen eines schlagkräftigen Vertriebs Nota angezählt, hieß es. Als Favorit für die Nachfolge gelte der Amerika-Chef Bernhard Kuhnt, aber auch der in China tätigte Manager Jochen Goller sei ein Kandidat.
  • Der geplante Börsengang des saudi-arabischen Ölkonzerns Saudi-Aramco könnte sich auch für die Credit Suisse auszahlen. Die Schweizer Großbank dürften durch die Transaktion Kommissionseinnahmen von rund 100 Mio. US-Dollar zufließen, wie die „SonntagsZeitung“ unter Berufung auf mehrere in den Börsengang involvierte Personen schreibt. Dass die Bank eine bedeutende Rolle bekommen habe, verdanke sie vor allem Tidjane Thiam. Der Konzerchef habe demnach den Deal mit Saudi-Aramco eingefädelt.

Konjunktur & Politik

  • US-Notenbankchef Jerome Powell hat sich am Montag mit US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Mnuchin im Weißen Haus getroffen. Powell betonte bei der Unterredung die Datenabhängigkeit und die politische Unabhängigkeit der Notenbank. Powell äußerte sich nicht zu geldpolitischen Erwartungen. US-Präsident Trump sprach im Anschluss auf Twitter von einem "sehr guten & herzlichen" Treffen mit Powell, bei dem alle relevanten Themen angesprochen worden seien. Trump hatte Powell in der Vergangenheit scharf wegen einer angeblich zu straffen Geldpolitik kritisiert.
  • Der NAHB-Hausmarktindex - ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen in den USA - ist im November um einen Punkt auf 70 Zähler zurückgegangen, teilte die National Association of Home Builders (NAHB) am Montag mit. Analysten hatten einen unveränderten Wert von 71 Punkten erwartet.
  • US-Präsident Donald Trump hat sich auf Twitter negativ über eine weitere Zeugin in den Impeachment-Ermittlungen geäußert. Jennifer Williams, "wer auch immer das ist", solle beide Mitschriften seiner Ukraine-Telefonate und die Stellungnahmen aus Kiew anschauen, so Trump am Sonntag. Dann solle sie sich mit "den anderen Trump-Gegnern" treffen, die er nicht kenne und von denen er zum Großteil noch nie gehört habe, um eine "bessere Attacke auf den Präsidenten" auszuarbeiten, spottete er. Trump will unter Umständen dem Kongress bei den Impeachment-Ermittlungen gegen ihn Fragen beantworten, aber wohl nur schriftlich. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, habe vorgeschlagen, dass er selbst zu der Affäre aussage, und erklärt, er könne dies auch schriftlich tun, schrieb Trump am Montag auf Twitter. Diese Idee gefalle ihm, und er werde dies in Betracht ziehen, obwohl er nichts Falsches getan habe und das unfaire Verfahren eigentlich nicht unterstützen wolle. Ihm gehe es darum, den Kongress dazu zu bringen, sich wieder auf die eigentlich drängenden Fragen zu konzentrieren.
  • Der grenzüberschreitende Schutz von Spargeldern in Europa bleibt ein umstrittenes Thema. Während das SPD-geführte Bundesfinanzministerium bei der EU-Einlagensicherung den Sack zumachen will, bremst der Koalitionspartner. „Die Europäische Bankenunion ist im Moment viel zu fragmentiert. Seit der Finanzkrise haben wir sogar einen Rückgang der europäischen Integration gesehen", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt. Die Folge sei ein strategischer Wettbewerbsnachteil der europäischen Realwirtschaft gegenüber großen Wirtschaftsräumen wie den USA und China. „Das muss dringend angegangen werden", mahnte Kukies.
  • Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die negativen Begleiterscheinungen der Niedrigzinspolitik im Euroraum nicht mehr zu übersehen. „Wir sind uns voll und ganz bewusst, dass unsere Geldpolitik einige Nebeneffekte verursacht hat und dass die Nebeneffekte auf dem Vormarsch sind", sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bei einer Konferenz in Frankfurt. Banken und Sparern macht das Zinstief zu schaffen. Kritiker meinen zudem, das billige Geld bremse notwendige Strukturreformen in manchen Euroländern. Am vergangenen Freitag hatte Bundesbankpräsident Jens Weidmann geäußert, was die Geldpolitik angehe seien die Zinsen relativ nah an der unteren Zinsgrenze angelangt.
  • Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank weiter auf Sparflamme laufen. „Die Schwächephase der deutschen Konjunktur wird sich voraussichtlich im Jahresschlussquartal 2019 fortsetzen", schrieb die Notenbank in ihrem Monatsbericht für November. Sie werde sich aber vermutlich nicht verschärfen. Dass Europas größte Volkswirtschaft in eine Rezession abgleitet, glauben die Experten allerdings nicht. Es gebe erste vorsichtige Anzeichen, dass sich die Talfahrt in der Industrie verlangsamen könnte. Angesichts der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und steigender Löhne dürfte die Konsumfreude der Verbraucher gut bleiben.
