Analyse
12:31 Uhr, 22.10.2019

DAX, DOW JONES & Co. (Teil 2) - Rally in den USA vor der Tür?

Der Nasdaq 100 läuft dem Dow Jones aktuell ein wenig voraus. Aber noch sind beide Indices nicht nach oben ausgebrochen.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 7.940,33 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 26.827,64 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.940,33 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 26.827,64 $ (NYSE)

In diesen Tagen ist wieder einmal der Brexit das große Thema. Boris Johnson musste am Wochenende widerwillig um eine erneute Verlängerung bitten. Die Börsen lässt das Thema aber relativ kalt. Gute Nachrichten im Hinblick auf einen Deal wurden zuletzt gefeiert, negative Nachrichten wurden kaum wahrgenommen.

Da der Brexit aufgrund der Nähe zum Austrittsdatum am 31. Oktober so in den Vordergrund gerückt ist, war die Handelskriege der USA zuletzt ein etwas kleineres Thema. Das wird sich aber spätestens Anfang November wieder ändern.

Zudem bestimmten zuletzt auch die Quartalszahlen der einzelnen Unternehmen das Kursgeschehen. In Deutschland läuft die Berichterstattung nur langsam an. Aus dem DAX hat bisher nur SAP gemeldet. Die Zahlen waren gut. In den USA haben bereits einige Unternehmen aus dem Dow Jones und Nasdaq 100 berichtet. Ein Highlight war sicherlich Netflix. Das Unternehmen erzielte zwar mehr Gewinn als erwartet, blieb aber bei allen anderen Kennzahlen hinter den Erwartungen zurück. Nachbörslich gab es in Reaktion auf diese Zahlen einen Kurssprung von 10 %. Netflix schloss gestern bei 278,05 USD und damit 36,45 USD unter dem Schlusskurs der Nachbörse nach den Zahlen. Der Kursprung nach den Zahlen wurde also radikal abverkauft.

NASDAQ 100 - Ausbruch lässt auf sich warten

Der Nasdaq 100 befindet sich seit dem Allzeithoch vom 26. Juli 2019 in einer Konsolidierung. Diese lässt sich aktuell am ehesten in einem symmetrischen Dreieck eingrenzen. Innerhalb dieses Dreiecks verteidigte der Index das 61,8 % Retracement der Aufwärtsbewegung ab Juni 2019. Die Begrenzungen des Dreiecks liegen aktuell bei ca. 7.934 Punkten und bei ca. 7.495 Punkten. Seit einigen Tagen drückt der Nasdaq 100 gegen die obere Begrenzung. Gestern schloss er minimal darüber. Ein signifikanter Ausbruch ist das aber noch nicht.

Weitere Rally im Nasdaq 100?

Eine weitere Rally im Nasdaq 100 hängt davon ab, ob der Ausbruch aus dem Dreieck gelingt. Im positiven Fall wäre eine Rally in Richtung 8.600 Punkte möglich. Später könnte der Index sogar in Richtung 9.250 Punkte klettern. Sollte der Index allerdings unter 7.833 Punkte abfallen, wäre die Chance auf eine weitere Rally erst einmal dahin. In diesem Fall müsste wohl mit Abgaben in Richtung der unteren Dreiecksbegrenzung bei aktuell ca. 7.495 Punkten gerechnet werden.

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DOW JONES - Im Dreieck gefangen

Ähnlich wie der Nasdaq 100 befindet sich der Dow Jones seit einigen Monaten in einer Konsolidierung. Diese lässt sich am ehesten als symmetrisches Dreieck beschreiben. Anders als der Nasdaq 100 kämpft der Dow Jones aber nicht seit einigen Tagen um den Ausbruch. Er notiert etwas unterhalb der Oberkante, die aktuell bei ca. 27.244 Punkten liegt. Am Freitag entfernte er sich sogar mit einer langen schwarzen Kerze etwas von der Dreiecksoberkante. Gestern folgten allerdings keine Anschlussverkäufe. Der Dow Jones legte etwas zu, ohne aber Aufwärtsdynamik zu entwickeln. Die Unterkante des Dreiecks liegt aktuell bei ca. 25.900 Punkten.

Schwäche im Dow Jones?

Im Dow Jones ist aktuell Geduld gefragt. Eine leichte Schwäche im Vergleich zum Nasdaq 100 ist aktuell zwar vorhanden, aber sie ist noch nicht besorgniserregend. Erst der Ausbruch aus dem Dreieck dürfte für einen neuen Impuls sorgen. Gelingt er nach oben, dann könnte es zu einer Rally in Richtung 29.500 Punkte kommen. Sollte der Ausbruch allerdings nach unten erfolgen, dann würden Abgaben in Richtung 24.122 und ca. 23.500 Punkte drohen. Aufgrund der Saisonalität kann einem Ausbruch nach oben noch immer die etwas höhere Wahrscheinlichkeit zugebilligt werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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