Analyse
16:16 Uhr, 06.06.2014

DAX – Draghi dürfte den DAX bis 10.500 Punkte hochkatapultieren!

Die entscheidende Unterstützung, liegt bei 9.535 Punkten. Sollte der Index unter diese Marke fallen, würde ich bärisch werden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.990,77 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.990,77 Punkte (XETRA)

Was das Chartbild des DAX anbelangt, kann ich das bisher Geschriebene bestätigen.

Der Index befindet sich in einer Ausbruchbewegung.

Die übergeordneten Ziele liegen aber nach wie vor bei 10.080, 10.230 und über 10.500 Punkten.

Die entscheidende Unterstützung, liegt bei 9.535 Punkten. Sollte der Index unter diese Marke fallen, würde ich bärisch werden.

Montag ist Jubiläum, 1 Jahr "Harrys Rendezvous".

Schalten Sie ein, am Montag um 19 Uhr zu einem besonderen Börsen-Fußball-Talk

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EUROSTOXX50 bricht impulsiv nach oben aus

Seit Juni 2012 ausgehend von rund 2.000 Punkten bewegt sich der Eurostoxx50 in einem klar definierten Aufwärtstrendkanal. Wichtige Unterstützung bezogen auf das Seitwärtskorrekturgeschehen der letzten Monate liegen bei 3.135 und bei 3.000 Punkten. Charttechnische Kursziele liegen bei 3.300 und knapp 3.400 Punkten. Solange der Eurostoxx50 über dieser Marke notiert, ist das Scenario eines weiteren Anstiegs intakt.

Unser Redakteur Thomas Gansneder faßt zusammen:

Die EZB hat ihre Geldpolitik heute wie erwartet gelockert. Die folgenden Maßnahmen wurden beschlossen:

• Leitzins um 10 Basispunkte auf 0,15 Prozent gesenkt
• Einlagensatz um 10 Basispunkte auf -0,10 Prozent gesenkt
• Neue zielgerichtete Langfristkredite (LTRO) mit einer Laufzeit von 4 Jahren. Zunächst ist ein Volumen von 400 Mrd Euro geplant. Rückzahlung nach 24 Monaten möglich.
• Die Sterilisierung von SMP-Käufen wird beendet
• Ankauf von forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS) aus dem nicht-finanziellen Sektor wird vorbereitet
• Vollzuteilung bei Refi-Geschäften wird bis Ende 2016 verlängert

Am Inflationsziel von 2 Prozent wird festgehalten. Die Inflationserwartungen wurden jedoch gesenkt:

• 2014: 0,7% (bisher 1,0%)
• 2015: 1,1% (bisher 1,3%)
• 2016: 1,4% (bisher 1,5%)

Unser kostenloser Echtzeit-Finanznachrichtendienst liefert Ihnen wie ein Schweizer Uhrwerk von montags bis freitags kurz, kompakt die Nachrichten aus der Finanzwelt weltweit:

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DOW JONES - Wie verhext, das ist wie verhext!

Der EZB Leitzinsentscheid läßt den Dow Jones nach oben ausbrechen, während beispielsweise der DAX für seine Verhältnisse zaghaft nach oben driftet.

Im Dow Jones liegt ein eindeutiges Kaufsignal vor.

Charttechnische Kursziele liegen bei 17.000 und 17.300 Punkten. Das 17.300er ist Ende dieser Woche fast erreicht. Bei 17.300 Punkten kann es wieder zu einer eingestreuten Korrektur kommen. S. tendenzieller Prognosepfeil.

Ein Stoploss bietet sich mindestens unter 16.400 Punkten an.

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Ehre, wem Ehre gebührt

DAX Futures Trader - Mit 1574 Punkten Profit, exzellente Leistung!

Wir haben selten in geballter Ladung ein solch positives Feedback seitens der Nutzer zu einem Trader erhalten, wie zu Uwe und seinem DAX Futures Trading. Insofern kann ich mit einem sehr guten Gewissen diesen Tradingservice empfehlen. Diese überragende Rendite wurde bei striktem Risiko- und Moneymanagement erreicht.

