Analyse
11:00 Uhr, 02.01.2019

DAX, DOW JONES & CO. – Schwacher Jahresauftakt?

Die letzten Handelstagen im alten Jahr verliefen für die US-Indices gar nicht schlecht. Aber damit kam es "nur" zu einer Erholung im Abwärtstrend

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.420,42 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.327,46 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.420,42 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.327,46 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.506,85 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

In den ersten Tagen und Wochen werden die alten Themen aus dem Jahr 2018 weiterhin bestimmend sein. Kurzfristig ist der Blick vor allem auf den erneuten Shutdown in den USA gerichtet. Mitte Januar steht die Abstimmung über das Brexit-Abkommen im britischen Parlament an. Diese wurde im Dezember 2018 bereits einmal verschoben. Der Handelskrieg der USA auf den verschiedenen Fronten ist auch bei Weitem noch nicht ausgestanden. Es mag zwar immer mal wieder eine positiv anmutende Meldung geben. Aber gerade wenn diese Meldung durch eine Twitter-Meldung von Donald Trump kommt, ist die Glaubwürdigkeit dieser Meldung von vorneherein zweifelhaft.

Termine:

  1. Januar 2019 – USA: ADP-Beschäftigtenzahl
  2. Januar 2019 – USA: ISM-Einkaufsmanagerindex
  3. Januar 2019 – DE: Arbeitslosenzahl Januar
  4. Januar 2019 – EWU: Verbraucherpreise Dezember
  5. Januar 2019 – USA: Neugeschaffene Stellen

DAX – SKS-Ziel naht

Der DAX bildete bekanntermaßen ab Sommer 2017 eine SKS-Topformation aus. Diese vollendete im Oktober 2018 mit dem Fall unter die Nackenlinie, nachdem es kurz zuvor bereits zum Bruch des langfristigen Aufwärtstrends seit dem Jahr 2009 gekommen war. Damit entstand ein mittelfristiges Verkaufssignal. Dieses Signal zeigte in den letzten Wochen und Monaten auch Wirkung. Am 27. Dezember fiel der Index auf sein Jahrestief bei 10.279 Punkten. Am 28. Dezember erholte der DAX sich deutlich und kletterte an den Widerstand bei 10.585 Punkten und damit an das letzte Zwischentief. Der Start ins neue Jahr fängt im Prinzip so an, wie das letzte Jahr gelaufen ist, nämlich mit Verlusten. Der DAX prallt also nach der Erholung vom 28. Dezember bereits am ersten Widerstand wieder nach unten ab.

Das rechnerische Ziel aus der SKS liegt bekanntermaßen bei nahezu exakt 10.000 Punkten. Zu diesem Ziel ist es nicht mehr weit. Aktuell notiert der DAX nicht einmal 400 Punkte darüber. Daher könnte der Index dieses Ziel nun direkt anstreben. Zu einem Signal für eine etwas umfangreichere Erholung ist es noch ein gutes Stück. Dafür müsste der Index die Unterkante des Gaps vom 20. Dezember bei 10.686 Punkten durchbrechen. Dann wäre Platz in Richtung 11.051 Punkte.

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DOW JONES – Erholung schon wieder vorbei?

Der Dow Jones markierte noch am 03. Oktober 2018 ein neues Allzeithoch bei 26.951 Punkten. Danach geriet der Index allerdings in einen Abwärtssog und fiel am 19. Dezember 2018 unter das bis dahin gültige Jahrestief bei 23.360 Punkten. Dieses Jahrestief kann auch als Nackenlinie eines Doppeltops angesehen werden. In diesem Fall ergibt sich ein rechnerisches Ziel bei 20.247 Punkten.

Nach dem Fall unter diese Marke kam es zu drei sehr schlechten Handelstagen. Der Index fiel auf ein Tief bei 21.712 Punkten zurück. Damit notierte der Dow Jones sogar unter seinem Aufwärtstrend seit dem März 2009. Diesen Rückfall macht der Index allerdings sofort wieder wett. Es kam zu einer mehrtägigen Erholung, welche den Dow Jones zurück an die Marke bei 23.360 Punkten führte. Am 28. Dezember notierte der Index sogar minimal darüber, schloss aber deutlich darunter. Der Anstieg vom 29. Dezember führte den Dow wieder in die Nähe dieser Marke. Zum Zeitpunkt der Analyse wird der Dow Jones aber bei 22.844 Punkten und damit knapp 500 Punkte unter dem Schlusskurs vom 29. Dezember getaxt.

Der Anstieg der letzten Tage kann als Pullback an das Doppeltop eingeordnet werden. Beinahe exakt an der Nackenlinie dieses Doppeltops bei 23.360 Punkten scheint der Index wieder unter Druck zu kommen. Damit deutet sich eine weitere Verkaufswelle an, in deren Verlauf der Index einen größeren Schritt in Richtung des Doppeltopsziels bei 20.247 Punkten gehen könnte. Eine stabile Rückkehr über 23.360 Punkte käme nun eher überraschend, würde aber weiteres Erholungspotenzial in Richtung 24.122 Punkte freisetzen.

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S&P 500 – Erholung nähert sich wichtigen Widerständen

Der S&P 500 lief in den letzten Jahren sehr gut und legte ab 2009 eine steile Rally hin. Im Januar 2018 erreichte der Index ein Hoch bei 2.872 Punkten. Nach einem schnellen Rücksetzer auf 2.529 Punkte kam es noch einmal zu einem Anstieg. Ende August gelang sogar der Ausbruch über 2.872 Punkte. Anschließend behauptete der Index sich mehrere Wochen über dieser Marke und kletterte dabei auf ein Allzeithoch bei 2.940 Punkten. Anfang Oktober 2018 geriet der Index aber deutlich unter Druck und fiel wieder unter das Januarhoch zurück. Anschließend pendelte der S&P 500 mehrere Wochen um den langfristigen Aufwärtstrend, ehe der Index in aufgab. Im Dezember kam es dann sogar zum Bruch des Tiefs bei 2.529 Punkten. Am EMA 200 bei aktuell2.390 Punkten fing sich der Index wieder etwas. Aktuell befindet er sich noch in einer Erholung, notiert aber schon wieder nahe an der Marke bei 2.529 Punkten, die jetzt als Widerstand fungieren sollte.

Der S&P 500 könnte also quasi jederzeit wieder nach unten abdrehen und zu einer neuen Verkaufswelle ansetzen. Dabei wären Abgaben in Richtung 2.243 oder sogar 2.175 Punkte möglich. Erst im Falle einer stabilen Rückkehr über 2.529 Punkte würde sich das Chartbild wieder aufhellen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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