Analyse
11:15 Uhr, 12.02.2019

DAX, DOW JONES & Co. – US-Indices kurzfristig mit weiterem Potenzial

Auf kurzfristige Sicht sehen vor allem die US-Indices ganz gut aus. Sowohl Dow Jones als auch Nasdaq 100 haben noch Potenzial nach oben

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.134,19 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.909,19 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.134,19 Pkt (XETRA)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.909,19 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.053,11 $ (NYSE)

In den letzten Tagen rückt Italien wieder etwas verstärkt in den Vordergrund. Grund dafür ist, dass das Land in die Rezession abgerutscht ist und sich der Zinsspread wieder ausgeweitet hat. Aktuell muss Italien einen um ca. 2,8 % höheren Zins auf seine Staatsanleihen zahlen als Deutschland. Italien ist mit rund 130 % des BIPs hoch verschuldet. Rezession und steigende Zinsen könnten zu einem weiteren Anstieg dieser Schuldenquote führen.

Der Brexit bleibt natürlich weiter ein heißes Thema. Noch immer zeichnet sich keine Lösung ab. In den nächsten Tagen wird es daher wohl dazu kommen, dass die Fristen verlängert werden. Zum Handelskrieg zwischen den China und den USA gibt es wie schon seit Monaten immer wieder neue Meldungen. Von US-Seite und ihr vor allem von Seiten Donald Trump´s gibt es immer wieder euphorische Aussagen (über Twitter). Letztlich erweisen sie sich teilweise bereits Stunden später als völlig substanzlos. Dieses Thema dürfte also zunächst noch weiter am Köcheln bleiben. Dass es kurzfristig zu einer dauerhaften Lösung kommt, ist nicht zu erwarten. Ein weiteres Thema bleibt die Zinspolitik der Fed und der EZB. Die Fed ist inzwischen recht deutlich von ihrem Kurs der weiteren Zinserhöhungen abgewichen.

Diese Themen werden uns in diesem Jahr noch lange begleiten. Mal wird das eine Thema etwas mehr im Fokus stehen, mal das andere.

In Deutschland ist zuletzt das Thema Wirecard sehr stark in den Vordergrund gerückt. Die Financial Times meint, Unregelmäßigkeiten entdeckt zu haben und hat deshalb mehrere Berichte zu diesem Unternehmen veröffentlicht. Seitdem zeigt sich die Aktie hochvolatil. Am Tag des ersten Berichts (30.Januar 2019) notierte die Aktie im Hoch noch bei 169,10 EUR. Am Freitag notierte sie im Tief bei 86,00 EUR. Von diesem Tief hat sie sich inzwischen um gut 20 EUR erholt.

Termine:

12.Februar 2019 – USA: Rede Notenbankchef Powell

13.Februar 2019 – EWU: Industrieproduktion Dezember

13.Februar 2019 – USA: Verbrauchervertrauen

Hauptversammlungen:

12.Februar Tui

13.Februar 2019 Ceconomy

DAX – Vor kurzfristiger Richtungsentscheidung

Der DAX befindet sich seit dem Allzeithoch bei 13.596 Punkten aus dem Januar 2018 in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel er am 27. Dezember 2018 auf ein Tief bei 10.279 Punkten zurück. Nach diesem Tief setzte eine Erholung ein, welche den Index am 05. Februar 2018 auf ein Hoch bei 11.371 Punkten führte. Nach diesem Hoch kam es allerdings einem etwas schwächeren und zwei richtig schwachen Tagen. Der Index fiel unter seinen Aufwärtstrend seit Dezember 2018. Am Freitag notierte der DAX im Tief bereits wieder bei 10.863 Punkten. Bisher startet er allerdings positiv in die Woche. Dabei nähert er sich dem 61,8 % Retracement bei 11.177 Punkten deutlich an.

An diesem Retracement steht eine kurzfristige Entscheidung an. Gelingt ein Ausbruch, dann wäre Platz für weitere Kursgewinne bis ca. 11.371 oder sogar bis in den Widerstandsbereich zwischen 11.430 und 11.625 Punkte. Sollte der Index allerdings an diesem Retracement scheitern, würden Abgaben in Richtung 10.863 und sogar 10.279 Punkte drohen.

DAX-Chartanalyse
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NASDAQ 100 – Noch haben die Bullen Vorteile

Der amerikanische Technologieindex Nasdaq 100 markierte am 01. Oktober 2018 ein Allzeithoch bei 7.700 Punkten. Danach drehte der Index deutlich nach unten. Der Abverkauf stoppte erst mit einem Tief bei 5.895 Punkten. Seit Ende Dezember erholt sich der Index aber deutlich. Am 30. Januar 2018 gelang sogar der Ausbruch über den wichtigen Widerstandsbereich um 6.787 Punkte. Nach einem Hoch bei 7.034 Punkten setzte der Nasdaq 100 zuletzt etwas zurück, kann sich aber bisher deutlich über 6.787 Punkten behaupten.

Damit bleibt das Chartbild des Nasdaq 100 auf kurzfristige Sicht bullisch. Ein Anstieg bis an die Widerstandszone zwischen 7.158 und 7.186 Punkten ist weiterhin möglich. Ein Rückfall auf Tagesschlusskursbasis unter 6.787 Punkte wäre allerdings ein erster Rückschlag für die Bullen. Ein Rückfall in Richtung 6.574 Punkte müsste in diesem Fall einkalkuliert werden.

Nasdaq-100 - Chartanalyse
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DOW JONES – Kleine Pause nach der Rally

Der Dow Jones zeigte sich in den letzten Wochen auch in einer guten Verfassung. Wie der Nasdaq 100 fand der Dow Jones Ende Dezember 2018 ein Tief. Dieses liegt bei 21.712 Punkten. Danach startete eine deutliche Erholung. Im Rahmen dieser Bewegung kletterte der Index am 30. Januar 2018 über das 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab Oktober bei 24.950 Punkten. In den folgenden Tagen durchbrach der Dow Jones die beiden Varianten des Abwärtstrends seit Oktober. Zuletzt behauptete sich der Index über diesen gebrochenen Abwärtstrends und auch oberhalb von 24.950 Punkten.

Ähnlich wie der Nasdaq 100 hat auch der Dow Jones kurzfristig noch Aufwärtspotenzial bis zu einer wichtigen Widerstandszone. Diese liegt im Dow Jones bei 26.167 bis 26.277 Punkten. Ein Rückfall auf Tagesschlusskursbasis unter 24.950 Punkte wäre allerdings wenig förderlich für dieses Szenario und könnte die Bären wieder auf den Plan rufen.

Dow Jones Industrial Average
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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