Nachfolgend Uwes bisherige P&L Aufstellung 10 April 2014.

Seit 10.April betreute Uwe Wagner seinen Trading-Desktop auf Guidants und baute diesen in dieser Zeit zu dem höchstfrequentiertesten Stream aus. Seit 10. April wurden von ihm in dem Stream für jedermann nachvollziehbar und nachhandelbar 1.574 Punkte Gewinn bis dato erwirtschaftet.

Uwe Wagner verantwortet bei uns ab jetzt den DAX Futures Tradingservice:

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Details und Buchungsmöglichkeit sind hierüber möglich.

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VOLKSWAGEN Vz. - Kurz vor starkem Kaufsignal

Seit Anfang dieses Jahres korrigiert die Aktie. Die Korrekturbewegung läßt sich nach oben sehr gut durch eine Trendlinie abgrenzen. Wenn man genau hinschaut, gibt es mittlerweile 6 Auflagepunkte mit der Widerstandslinie (schwarz gestrichelt). Bei ca. 197 Euro verläuft die Trendlinie derzeit. Der deutliche Kursanstieg am heutigen Tag bugsiert die Aktie in unmittelbare Nähe zur Widerstandslinie.

Steigt der Aktienkurs der VW Vz. über 199 Euro an, wird die Aktie für aktive Anleger interessant. Die mehrmonatige Korrektur dürfte dann ihrem Ende zugehen und ein Ausbruch in Richtung 220 € wäre zu erwarten.

Wir sitzen wie ein Jäger auf dem Hochsitz, das Wild ist bereits auf der Lichtung erschienen. Wir legen unsere Flinte an und zielen auf ein besonders kapitales Tier. Noch warten wir. Was ich zum Ausdruck bringen möchte, ist der Bedeutung der konditionalen Prognose. Erst der Anstieg über 199 Euro löst das Signal aus! Unter 197 Euro kann sich die Korrektur zeitlich und preislich ohne Weiteres hinziehen.

Im Falle eines Kaufs bietet sich ein Stoploss spekulativ unter 191,50 oder moderat unter 186 Euro an.

Kennen Sie eigentlich diese Profi-Trader Publikationen ?

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Wir bieten diese kostenlos an. Sie können sich über die verlinkte Seite rasch kostenlos anmelden.

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COMMERZBANK - Übernahmegerüchte, Rally in Kürze

Solche Gerüchte treiben natürlich Kurse.

Die Commerzbank hat einen Mini-Boden auf dem EMA200 (rote Linie) ausgebildet. Dieser Boden liegt unmittelbar unterhalb einer Widerstandszone bei 11,80-12,00 Euro. Bei 12,30 Euro lauert ein nachgeschalteter Widerstand, der den Kurs nochmals nach unten gegen den Mini-Boden bewegen kann.

Ein Anstieg über 12,00 Euro auf Tagesschlußkursbasis wäre bullisch zu werten. Ein Anstieg über 12,30 Euro wäre kurz- bis mittelfristig sehr stark bullisch mit einem Zielbereich bei 14,00 Euro zu werten. Bei Privatanlegern ist die Aktie sehr beliebt, weil sie momentumlastig ist, sprich hohe Kursdynamik entwickeln kann und weil sie optisch günstig ist.

Wenn ich europäische und US Bankenaktien charttechnisch bewerte und vergleiche, dann weist meines Erachtens die spanische Banco Santander, - sie gehört zu den größten Banken weltweit -, schon seit 2 Monaten das stärkste Chartbild auf. Unser moderat gehebelter Mini Future Optionsschein auf Banco Santander (WKN PA2KEK) macht Freudensprünge, +30% Profit (brutto) aktuell. Die Aktie von Santander bricht wie erwartet schön nach oben aus. Mittelfristig erwarte ich einen Kursanstieg von derzeit 7,3 € auf 9,3 €: Eine Analyse mit Trade-Besprechung finden Sie hier.

