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17:45 Uhr, 12.01.2017

Diesel-Skandal nun auch bei Fiat Chrysler - Fitch warnt vor Trumps Steuerplänen

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  • US-Umweltbehörde erhebt Vorwurf der Abgasmanipulation gegen Fiat Chrysler
  • Kräftiger Konsum beschert der deutschen Wirtschaft 2016 das stärkste Wachstum seit fünf Jahren
  • Monti-Vorstoß: EU soll sich aus Steuermitteln bezahlen
  • US-Justiz klagt fünf weitere VW-Manager wegen Betruges an
  • In Frankreich zieht die Inflation weiter an
  • Euro klettert zum US-Dollar auf höchsten Stand in diesem Jahr
  • Südzucker erhöht Ausblick
  • Hella bestätigt Jahresziele

DAX

  • Trotz robuster Konjunkturdaten hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag Kursverluste verzeichnet. Der DAX sank um 1,07 Prozent auf 11.521,04 Punkten. Nach neuen Vorwürfen der US-Umweltbehörde EPA gegen den Autobauer Fiat Chrysler standen die Autowerte auch am deutschen Aktienmarkt unter Verkaufsdruck. Aufwärts ging es hingegen mit den Versorgern, nachdem der Börsenstrompreis zuletzt deutlich gestiegen war.

Unternehmensnachrichten

  • Der Autobauer Fiat Chrysler ist in das Visier der US-Umweltbehörde EPA geraten. Wie Volkswagen soll Fiat Chrysler bei rund 104.000 Dieselfahrzeugen die Emissionswerte von Stickoxiden manipuliert haben. Ob es sich um illegale Abschalteinrichtungen handelt, muss allerdings erst noch ermittelt werden. Die Aktien des Autobauers brachen zeitweise um mehr als 18 Prozent ein.
  • Die Aktionäre der italienischen Großbank UniCredit haben der geplanten Kapitalerhöhung über 13 Mrd. Euro am Donnerstag zugestimmt. Die Hauptversammlung genehmigte den Schritt zu 99,6 Prozent, wie Bloomberg berichtete.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp übernimmt den Marinetechnikspezialisten Atlas komplett. Man erwerbe die restlichen 49 Prozent von Airbus, teilte Thyssen mit. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
  • Nach Informationen des „Wall Street Journal stellt McDonald’s nach dem China-Geschäft auch das Gemeinschaftsunternehmen in Japan zur Disposition. Interessenten seien aufgefordert worden, bis nächste Woche ein Angebot zu machen, berichtet die Zeitung am Donnerstag in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf Kreise.
  • Die Google-Mutter Alphabet hat ein Projekt zur Entwicklung großer Drohnen für die Internetversorgung bereits Anfang 2016 eingestellt, wie das Blog „9to5Google" berichtet. Statt auf Drohnen setzt Alphabet nun auf Ballons.
  • Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines hat 2016 trotz billigen Kerosins mit 4,4 Mrd. US-Dollar rund 3 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Im vierten Quartal rutschte der Gewinn sogar um 37 Prozent ab.
  • Der US-Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson und das Schweizer Biotechunternehmen Actelion haben sich laut Bloomberg auf einen vorläufigen Übernahmepreis für das schweizerische Pharmaunternehmen geeinigt.