  • In Hongkong ist es am Wochenende erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Bei der Belagerung der Polytechnic University war die Lage eskaliert, als Aktivisten Brandsätze warfen und Feuer legten. Studenten feuerten von den Dächern der umliegenden Gebäude Pfeile und Brandgeschosse. Ein Polizist wurde durch einen Pfeil am Bein verletzt. Am Montag versammelten sich wieder Demonstranten und bauten Straßensperren.
  • China hat den Verlauf der jüngsten Verhandlungen mit den USA für ein erstes Handelsabkommen positiv bewertet. Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He, US-Finanzminister Steven Mnuchin und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hätten am Samstag auf Anfrage der US-Verhandler am Telefon miteinander gesprochen, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Wochenende mitteilte. Dabei soll es um die Kernanliegen beider Seiten gegangen sein. Das Telefonat sei „konstruktiv“ gewesen, berichtet Xinhua am Sonntag. Die USA und China hätten vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben. Inhaltliche Details nannte Xinhua nicht.
  • Im dritten Quartal erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland mit 45,4 Mio. ihren höchsten Stand nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990, wie vorläufige Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Damit stieg die Erwerbstätigenzahl infolge der bereits einsetzenden Herbstbelebung am Arbeitsmarkt im Vergleich zum dritten Quartal 2018 um 356.000 Personen oder 0,8 Prozent. Obwohl sich der Beschäftigungszuwachs weiter fortsetzte, schwächte sich seine Dynamik im Laufe des Jahres 2019 ab. Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte im ersten Quartal dieses Jahres noch 1,1 Prozent und im zweiten Quartal dann 1,0 Prozent betragen.
  • Die chinesische Zentralbank hat erstmals seit mehr als vier Jahren den Zinssatz für kurzfristige Kredite gesenkt. Die Rate werde von 2,55 auf 2,50 Prozent zurückgenommen, wie die PBoC am Montag mitteilte. Trotz der nur geringen Senkung ist die ein Zeichen, dass sich die Zentralbank gegen die Konjunktureintrübung stemmt.
  • Im Streit über den milliardenschweren EU-Haushalt für 2020 ringen die EU-Staaten und das EU-Parlament um einen Kompromiss. Die Frist für das Vermittlungsverfahren läuft am heutigen Montag ab. Gelingt keine Einigung, muss die EU-Kommission einen neuen Haushaltsentwurf vorlegen.
  • Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat die Gewalt in Folge der Verteuerung und Rationierung von Benzin in seinem Land verurteilt. „Protestieren ist das legitime Recht der Bürger, aber Vandalismus ist etwas ganz anderes“. Bei den Protesten sind nach amtlichen Angaben bisher zwei Menschen getötet worden, ein Polizist und ein Zivilist. Mehr als 1.000 Menschen seien festgenommen worden. Wegen der schwierigen Wirtschaftslage hatte die iranische Regierung am Freitag die Preiserhöhungen und die Rationierung von Benzin verordnet. Die Protest werden vom Regime gewaltsam niedergeschlagen. Die US-Regierung hat die Gewalt gegen Demonstranten und die fast vollständige Sperrung des Internets im Iran kritisiert. Die Vereinigten Staaten unterstützen das iranische Volk in seinem friedlichen Protest gegen das Regime, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit. Die Führung in Teheran treibe fanatisch ihr Nuklearprogramm voran, unterstütze Terrorismus und vernachlässige auf ihrem Kreuzzug die iranische Bevölkerung, hieß es in der Erklärung weiter.
  • Estlands Notenbankchef Madis Müller hält Tiefzinsen in der Eurozone vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturschwäche und der aus EZB-Sicht zu niedrigen Inflation für gerechtfertigt. „Ich denke, es macht Sinn zum Beispiel in der gegenwärtigen Situation diese sehr niedrigen Zinsen zu haben", so Müller.
  • Die deutsche Wirtschaft sieht für mehr Investitionen in Afrika noch viele Probleme. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Vielfach verhindern hohe Bürokratiehürden, Korruption oder Sicherheitsfragen, dass deutsche Unternehmen den ersten Schritt nach Afrika überhaupt wagen." Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen hätten es schwer, Risiken zu managen und die Finanzierung ihrer Geschäfte zu gestalten. Afrika sei aus Sicht der Wirtschaft dennoch mehr als nur der ewige „Chancenkontinent".

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