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DAIMLER - Ein Chart, (fast) schöner als die Kurven einer Frau

Seit Februar befindet sich die Aktie in einer Seitwärtskorrektur. Diese läßt sich als SKS Muster klassifizieren. Der Anstieg über die beiden zyklischen Hochs der rechten Schulter ist bereits vollbracht. Das heißt, dass in der Aktie ähnlich wie im DAX das Kaufsignal bereits vorliegt. Seit einigen Handelstagen oszilliert das Papier auf hohem Preisniveau seitwärts.

Wer sich neu positionieren möchte, könnte den Anstieg über das Range-Hoch der letzten Tage bei 70,40 Euro abwarten und sich darüber mit einer Stop Buy Order einkaufen. Das Kaufsignal bewerte ich als sehr stark. Das Kursziel liegt bei 75 bis 76 Euro. Ungehebelt ausgehend vom aktuellen Preisniveau also rund 8% Potential.

Spekulativ läßt sich ein Stoploss unter 68,50 Euro platzieren.

Es gilt zu beachten, dass der Bereich um 76 Euro einen starken Widerstand darstellt. Eine Korrektur ausgehend von 76 Euro ist sehr wahrscheinlich!

Kennen Sie schon unseren Tool-Bereich mit all den Realtimekurs-Anwendungen ? Hier ist er: http://www.godmode-trader.de/tools

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EON - Sag mal EON, bilde ich mir das nur ein oder ...

Seit 2008 ausgehend von rund 50 Euro korrigiert die Aktie, ein übergeordneter Abwärtstrend liegt vor. Innerhalb dessen hat sich seit Anfang 2013 ein breiter, etwas stummeliger inverser SKS Boden ausgebildet. Die rechte Schulter zieht sich seit September 2013 ziemlich hin.

Die charttechnische Bewertung hängt maßgeblich von dem 14,50 Eurobereich ab. Steigt der Aktienkurs von EON auf Wochenschlußkursbasis überzeugend über 14,50 Euro an, generiert dies endlich ein relevantes mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 16,40 und 17,00 Euro. Um es abschließend nochmals unmißverständlich zu formulieren: Unter besagter 14,50er Marke bleibt EON korrekturanfällig.

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LUFTHANSA - Größere Käufer, sehr bullisches Chartbild

Seit Anfang dieses Jahres umspült der Aktienkurs der Lufthansa einen wichtigen Widerstand bei 19,00 Euro. An der 19er Marke gab es erst einen Abpraller nach unten, dann gelang ein Anstieg darüber, dann fiel das Papier wieder unter diese Chartmarke. Während der Entstehung der Seitwärtskorrekturphase sollte man sich als Trader aus dem Geschehen heraushalten. Die mehrmonatige Seitwärtskorrektur im Bereich des 19er Widerstands ist gleichbedeutend mit einem Schlacht zwischen Bullen und Bären.

Wir aktiv ausgerichteten Trader versuchen uns dann in das Kursgeschehen einzuklinken, wenn absehbar wird, dass eine der beiden Parteien die Überhand gewinnen könnte. Wir versuchen uns der siegenden Marktteilnehmer anzuschließen. Im Falle der Lufthansa interpretiere ich das Kursmuster seit 29.04. als stark bullisch. Im Wochenchart sind 2 invertierte Hammerkerzen zu sehen, im Tageschart ein breitbasiger Doppelboden. Die Signallage zeigt Kaufdruck an. Das Tief im 17,50 Eurobereich schätze ich als belastbar ein.

Mittelfristig ist die Lufthansa aus charttechnischer Sicht sehr bullisch zu bewerten. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 19er Widerstandsmarke wird erwartet. Kursziele liegen bei 19,50, 21,50 und 22,80 Euro. Ab jetzt darf die Aktie aus Sicht der Bullen nicht mehr unter 17,50 Euro abfallen, um das beschriebene bullische Setup nicht zu zerstören.

Einer der besten Trader deutscher Aktien.

