Trump: Gipfel mit Kim könnte doch noch stattfinden - Fiat Chrysler ruft 4,8 Mio. Fahrzeuge zurück
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- Öl-Fördermenge könnte steigen
- USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter unter den Erwartungen
- Dieselskandal: Daimler droht Massenrückruf
- Fresenius Medical Care kündigt Aktienrückkauf an
- Energiedienstleister Techem wird für 4,6 Mrd. Euro verkauft
- EU-Finanzminister: Änderungen bei Kapitalregeln für Banken und Liste von Steueroasen beschlossen
- Bayer reduziert Synergieziele bei Monsanto-Kauf
- ifo-Geschäftsklima steigt überraschend
- Britische Wirtschaft wächst wie erwartet
- Rocket Internet: Mode-Geschäft schwächelt
- Samsung muss 539 Mio. Dollar an Apple zahlen
- Russischer Oligarch Oleg Deripaska wirft bei Rusal das Handtuch
- VW und BMW im internationalen Vergleich führend
- Medigene besorgt sich Geld über Kapitalerhöhung
- Nutzfahrzeugzulassungen in der EU legen deutlich zu
- Auftragseingang im Bauhauptgewerbe bricht ein
- Datenschutz-Grundverordnung tritt in Kraft
DAX
- Nach zwei Handelstagen mit deutlichen Kursverlusten kann sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag erholen. Der Leitindex DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,65 Prozent bei 12.938,01 Punkten, nachdem das Börsenbarometer im Hoch sogar wieder knapp über die Marke von 13.000 Punkten steigen konnte. Auf Wochensicht wurde ein Minus von 1,07 Prozent verbucht. Gute Nachrichten kamen am Freitag von der Konjunktur: Der ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft gilt, ist im Mai überraschend leicht gestiegen. Rückenwind lieferte auch der Nordkorea-Konflikt: Einen Tag nach der Absage hält US-Präsident Trump ein Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim am 12. Juni nun doch wieder für möglich, nachdem Pjöngjang durch eine besonders besonnene Reaktion auffiel. Dagegen belastet die politische Instabilität in Europa weiter. Nachdem Anleger in den vergangenen Tagen bereits Sorgenfalten wegen Italien mit sich herumtrugen, könnte es nun auch in Spanien zu politischen Störfeuern kommen, nachdem die Opposition im Zuge der Korruptionsaffäre der Regierungspartei PP einen Misstrauensantrag gegen die Regierung gestellt hat. Die Kurse italienischer und spanischer Staatsanleihen gaben am Freitag deutlich nach und die Renditen stiegen entsprechend.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX-Tagesausblick: Rückfall unter wichtige Horizontale bei 12950
- EUR/USD-Tagesausblick: 1,1750er Marke war eine Nummer zu groß
- Überblick über die heutigen Dividendenabschläge
Unternehmensnachrichten
- Der italienisch-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler ruft in den USA 4,8 Millionen Fahrzeuge wegen fehlerhafter Tempomaten zurück. Im Falle eines Kurzschlusses könne es unter Umständen dazu kommen, dass sich der Tempomat nicht mehr ausschalten lasse, heißt es.
- Saudi-Arabien hat offenbar einen Auftragsstopp für deutsche Unternehmen verhängt, weil die Regierung über die Nahostpolitik der Bundesregierung verärgert ist. Betroffen seien unter anderem Siemens, Bayer und Daimler, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
- Dem Autobauer Daimler droht offenbar ein Massenrückruf bei Dieselfahrzeugen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) könnte einen Rückruf von mehr als 600.000 Dieselfahrzeugen anordnen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Bei den betroffenen Fahrzeugen der Mercedes-Baureihen C und G soll es unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung geben. Am Donnerstag hatte das KBA den Rückruf von knapp 6.300 Transportern des Typs Vito angeordnet. Die jetzt untersuchten Mercedes-Modelle sollen vergleichbare Motoren haben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bestellte wegen der vermuteten illegalen Abschalteinrichtung beim Diesel-Transporter Vito unterdessen Daimler-Chef Dieter Zetsche für den kommenden Montag in sein Ministerium ein.
- Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Vom 28. Mai bis zum 20. Juni sollen bis zu 431.000 eigene Aktien im Wert von rund 39 Millionen Euro erworben werden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Rückkaufmenge entspricht 0,14 Prozent des Aktienkapitals.