  • Die IHK Frankfurt hat Einwände gegen die geplante Fusion der Deutschen Börse und der London Stock Exchange. Die Handelskammer stößt sich an der Vereinbarung, den Gesellschaftssitz in London anzusiedeln, sowie der Tatsache, dass englisches Recht Grundlage für das aus dem Zusammenschluss hervorgehende Unternehmen sein soll. „Wir glauben, dass die vorschnelle Entscheidung für London unbedingt revidiert werden muss", sagte IHK-Präsident Mathias Müller in einem Interview mit der „Börsen-Zeitung“.
  • Bayer und Monsanto haben einem Bericht des US-TV-Senders Fox Business Network zufolge mit Donald Trump über ihre Fusionspläne gesprochen. Bei dem Treffen in New York haben die Manager demnach betont, dass mit der 66 Mrd. Dollar schweren Fusion neue Arbeitsplätze in den USA geschaffen werden.
  • Der Vergleich zwischen Volkswagen und der US-Justiz wegen der Abgasmanipulation in den USA sieht rund 4 Mrd. Euro an Strafzahlungen und Bußgeldern vor. VW bekannte sich der Vereinbarung zufolge schuldig, mit Abgasangaben Behörden und Kunden betrogen, Umweltrecht verletzt und die Justiz behindert zu haben. Verantwortlich gemacht werden Manager unterhalb des Konzernvorstands. Das Justizministerium klagte fünf weitere Führungskräfte des Konzerns wegen Betruges an. Die fünf sollen sich in Deutschland aufhalten.
  • Gestiegene Zuckerpreise verhalfen Europas führendem Produzenten Südzucker zu einem operativen Gewinnzuwachs im dritten Quartal um 86 Prozent auf 118 Mio. Euro. Der Umsatz legte um 5 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro zu. Im Geschäftsjahr 2016/17 (Ende Februar) traut sich der Konzern nach einem erzielten operativen Ergebnis von 241 Mio. Euro im Vorjahr nun 380 bis 410 Mio. Euro zu. Zuletzt hatte Südzucker 340 bis 390 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Umsatz wird im Gesamtjahr weiterhin zwischen 6,4 und 6,6 Mrd. Euro erwartet (Vj: 6,4).
  • Die österreichische Südzucker-Beteiligung Agrana prüft eine Kapitalerhöhung, in deren Rahmen Südzucker seinen Anteil verringern könnte. Bei Verzicht der Kernaktionäre auf ihr Bezugsrecht und Platzierung eines signifikanten Anteils durch Südzucker direkt gehaltener Agrana-Aktien könnte der Streubesitz von derzeit rund 7 deutlich auf rund 20 Prozent erhöht werden, teilte Agrana mit.
  • Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Vertrag über die Lieferung von 22 Turbinen vom Typ AW125/3000 für den Bau des Windparks „Mount Gellibrand“ in Australien unterzeichnet. Die Turbinen haben eine Gesamtleistung von 66 Megawatt. Der Auftrag ist bereits in dem für 2016 gemeldeten Auftragseingang von 3,3 Mrd. Euro enthalten, so das Unternehmen.
  • Der Autozulieferer für Licht und Elektronik Hella hat im ersten Halbjahr seinen laufenden Geschäftsjahres 2016/17 seinen Umsatz um 1,2 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro verbessert. Das um einmalige Sonderbelastungen bereinigte operative Ergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent auf 268 Mio. Euro. Im Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin ein Wachstum bei Umsatz und bereinigtem EBIT im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die bereinigte EBIT-Marge soll auf Vorjahresniveau liegen.