Informationen finden Sie hier

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Deutsche Telekom - Übergeordnet sehr starkes Chartbild

In unserer Internetsendung habe ich diese Aktie in den zurückliegenden Wochen mehrfach mit Nachdruck vorgestellt. Die Aktie scheint aus ihrem mehrjährigen Dornröschenschlaf aufgewacht zu sein. Mittelfristig bewerte ich das Papier technisch sehr stark bullisch.

Es liegt ein idealtypisches "measuring move" Setup vor. Bei der Seitwärtskorrektur seit Oktober 2013 handelt es sich um eine SKS als Fortsetzungsmuster. Sie ist stark bullisch zu werten! Der Anstieg in den zurückliegenden beiden Wochen über 12,00 Euro hat ein starkes mittelfristiges Kaufsignal ausgelöst mit Kurszielen von 14,40 und 15,40 Euro.

Sie merken es sicherlich. In diesem kurzen Analysetext wähle ich eine besonders forcierte Prognosebeschreibung. Man steht und fällt mit seinen Prognosen. Im Falle der Deutschen Telekom meine ich ein besonders valides bullisches Signal erkannt zu haben. Wir werden sehen, wie sich der Kurs tatsächlich entwickeln wird. Der Titel dieser Analyse spielt darauf an, dass die Aktie der Deutschen Telekom in den zurückliegenden Jahren nicht gerade mit vielen größeren bullischen Chart Setups gesegnet war.

Ausbildung und Coaching - Hier finden Sie unsere Leistungen.

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Abschließend möchte ich einen ausführlichen Kommentar meines Kollegen Daniel Kühn als Kopie anhängen. Für diejenigen, die den Kommentar noch nicht gelesen haben sollten.

Die EZB befindet sich im Verzweiflungs-Modus. Und auch die Anleger verzweifeln

Im Jahr 6 nach Ausbruch der Finanz-, Wirtschafts- und Eurokrise hat die Europäische Zentralbank aus historischer Perspektive zu einmaligen Maßnahmen gegriffen.

- Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken bei der EZB refinanzieren können, wurde von 0,25% p.a. auf kaum noch nennenswerte 0,15% p.a. gesenkt.- Gleichzeitig wurde ein “Strafzins” von -0,10% p.a. auf Guthaben von Geschäftsbanken bei der EZB eingeführt (zuvor: 0,00% p.a.). Dieser negative Einlagensatz betrifft die so genannte Überschussliquidität; das sind die Guthaben, welche die zwingend erforderliche Mindestreservehöhe überschreiten. Der Mindestreservesatz ist eine Größe, die von der EZB festgelegt wird. Der Satz liegt aktuell bei 1%. Bei Kreditvergabe von 100 TSD EUR muss eine Bank also eine Mindestreserve von 1000 EUR bei der EZB hinterlegen.

- Mittels eines Instruments namens "TLTRO" (Targeted Long Term Refinancing Operation) werden Banken mehr oder weniger zweckgebundene Mittel (Zweck=Kreditvergabe an Unternehmen und Privatpersonen) in hohem Volumen (anfangs 400 Mrd. EUR) zur Verfügung gestellt

Was sollen die eingeleiteten Maßnahmen bringen?

Ziel 1:Die EZB will die Kreditvergabe wieder in Gang bringen, die insbesondere in den Krisenstaaten ins Stocken geraten ist. Die dortigen Banken haben immer noch bilanzielle Probleme, die potenziellen Schuldner sind häufig von schlechter Bonität und die Kreditnachfrage ist auch im Privatsektor nicht hoch – schließlich herrscht signifikante Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsaktivität hat sich zwar gefangen, verharrt aber auf eher bescheidenem Niveau.

Ziel 2: Die Inflationsrate sank zuletzt auf 0,5% p.a. und soll wieder in Richtung der Zielgröße der EZB von knapp unter 2% gehievt werden. Je höher die Inflation, desto höher das nominale BIP, desto geringer die Staatsverschuldung inRelation zum BIP.

Ziel 3: Schwächung des Euro gegenüber USD und JPY und damit Stärkung der Exportbranche.

