Kommentar
17:45 Uhr, 03.07.2018

Tesla fällt 5 %: Chefentwickler geht - US-Auftragseingang Industrie über den Erwartungen

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  • Trump lobt Beziehungen zu Nordkorea
  • Carl Zeiss Meditec erhöht Umsatzziel
  • Weichai Power stockt bei Kion auf
  • ThyssenKrupp: Widerstand im Aufsichtsrat gegen Fusionspläne im Stahlgeschäft
  • Creditshelf vor Börsengang in Frankfurt
  • Allianz kündigt milliardenschweren Aktienrückkauf an
  • US-Ermittlungen: Glencore fällt um 13 %
  • Einzelhandelsumsatz in Eurozone im Mai stabil
  • China Mobile soll US-Zugang verweht werden
  • Türkische Inflationsrate steigt höchsten Stand seit fast 15 Jahren
  • SPD hat Fragen bei Asylkompromiss
  • Ryanair steigert Passagierzahlen
  • Asylstreit vorerst beigelegt
  • Grenke hebt Jahresprognose an
  • Merck: Sparte Performance Materials soll ab 2019 wieder wachsen
  • Commerzbank verkauft Zertifikate- und ETF-Geschäft

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag mit Kursgewinnen auf den Kompromiss im Asylstreit reagiert. Die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Bundesregierung scheint vorerst abgewendet, auch wenn die SPD dem Asylkompromiss noch zustimmen muss und noch Klärungsbedarf sieht. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,91 Prozent bei 12.349,14 Punkten, nachdem das Börsenbarometer zuvor zeitweise bis auf 12.428,14 Zähler geklettert war. Leicht freundlich tendiert am Dienstagnachmittag auch die Wall Street. Heute endet der Handel an den US-Börsen bereits um 19:00 Uhr MESZ, weswegen auch das Volumen geringer als sonst ausfallen könnte. Am morgigen „Independence Day“ findet in den USA kein Börsenhandel statt.

Unternehmensnachrichten

  • Beim Elektroautobauer Tesla verlässt der Chef der Fahrzeug-Entwicklung, Doug Field, das Unternehmen. Field hatte sich bereits im Mai eine Auszeit genommen und kehrt nun nicht mehr an den Arbeitsplatz zurück. Der Manager war 2013 von Apple zu Tesla gekommen und gilt als einer der wichtigsten Entwickler beim Model 3. Im vergangenen Jahr hatte Field auch die Verantwortung für die Produktion übernommen, bevor Tesla-Chef Elon Musk nach zahlreichen Problemen beim Hochfahren der Produktion die Aufgabe selbst übernahm. Die Tesla-Aktien notieren zuletzt 4,70 Prozent im Minus.
  • Der chinesische Großaktionär Weichai Power hat seine Beteiligung am Gabelstapler-Hersteller Kion von zuvor 43 Prozent auf nun 45 Prozent der Anteile aufgestockt. Die Aktien können zuletzt um rund 4,43 Prozent zulegen.
  • Nach einem Umsatzplus in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec sein Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr auf 1,25 bis 1,30 Milliarden Euro leicht angehoben. Bisher hatte das Unternehmen sowohl an der oberen als auch der unteren Grenze 20 Millionen Euro weniger in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten legten die Erlöse um sieben prozent auf rund 926 Millionen Euro zu.
  • Im Aufsichtsrat von ThyssenKrupp gab es offenbar Widerstand gegen die Fusion der europäischen Stahlsparte mit dem Geschäft des indischen Wettbewerbers Tata Steel. Gleich drei Vertreter der Kapitalseite sollen gegen die Pläne gestimmt haben.
  • Der Mittelstandsfinanzierer Creditshelf will mit einem Börsengang an der Frankfurter Börse 15 bis 20 Millionen Euro einsammeln. Der Börsengang wird für das dritte Quartal avisiert, möglich wäre aber auch ein Termin Ende Juli.
  • Dem weltgrößten Telekommunikationsanbieter China Mobile soll künftig offenbar der Zugang zum US-Markt verwehrt werden. Grund sind Sicherheitsbedenken der US-Behörde NTIA.
  • Das US-Justizministerium prüft, ob sich der Rohstoffhändler Glencore bei Geschäften in Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo und in Venezuela an Anti-Korruptions- und Geldwäschegesetze gehalten hat und hat entsprechende Dokumente vom Unternehmen angefordert. Die Glencore-Aktien notieren zuletzt knapp 13 Prozent im Minus.
  • Der Versicherungskonzern Allianz hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro beschlossen. Die Rückkäufe sollen am 4. Juli 2018 beginnen und bis 30. September 2018 abgeschlossen sein.
  • Der irische Billigflieger Ryanair hat im Juni 12,6 Millionen Passagiere befördert. Das waren sieben Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Auslastung lag unverändert bei 96 Prozent.
  • Das Biotech-Unternehmen 4SC hat Sicherheitsdaten aus der Phase-Ib/II-Studie SENSITIZE mit Domatinostat (4SC-202) und Pembrolizumab vorgelegt. Dem Unternehmen zufolge
  • Der Leasinganbieter Grenke hat nach einem starken Wachstum im ersten Halbjahr seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018 angehoben und erwartet nun ein Wachstum des Neugeschäfts im Leasingbereich um 18 bis 22 Prozent, nachdem bisher ein Anstieg um 16 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt wurde. Die Prognose für den Konzerngewinn in Höhe von 123 bis 131 Millionen Euro wurde bestätigt. Im ersten Halbjahr wuchs das Leasing-Neugeschäft um 23,3 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Der sogenannte Deckungsbeitrag 2 legte un 20,8 Prozent auf 205,1 Millionen Euro zu.
  • Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA will in seiner Sparte Performance Materials künftig wieder wachsen. Nach 2019 soll ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent in der Sparte erreicht werden, wie Merck am Morgen mitteilte. Die EBITDA-pre-Marge soll künftig rund 30 Prozent betragen.
  • Die Commerzbank verkauft ihr im Geschäftsbereich Equity Markets & Commodities (EMC) gebündeltes Zertifikate- und ETF-Geschäft an die französische Großbank Société Générale. Durch den Verkauf soll die Kostenbasis bis 2020 um 200 Millionen Euro sinken. Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen, Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