Konjunktur & Politik

  • Einer der führenden US-Notenbanker rechnet 2017 mit nur wenig Auswirkungen der Trump’schen Wirtschaftspolitik auf die. „Ich denke nicht, dass Trumps Agenda dieses Jahr viel Einfluss haben wird", sagte der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC.
  • Laut EZB-Sitzungsprotokoll vom Dezember gab es innerhalb des Rates Widerstand bei der Verlängerung der Anleihekäufe. Einige Mitglieder waren der Überzeugung, dass dies ein absolutes Notfallinstrument sei, etwa bei einer drohenden Deflation. Zudem schätzten die Euro-Notenbanker die politische und wirtschaftliche Unsicherheit weiter als hoch ein.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 7. Januar um 10.000 auf 247.000 gestiegen. Experten hatten 266.000 neue Anträge erwartet.
  • Die Importpreise für in die USA eingeführte Güter legten im Dezember mit plus 0,4 Prozent nur halb so kräftig zu wie erwartet. Allerdings ist der Rückgang im Vormonat mit 0,2 Prozent etwas geringer ausgefallen als zunächst ausgewiesen.
  • Die Republikaner im US-Senat haben einen Haushaltsentwurf verabschiedet, mit dem nun große Teile der Gesundheitsreform Obamas per Reconciliation-Verfahren ausgehebelt werden können.
  • Die Ratingagentur Fitch sieht wegen der Steuerpläne von Donald Trump die Bestnote für die Kreditwürdigkeit der USA gefährdet. Wenn man nun noch Trumps Pläne zur Senkung der Steuern um 6,2 Billionen Dollar über die nächsten zehn Jahre dazurechne, könne das die Staatsverschuldung um rund 33 Prozent in die Höhe treiben. Fitch bewertet die USA mit “AAA“.
  • Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Haushaltsüberschuss des Bundes aus dem Jahr 2016 in Höhe von 6,2 Mrd. Euro zum Schuldenabbau nutzen.
  • Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr stärker als erwartet um 1,9 Prozent gewachsen. Treiber waren der private und staatliche Konsum. Experten hatten ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts stieg das BIP im vierten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorquartal um rund 0,5 Prozent. Die Vorquartale waren schwächer ausgefallen.
  • Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im November überraschend kräftig um 1,5 Prozent angesprungen, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 05 Prozent gerechnet.Außerdem war die Produktion im Oktober nach revidierten Daten ebenfalls leicht gestiegen.
  • Nach Angaben des irakischen Öl-Ministers wird das OPEC-Mitgliedsland seine Ölproduktion in einer Woche um 210.000 (derzeit 160.000) Barrel pro Tag reduziert haben.
  • Die nach europäischen Standards ermittelte Jahresinflationsrate (HVPI) in Frankreich ist im Dezember um 0,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Insee mit. Im November hatte die Inflation bei 0,7 Prozent gelegen und im Oktober bei 0,5 Prozent.
  • Einer Umfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) unter weltweit 1.500 Topmanagern zufolge haben deutsche Unternehmen dramatisch an Innovationskraft verloren.Als innovativste Unternehmen gelten danach die US-Konzerne Apple, Google und Tesla. Als bestplatziertes deutsches Unternehmen kam Bayer auf Rang 11. Nur noch sechs deutsche Firmen schafften es unter die Top 50.
  • Harsche Töne: der designierte US-Außenminister Rex Tillerson hat bei einer Anhörung erklärt, China sollte der Zugang zu künstlichen Inseln im Südchinesischen Meer verweigert werden. Er verglich dabei die Militarisierung der Inseln mit der Annexion der Krim durch Russland. „Wir müssen China signalisieren, dass der Ausbau dieser Inseln aufhören muss und dass der Zugang nicht gestattet wird", so Tillerson.
  • Italiens Ex-Premier Mario Monti hat im Auftrag der EU untersucht, wie sich die Union künftig finanzieren soll. Wenn der Nettozahler Großbritannien die EU 2019 planmäßig verlässt, droht dem EU-Budget ein Einnahmeausfall in zweistelliger Milliardenhöhe. Montis Vorschlag: Der EU-Haushalt solle nicht mehr mit Beiträgen aus den Budgets der einzelnen Mitgliedstaaten, sondern direkt mit Steuern finanziert werden. Die EU benötige unbedingt „neue eigene (Finanz-)Quellen, um gemeinsame politische Ziele erreichen zu können", heißt es in dem Papier, das Monti im Auftrag von EU-Regierungschefs und EU-Kommission erarbeitet und aus dem das „Handelsblatt“ zitiert. Dafür infrage kämen eine CO2-Abgabe, eine Stromsteuer, eine EU-Körperschaftsteuer oder die Finanztransaktionssteuer.
  • Der künftige US-Präsident Donald Trump drohte bei der gestrigen Pressekonferenz in New York Unternehmen, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, mit hohen Strafsteuern. Auch mit dem Bau einer Mauer zu Mexiko wolle er nicht warten, bis Verhandlungen mit dem Nachbarland darüber abgeschlossen seien, so Trump. An den Devisenmärkten sorgten die Äußerungen für Unruhe. Die Ankündigung einer Grenzsteuer für US-Firmem zogen den Dollar nach unten. Das Währungspaar EUR/USD steigt im frühen Handel am Donnerstag mit 1,0674 Dollar auf den höchsten Stand in diesem Jahr.

Devisen

  • Die Digitalwährung Bitcoin hat binnen einer Woche rund ein Drittel seines Wertes verloren und ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember gefallen.

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US-Umweltbehörde erhebt Vorwurf der Abgasmanipulation gegen Fiat Chrysler

5 Kommentare

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    der Bitcoin lebt von dieser Erkenntnis

    „Es ist gut dass die

    Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn

    sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution.“

    aber ich kann auch andere anführen

    "selbst Experten verstehen nicht"
    "Zum informierten Bürger gehört doch eigentlich ökonomische Grundbildung"

    Einfach mal genau hinhören was und wen er kritisiert

    17:41 Uhr, 12.01.2017
  • Hoeli
    Hoeli

    "DAX: Trump und starker Euro belasten"

    Welcher starke Euro? Was passiert dann erst bei 1,20? DAX 6000?

    Belastet jetzt der Euro den Dax oder der Dax den Euro...oder der Dow den Dax oder der Dollar Gold oder umgekehrt?

    Immer wieder schön, wer alles mit wem korreliert. Aber solange alles mit allem korreliert und niemand weiß, ob das Huhn oder das Ei zuerst da war, gibt es wenigstens für jede Bewegung eine Erklärung. ;-)

    Bon Appetit!

    13:41 Uhr, 12.01.2017
  • 1 Antwort anzeigen

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