Krisenstaaten müssen ihre Hausaufgaben machen

Viele strukturelle Probleme sind noch ungelöst und in dem Maße, wie die Krisenstaaten sich durch die Zinspolitik der EZB wieder deutlich billiger finanzieren können, schrumpft auch der Wille zu Reformen und zu dringend nötigen Einsparungen im Staatshaushalt. Die Regierungschefs von Italien und Frankreich, in der Eurozone wirtschaftlich Nummer 2 und 3 hinter Deutschland, rufen schon halbstark das Ende der Sparpolitik aus. Bei jährlichen Haushaltsdefiziten von über 3% des BIP muss man sich allerdings fragen, ob die Sparpolitik überhaupt schon begonnen hat. Die EZB macht sich durch ihre ultralockere Geldpolitik zum (unfreiwilligen?) Komplizen der reformunwilligen Kräfte in Europa, weil sie den Druck zum Handeln nimmt.

Deutsche Sparer werden teilenteignet

Die Schattenseiten der Niedrigzinspolitik sind mannigfaltig. Eine offensichtliche Folge sind extrem geringe Guthabenzinsen, die den fleißigen Sparer de facto bestrafen. Die Deutschen sind hier ganz besonders betroffen. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland betrug Ende 2013 über 5,15 Bio. EUR. Mehr als 70% lagern auf Girokonten, Sparbüchern, Tagesgeldkonten etc. Die Lebensversicherungen, bisher eines der Lieblingsanlagevehikel deutscher Sparer, haben auf Dauer extreme Mühe, eine nennenswerte Verzinsung zu erzielen, da sie überwiegend in Anleihen investieren. Sie sitzen aktuell zwar auf ordentlichen Buchgewinnen, weil die gekauften Anleihen durch die gesunkene Rendite im Kurs stiegen, aber mittel- und langfristig betrachtet, tritt der gegenteilige Effekt ein.

Es ist durchaus angemessen zu behaupten, dass die deutschen Sparer indirekt einen großen Teil zur Eurorettung beitragen – nicht ganz freiwillig.

Gefährliche Förderung des Ungleichgewichts

Ein weiterer verstörender Nebeneffekt der ultralockeren Geldpolitik ist die Tatsache, dass extrem niedrige Zinsen tendenziell dazu führen, dass Vermögenswerte stark im Wert steigen. Dies ist insbesondere bei Aktien und Immobilien der Fall. Da die Eigentümer in der Regel eher zum wohlhabenderen Teil der Bevölkerung gehören, handelt es sich hier zum Teil um eine Umverteilung von unten nach oben. Natürlich kann es auch Wohlhabende geben, die nur Cash halten. Diese sind dann ebenso betroffen. Die persönliche Freiheit hinsichtlich der Vermögensdisposition – in welcher Form halte ich mein Vermögen – ist dadurch stark tangiert bzw. manipuliert.

Gefahr: neue Finanzkrisen

Die Blasenbildung bei Aktien, Immobilien und Anleihen (auch und insbesondere Hochzinsanleihen = Junk Bonds) führt zu neuen Instabilitäten und beherbergt die Gefahr, dass kurz nach Bewältigung der jüngsten Krise schon die nächste ausbricht. Dazu muss man im Hinterkopf behalten, dass die Finanzkrise 2008 ihren Ursprung nahm in einem heißgelaufenen US-Immobilienmarkt und damit in Zusammenhang stehenden Kreditverbriefungen.

Das beherrschende Paradigma der Notenbanken ist schwer zu halten

Zunächst ist festzuhalten: Die EZB agiert nicht alleine, sondern im Konzert mit den wichtigsten Notenbanken der Welt, allen voran der US-Fed und die Bank of Japan (BoJ). Eine Abstimmung ist zwingend erforderlich, damit es nicht zu drastischen Verwerfungen bei den Wechselkursen kommt.