Konjunktur & Politik

  • Saudi-Arabien könnte Medienberichten zufolge offenbar seine Reservekapazitäten anzapfen, um zusätzliches Erdöl auf dem Markt zu verkaufen. Zuvor machten bereits Gerüchte die Runde, dass die USA ihre strategischen Reserven auf den Markt werfen könnten. US-Präsident Trump hatte Saudi-Arabien dazu aufgefordert, seine Ölexporte zu erhöhen, um Angebotsengpässe wegen der Venezuela-Krise und wegen der Iran-Sanktionen auszugleichen.
  • Der Auftragseingang des US-Industrie ist im Mai stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 0,4 Prozent verzeichnet, während die Analysten mit keiner Veränderung gerechnet hatten. Die Veränderung im Vormonat wurde von minus 0,8 Prozent auf minus 0,4 Prozent nach oben revidiert.
  • US-Präsident Donald Trump hat die Fortschritte in den Beziehungen der USA zu Nordkorea gelobt. Ganze acht Monate habe es jetzt keine Raketen- und Atombombentests gegeben, schrieb Trump in einer Kurzmitteilung auf Twitter. "Wenn ich nicht wäre, würden wir uns jetzt im Krieg mit Nordkorea befinden", schrieb Trump.
  • Chinas Notenbank beobachtet den zuletzt deutlich schwächeren Yuan genau und will den Kurs der chinesischen Währung "stabil auf einem vernünftigen und ausgewogenen Niveau" halten, wie Notenbankgouverneur Yi Gang am Dienstag sagte. Die jüngste Abwertung sei vor allem auf den stärkeren US-Dollar und externe Unsicherheiten zurückzuführen.
  • Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im Mai stabil geblieben. Erwartet wurde eigentlich ein Anstieg um 0,1 Prozent. Die Veränderung im Vormonat April wurde von plus 0,1 Prozent auf minus 0,1 Prozent nach unten revidiert.
  • Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Mai stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,8 Prozent verzeichnet, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 0,4 Prozent, nach einer stabilen Entwicklung im Vormonat.
  • Der wirtschaftliche Aufschwung in der Eurozone dürfte sich fortsetzen, so die gemeinsame Konjunkturprognose des ifo-Instituts mit den Wirtschaftsinstituten istat und KOF. Das BIP dürfte der Prognose zufolge im zweiten und dritten Quartal um jeweils 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen und im vierten Quartal dann um 0,5 Prozent wachsen.
  • Die Inflationsrate im Jahresvergleich ist in der Türkei im Juni auf 15,4 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2003. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch bei 12,2 Prozent gelegen.
  • Die USA wollen von "Fall zu Fall" über Sanktionen für Staaten entscheiden, die den Iran-Sanktionen nicht Folge leisten und weiter iranisches Öl importieren. Dies sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Bisher hatte es geheißen, dass gegen die Staaten, die sich nicht an die Iran-Sanktionen der USA halten, ab dem 4. November Sanktionen gelten sollen.
  • Die SPD hat in Bezug auf den von den Unionsparteien CDU und CSU ausgehandelten Asylkompromiss "eine ganze Reihe ungeklärter Fragen", wie SPD-Chefin Andrea Nahles nach einer Fraktionssitzung betont hat. Nahles erneuerte ihre Kritik, dass der Streit "das Vertrauen in unsere Demokratie beschädigt" habe. Der SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach deutete an, dass die SPD "geschlossenen Einrichtungen" nicht akzeptieren werde, sonst aber den Vorschlag auf jeden Fall prüfen werde.
  • Die schwedische Notenbank hat den Leitzins unverändert bei minus 0,5 Prozent belassen. Zinssenkungen könnten der Notenbank zufolge Ende des Jahres beginnen.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) haben am Montagabend in ihrem erbitterten Asylstreit eine Einigung erzielt und damit einen Bruch der großen Koalition abgewendet. Im Kern haben sich die Schwesterparteien auf die Einrichtung von Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze geeinigt. Asylbewerber, für deren Asylverfahren andere EU-Länder zuständig sind, sollen an der Einreise gehindert und aus den Transitzentren direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden. Dies soll aber abgestimmt mit den zuständigen Ländern erfolgen. Nehmen einige Länder die Flüchtlinge nicht zurück, soll die Zurückweisung an der deutsch-österreichischen Grenze auf Grundlage einer Vereinbarung mit Österreich erfolgen. Die SPD, die derartige Transitzentren bisher abgelehnt hat, muss dem Plan allerdings noch zustimmen (Link: Der Asylkompromiss im Wortlaut)

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1 Kommentar

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  • ts-trader
    ts-trader

    ich meine, es ist ja auch völlig egal was du entwickelst! handys oder autos, für beides brauchst n accu.... willkommen in der real-satire, nehmt platz und belustigt euch.

    20:02 Uhr, 03.07. 2018

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