Analyse
12:00 Uhr, 20.03.2018

DAX, Dow Jones & Co – Weitere Abwärtsbewegung an den Märkten?

Gestern gab es an den Märkten einen deutlichen Kursrückgang. Wie wirkt sich dieser Rückgang auf das Gesamtbild aus?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.216,99 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.610,91 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.216,99 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.610,91 $ (NYSE)
  • EUR/TRY - WKN: A0C3T8 - ISIN: EU0006169963 - Kurs: 4,85990 TL (FOREX)
  • Cisco Systems Inc. - WKN: 878841 - ISIN: US17275R1023 - Kurs: 44,270 $ (NASDAQ)

Drohende Handelskriege, Strafzölle und die Angst vor steigenden Zinsen sind nach wie vor Themen, welche die Börsen beschäftigen. In dieser Woche gibt es auch eine Sitzung der US-Notenbank, an der es eine Zinsentscheidung ansteht.

Wichtige Termine in den nächsten Tagen:

21.03.2018 Fed-Zinsentscheid und anschließend Pressekonferenz

22.03.2018 FR Einkaufsmanagerindex, DE Einkaufsmanagerindex, Ifo- Geschäftsklimaindex, EU Einkaufsmanagerindex

23.03.2018 US-Auftragseingang langlebiger Güter

DAX – Kleines Doppeltop droht

Der DAX befindet sich seit seinem Allzeithoch vom 23. Januar 2018 in einer starken Abwärtsbewegung. Im Rahmen dieser Bewegung vollendete er ein Doppeltop und fiel im Tief auf 11.831 Punkte zurück. Von dort aus erholte sich der Index und kletterte auf ein Hoch bei 12.459 Punkten. Damit verfehlte er den entscheidenden Widerstandsbereich um 12.550/86 Punkte etwas. Gestern stand der Index bereits wieder unter Druck.

Er näherte sich einer kurzfristig wichtigen Unterstützung bei 12.162,50 Punkten an. Die Bewegung der letzten Tage kann als potenzielles Doppeltop angesehen werden. Die benannte Unterstützung bei 12.162,50 Punkten ist die Nackenlinie dieses kleinen Doppeltops. Heute eröffnete der Dax leicht positiv, kann aber diese Gewinne kaum halten.

Ein Rückfall unter 12.162,50 Punkte wäre demnach ein neues Verkaufssignal und würde auf einen Test des Jahrestiefs bei 11.831 Punkten hindeuten. Erst mit einem Anstieg über 12.459 Punkte würde sich das Chartbild leicht entspannen, aber die große Hürde im Bereich um 12,550/86 Punkte wäre auch schon sehr nahe. Daher wäre selbst im Falle eines Anstiegs über 12.459 Punkte das Aufwärtspotenzial zunächst arg begrenzt.

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    L&S

Dow Jones – Trendbruch und jetzt?

Der Dow Jones startete zunächst gut ins Jahr 2018 und durchbrach dabei auch mehrere obere Pullbacklinien. Bis auf ein Allzeithoch bei 26.616 Punkten kletterte der Index. Ende Januar 2018 geriet er aber stark unter Druck und fiel auf ein Tief bei 23.360 Punkten zurück.

Von dort aus erholte sich der Index relativ deutlich auf 25.800 Punkte. Ein anschließender Rücksetzer wurde zwar wieder gekauft, aber am 12. März scheiterte der Index an seinem kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Allzeithoch. Gestern fiel der Dow Jones unter seinen kurzfristigen Aufwärtstrend ab, womit sich ein Verkaufssignal ergab. Dieser gebrochene Trend und der knapp darüber liegende EMA 50 bilden nun einen wichtigen Widerstandsbereich zwischen 24.927 und 24.971 Punkten.

Der Dow Jones könnte nach dem gestrigen Trendbruch nun wieder etwas stärker unter Druck geraten. Kurzfristige Erholungen sollten nun spätestens im Bereich des EMA 50 zu Ende gehen. In den nächsten Tagen könnte es zu einem Rückfall in Richtung des Jahrestiefs und damit auch in Richtung des Aufwärtstrends seit Februar 2016 kommen. Für ein deutlicheres Kaufsignal müsste der Dow Jones den Abwärtstrend seit Januar 2018 durchbrechen. Dieser Trend liegt aktuell bei ca. 25.340 Punkten. Ein Ausbruch darüber würde das Allzeithoch wieder in Reichweite bringen.

Dow Jones Industrial Average - Chartanalyse
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    TTMzero Indikation

EUR/TRY – Schöner Aufwärtstrend

EUR/TRY befindet sich in einer starken Aufwärtsbewegung. Diese hält bereits seit mehreren Jahren an. Noch im Oktober 2007 notierte EUR&TRY im Tief bei 1,6607 TRY. In vielen einzelnen Kaufwellen kletterte das Währungspaar bis November 2017 auf ein Hoch bei 4,7217 TRY. Anschließend konsolidierte EUR/TRY mehrere Monate auf hohem Niveau seitwärts. Am 12. März brach EUR/TRY über 4,7217 TRY aus und bildete damit ein weiteres Kaufsignal innerhalb der langfristigen Rally aus. Inzwischen notierte EUR/TY im Hoch bereits bei 4,8705 TRY.

Kurzfristig ist das Währungspaar nun überkauft. Ein Rücksetzer in Richtung 4,7217 TRY wäre daher keine große Überraschung. Von dort aus könnte EUR/TRY aber wieder anziehen und in Richtung 5,0000 TRY klettern. Ein deutlicher Rückfall unter 4,7217 TRY würde das Chartbild aber deutlich eintrüben.

EUR/TRY - Chartanalyse
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CISCO SYSTEMS – Direkter Durchmarsch gelingt nicht

Cisco Systems ist ein weltweit agierender Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. In den 1990er Jahren legte die Aktie eine massive Rally hin. Sie kletterte dabei von 0,069 USD auf 82,00 USD. Dieses Allzeithoch aus dem März 2000 hat nach wie vor Bestand. Nach dieser Rally geriet Cisco aber massiv unter Druck und verlor bis Oktober 2002 rund 90 % an Wert.

Trotz einer deutlichen Rally gerade in den letzten Wochen hat sich Cisco bei weitem noch nicht von diesem Rückfall erholt. Zwar kletterte die Aktie bis November 2007 auf ein Hoch bei 34,24 USD, aber dieses Hoch überwand sie erst im November 2017 signifikant. Dieser Ausbruch löste einen Aufwärtsschub auf 46,16 USD aus. Dieses Hoch stammt aus der letzten Woche und liegt auch leicht über dem 50 % Retracement der Abwärtsbewegung von März 2000 bis Oktober 2002. Dieses Retracement liegt bei 45,06 USD. In dieser Woche fällt der Wert aber wieder unter diese Marke zurück.

Damit könnte eine größere Konsolidierung einsetzen. Diese könnte zu Abgaben bis an den steilen Aufwärtstrend seit August 2017 führen. Dieser Trend verläuft aktuell bei 39,74 USD. Kommt es doch noch zu einem Ausbruch über 45,06 USD, wäre ein nochmaliger Versuch eines direkten Durchmarsches an das langfristige 61,8 % Retracement bei 53,78 USD möglich.

Cisco-Systems- Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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