Alle zusammen hängen einem Paradigma an, das wohl nicht mehr aufrecht zu erhalten ist: Sie wollen die Inflationsrate über die Geldpolitik steuern, und sie bestehen auf einer positiven Rate von rund 2% p.a. Es gibt aber weltweit (besonders in Asien) große industrielle Überkapazitäten, die typische Konsumgüter tendenziell im Preis fallen lassen.

Der klassische Bereinigungsweg wäre, die Überkapazitäten abzubauen. Ultraniedrige Zinsen führen aber sogar eher noch zum Kapazitätsausbau, weil es sehr günstig ist, z.B. Fabriken zu bauen oder Maschinen zu kaufen. Da sich die Zentralbanken an einem statistischen Warenkorb orientieren, der sowohl aus in beliebigen Mengen herstellbaren Konsumgütern besteht als auch aus nicht beliebig vermehrbaren Dienstleistungen (man denke z.B an die Miete – Wohnraum ist endlich), kommt es zu folgendem Effekt: Werden die einen Güter immer billiger, MÜSSEN die anderen Dienstleistungen im Warenkorb teurer werden, damit die Inflationsrate im Sinne der Notenbanken “passt”. So werden fortlaufend die relativen Preise in einem Ausmaß manipuliert, das nicht der realen Präferenz der Marktteilnehmer entspricht.

Alternativen für EZB, Fed und BOJ – und die Regierungen

Die ultralockere Geldpolitik hat zwar einige positive Seiten (realer Teilentschuldungseffekt), je länger sie anhält, desto desaströser sind aber die Nebenwirkungen. Sie entmutigt Sparer und fördert damit eine Haltung, die die eigene Vorsorge für das Alter nicht mehr ernst nimmt. Angesichts der demografischen Entwicklung ist das katastrophal.

- Die Zentralbanken sollten 6 Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise in einem ersten Schritt signalisieren, dass Zinsen nahe null eine absolute Ausnahme waren. Ein neutrales Zinsniveau liegt eher bei 3% als bei 0%. Alle großen Zentralbanken der Welt sollten gemeinsam einen ersten kleinen Zinsschritt nach oben wagen. Er muss ohnehin früher oder später folgen.

- Das Inflationsziel von 2% sollte anschließend überdacht werden. 2% Inflation pro Jahr führen zu einer Verdopplung des Preisniveaus alle 35 Jahre. Es ist nicht nachvollziehbar, wie die EZB dies als Geldwertstabilität definieren kann. Es handelt sich tatsächlich um Geldentwertungsstabilität. Die Angst vor Deflation erscheint arg übertrieben. Insbesondere ist eine schier unendliche Abwärtsspirale von fallender Nachfrage und fallenden Preisen völlig unrealistisch.

- Das Verschuldungsproblem kann auch anders als über Inflation gelöst werden. Genannt werden muss hier zu allererst die Steuerpolitik. Bei der Gelegenheit müssen dringend himmelschreiende Ungerechtigkeiten beseitigt werden. Warum z.B. der Gewinn aus dem Verkauf von Immobilien nach 2 (selbstgenutzt) bzw. 10 (vermietet) Jahren steuerfrei bleibt, während Aktienverkäufe immer steuerpflichtig sind, ist insbesondere angesichts des Immobilienbooms, der sicherlich nicht auch noch steuerlich angeheizt werden muss, nicht annähernd nachzuvollziehen.

- Außerdem müssen die Staaten lernen, mit ausgeglichenen Haushalten auszukommen. In Europa ist auf eine strikte Einhaltung der Maastricht-Kriterien zu achten.

Für den Anleger: Was kann man tun?

Nicht nur bei der EZB macht sich Verzweiflung breit – wie soll man sich verhalten, wenn man Geld anlegen möchte?

- Die eigene Immobilie macht immer Sinn, wobei die stark gestiegenen Preise schon zur Vorsicht mahnen. Wenn man aber ohnehin selber das neue Haus bewohnen möchte, spielen auch andere Aspekte eine Rolle, z.B. die Zufriedenheit mit der Wohnsituation. Es ist also immer noch sehr überlegenswert, in Deutschland zu kaufen, zumal die Nachfrage durchaus weiter auf hohem Niveau bleiben dürfte, schließlich liegt die Eigentümerquote in Deutschland nur bei etwas über 40%. In den Krisenstaaten lebt ironischerweise die große Mehrheit in den eigenen vier Wänden.