- Siemens kooperiert künftig mit dem schwedischen Batteriespezialisten Northvolt und wird das Unternehmen beim Aufbau einer Fertigung für Lithium-Ionen-Batteriezellen unterstützen. Siemens will im Rahmen der Kooperation 10 Millionen Euro investieren und nach Inbetriebnahme der Produktion im Jahr 2020 bevorzugt Lithium-Ionen-Batterien von Northvolt beziehen.
- Der Energiedienstleister Techem ist vom australischen Vermögensverwalter Macquarie an eine Investorengruppe unter Führung der schweizerischen Partners Group verkauft worden. Techem wird im Rahmen der Transaktion mit 4,6 Milliarden Euro bewertet.
- Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer reduziert seine Ziele für Synergien im Zusammenhang mit der Übernahme des Pflanzenschutzkonzerns Monsanto. Ab 2022 wird beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereffekten nur noch ein positiver Beitrag von 1,2 Milliarden Dollar erwartet, nachdem bisher 1,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt wurden.
- Das in der sogenannten Global Fashion Group zusammengefasste Mode-Geschäft der Start-Up-Schmiede Rocket Internet hat im ersten Quartal nur einen leichten Umsatzanstieg verbucht. Der operative Gewinn entwickelte sich sogar rückläufig. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,6 Prozent auf 236,9 Millionen Euro. Für das schwache Wachstum war insbesondere der gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich stärkere Euro verantwortlich. Bereinigt um Währungseffekte wäre der Umsatz um 17,6 Prozent gestiegen. Das angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verschlechterte sich von minus 31,9 Millionen Euro auf minus 32,2 Millionen Euro. Die Aktien von Rocket Internet verzeichnen im frühen Handel Abschläge von rund drei Prozent.
- Der russische Milliardär Oleg Deripaska beugt sich den drohenden US-Sanktionen und wirft bei dem Aluminiumkonzern Rusal das Handtuch: Deripaska gebe, um den Konzern zu retten, seinen Posten im Verwaltungsrat als nicht-exekutiver Direktor auf, zudem möchte er seine Kontrollmehrheit an Rusal auf unter 50 Prozent senken.
- Die Autobauer Volkswagen (VW) und BMW haben im internationalen Vergleich zu Jahresbeginn 2018 erneut Spitzenplätze belegt: VW war im ersten Quartal gemessen am Absatz und Umsatz marktführend und in puncto Profitabilität war BMW am erfolgreichsten. Dieses Resultat geht aus einem aktuellen Vergleich der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft E&Y unter den 16 führenden Fahrzeugbauern weltweit hervor.
- Im Patentstreit mit Apple muss der koreanische Elektronikkonzern Samsung 539 Millionen US-Dollar an den iPhone-Hersteller zahlen. Dies hat eine Jury vor dem US-Bundesgericht im kalifornischen San Jose entschieden. Samsung soll mehrere Designelemente des iPhones kopiert und damit Apple-Patente verletzt haben. Der Patentstreit zieht sich inzwischen über sieben Jahre hin und war bereits beim obersten Gerichtshof (Supreme Court) angelangt, bevor er wieder an das Gericht in San Jose zurückverwiesen wurde.
- Das Biotechunternehmen Medigene hat durch die Ausgabe neuer Aktien rund 32 Millionen Euro erlöst. Das Geld soll vor allem für Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Bereich der Immuntherapie verwendet werden. Unternehmensangaben zufolge wurden 2,23 Millionen neue Aktien für 14,50 pro Stück plaziert. Das Stammkapital steigt um rund 10 Prozent.
- Die US-Umweltbehörde EPA zeigt sich unzufrieden mit der Reaktion des Autobauers Volkswagen auf den Dieselskandal. Der von der EPA nach Wolfsburg entsandte Aufseher Larry Thompson sei "überhaupt nicht zufrieden", sagte Christopher Grundler, Direktor der Abteilung Verkehr und Emissionen bei der EPA, dem "Handelsblatt".
Konjunktur & Politik
- Einen Tag nach der Absage hält US-Präsident Donald Trump ein Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim nun offenbar doch wieder für möglich. "Wir werden sehen, was geschieht", sagte Trump zu Reportern. Es könne sogar sein, dass man sich doch noch am 12. Juni treffen werde. Zuvor hatte Trump die Reaktion Nordkoreas auf die Absage bereits auf Twitter gelobt. "Sehr gute Nachricht, die herzliche und produktive Erklärung aus Nordkorea", schrieb Trump auf Twitter. "Wir werden bald sehen, wozu dies führt, hoffentlich zu langem und anhaltendem Wohlstand und Frieden."
- Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai schwächer entwickelt als zunächst gemeldet. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima sank nach endgültigen Angaben auf 98,0 Punkte, von 98,8 Punkten im Vormonat. In der ersten Veröffentlichung war noch ein konstanter Wert von 98,8 Punkten gemeldet worden.
- Im Zuge der Korruptionsaffäre der spanischen Regierungspartei PP hat die größte Oppositionspartei, die Sozialistische Partei (PSOE), am Freitag einen Misstrauensantrag gegen die Regierung gestellt. Die Kurse spanischer Staatsanleihen und auch der Euro gaben in einer Reaktion deutlich nach.
- Bei einer Veranstaltung in St. Petersburg haben die Ölminister von Saudi-Arabien und Russland unabhängig voneinander ein steigendes Öl-Angebot auf dem Weltmarkt ab dem zweiten Halbjahr 2018 in Aussicht gestellt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, machen sich beide Länder dafür stark, dass die zwischen wichtigen Öl-Förderländern vereinbarten Produktionseinschränkungen gelockert werden. So soll die täglich produzierte Ölmenge um eine Million Barrel steigen, berichtet Reuters. Die Ölpreise reagierten auf die Meldungen mit deutlich sinkenden Notierungen.
- In den USA ist der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im April nach vorläufigen Angaben stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 1,7 Prozent verzeichnet, wie das US-Statistikamt mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einem Minus von 1,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,6 Prozent im Vormonat. Ohne die schwankungsanfälligen Aufträge im Transportsektor legte der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in der sogenannten Kernrate um 0,9 Prozent zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 Prozent nach einem Plus von 0,1 Prozent im Vormonat.
- Die Karibikstaaten Bahamas sowie St. Kitts und Nevis werden von der "Schwarzen Liste" der Europäischen Union (EU) zu Steueroasen gestrichen. Darauf einigten sich die EU-Finanzminister in Brüssel. Weiterhin auf der Liste der unkooperativen Staaten in Steuerfragen stehen Amerikanisch-Samoa, Guam, Namibia, Palau, Samoa, Trinidad und Tobago sowie die Amerikanischen Jungferninseln.
- Die EU-Finanzminister haben sich bei einem Treffen in Brüssel auf eine Reform der Kapitalregeln für Banken geeinigt. Durch die Reform sollen die Banken besser vor Finanzkrisen geschützt werden.
- Die Wirtschaft in Großbritannien und Nordirland ist im ersten Quartal leicht gewachsen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Office for National Statistics im Rahmen seiner zweiten Veröffentlichung bestätigte. Die Volkswirte der Banken hatten ebenfalls mit einer Bestätigung der bisher gemeldeten Zahlen gerechnet.
- Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai überraschend leicht aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft gilt, stieg von 102,1 Punkten im Vormonat auf 102,2 Zähler. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 102,0 Punkte. Zuvor war das ifo-Geschäftsklima fünf Monate in Folge gesunken. "Der Abwärtstrend beim Ifo-Geschäftsklima ist gestoppt", sagte Ifo-Chef Clemens Fuest. Im langjährigen Vergleich bleibt das Geschäftsklima auf einem relativ hohen Niveau.
- Die Nutzfahrzeugzulassungen in der EU sind im April um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 199.252 Fahrzeuge gestiegen, wie der Herstellerverband ACEA am Morgen mitteilte.
- Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in Deutschland ist im März um 15,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, nach einem Anstieg um 9,9 Prozent im Februar. Der Rückgang sei insbesondere auf den außergewöhnlich hohen Auftragseingang des Vormonats zurückzuführen, als der höchste jemals gemessene Wert an Aufträgen in einem Februar erzielt wurde, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Vorjahresvergleich wurde im März ein Rückgang um 3,7 Prozent verzeichnet.
- China und die USA wollen im Juni ihre Verhandlungen im Handelskonflikt fortsetzen. US-Handelsminister Wilbur Ross soll vom 2. Juni bis zum 4. Juni nach China reisen, um Einzelheiten zu den zukünftigen Handelsbeziehungen zu verhandeln.
- Ab heute gelten die neuen und strengeren Regeln zum Datenschutz in der Europäischen Union (EU). Alle 28 EU-Staaten müssen von nun an die sogenannte Datenschutz-Grundverordnung anwenden. Zuvor galt eine zweijährige Übergangsfrist.
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