- Der Aktienmarkt ist in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Man muss sich dessen bewusst sein, dass schon viel Positives in den “Kursen eskomptiert” ist, wie Börsianer es nennen. Sprich: Es ist ja nichts neues, dass die Zinsen niedrig sind – diese Information ist somit in den Kursen enthalten. Wir bei GodmodeTrader.de favorisieren für das Timing des Ein- und Ausstiegs die Methode der “Technischen Analyse”, die das tatsächliche Verhalten der Marktteilnehmer anhand des Kursverlaufs analysiert. Mein Kollege in der Chefredaktion Thomas May sieht die Rally im DAX bei Kursen unter 9530 für die nächsten Monate beendet an, hat aber vorher Kursziele von 10.100 und 10.240.

- Edelmetalle sind schon seit über 2 Jahren deutlich unter Druck. Es kann sicher nicht schaden, ein wenig Gold und/oder Silber physisch zu halten, aber ein Blick auf den Chart zeigt klar, dass die Hausse tot ist. Es kann viele Jahre dauern, ehe wieder wirklich goldige Zeiten anbrechen. Man muss aber auch dazu sagen, dass die vorangegangene Aufwärtsbewegung extrem übertrieben war. Insofern kann man die Bewegung nach unten auch als notwendige Korrektur auffassen.

- Ansonsten: Cash halten, aktiv an der Börse traden, und bloß nicht den Ratschlag von Altmeister Kostolany beherzigen: Aktien kaufen und daraufhin Schlaftabletten nehmen: Sonst wacht man womöglich bei einem DAX-Stand von 6000 wieder auf und fragt sich, was aus der Aktienhausse geworden ist!

Daniel Kühn

Kühns Guidants Desktop : http://go.guidants.com/#c/daniel_kuehn

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4 Kommentare

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  • nuetzi
    nuetzi

    Alle wissen nichts genaues ! Nur eines hat sich aus der Unfähigkeit der EZB ergeben. Der kleine Sparer zahlt die Zeche und die Regierung schaut zu !

    Möchte nicht wissen, wenn heute Wahl wäre, wo die AfD dann stehen würde.

    16:51 Uhr, 08.06. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    die japaner (BoJ) haben 2013 durch eine aggressive geldpolitik den Yen um 30% abwerten lassen ... das katapultierte den nikkei deutlich nach oben ... innerhalb von einem jahr hatte ihre exportlastige volkswirtschaft einen riesigen vorteil gegenüber anderen großen industrienationen ... sie konnten ihre waren erheblich günstiger international verkaufen

    deshalb könnte ich mir sehr wohl auch einen boost für europäische aktien vorstellen :-)

    13:08 Uhr, 08.06. 2014
  • tourguide
    tourguide

    Hallo Herr Waygand,Erst mal Kompliment für die richtige Einschätzung der Trendrichtung!
    'Nur mal eine Überlegung! Wenn Die europ. Banken lt. Draghi wegen der hohen Kosten ihre Einlagen aus der EZB herunter holen,
    warum sollen die das Geld in die europ. Wirtschaft pumpen.Hier fehlt die Nachfrage und es ist zu ristkant. Der Euro soll
    runtergedrückt werden! Wenn dem so ist, lohnt es auch nicht in dt. Aktien zu investieren. Also Dollar kaufen, o. eine
    ander Währung, welche von der Euroschwäche profitiert. Dann kann man z.B. die Dollar nehmen und diese z.B. in den
    amerikanischen Markt investieren! Das wiederum würde den amerikanischen Markt stärtken und dem Freihandslabkommen für die Amerikaner entgegenkommen. Aslo scheint die ganze Draghi-Aktion eher dem Dow Jones als dem Dax zu gefallen !

    08:59 Uhr, 07.06. 2014

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Harald Weygand
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Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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