Analyse
11:15 Uhr, 26.03.2019

DAX, DOW JONES & Co. - Indices zunächst im Rückwärtsgang

Der DAX zeigte in den letzten Tagen mal wieder seine schwäche gegenüber den US-Indices deutlich. Während diese nur leicht konsolidieren, durchbrach der DAX wichtige Unterstützungen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.316,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 7.316,96 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.316,64 Pkt (XETRA)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.316,96 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.516,83 $ (NYSE)

In den letzten Tagen war der Mueller-Report ein großes Thema. Donald Trump und sein Wahlkampfteam werden darin von dem Verdacht freigesprochen, mit Russland Absprachen zur Beeinflussung der US-Wahl 2016 getroffen zu haben. Allerdings wird darin auch klar bestätigt, dass Russland zu Gunsten von Trump in die US-Wahl eingegriffen hat. Ob Trump die Ermittlungen zu diesem Themenkomplex behindert hat, bleibt bis auf weiteres unklar. Nach der bisher veröffentlichten Zusammenfassung gab es dafür zwar Hinweise, aber nicht ausreichende Beweise, so dass sich sowohl Mueller als auch der US-Justizminister William Barr für ein „in dubio pro reo“ entschieden haben. Die ist ein wichtiger, ja zentraler Rechtsgrundsatz in rechtsstaatlichen Systemen. Die bisher veröffentlichte Zusammenfassung des Reports ist sehr rudimentär. Dieser Report wird gerade einmal auf 4 Seiten zusammengefasst. Nicht einmal der genaue Umfang des Reports ist bisher bekannt. Spekulationen gehen von mehreren hundert, ja möglicherweise sogar noch deutlich mehr Seiten aus.

Vor allem in Europa ist natürlich der Brexit weiterhin ein herausragendes Thema. Zumindest ist jetzt der harte Brexit am 29. März vom Tisch. Allerdings kann es ihn nach aktuellem Stand am 12. April geben. Geklärt ist da weiterhin gar nichts. Das Chaos wird immer größer.

Termine:

26.März 2019 - US: Verbrauchervertrauen

28.März 2019 - EWU: Wirtschaftsstimmung März

28.März 2019 - US: BIP Q4 (endgültig)

28.März 2019 - DE: Verbraucherpreise März

DAX - Heftiger Rückschlag für die Bullen

Der DAX bildete ab Sommer 2017 eine SKS-Topformation aus, welche er im Oktober 2018 vollendete. Danach kam es zu einem Abverkauf auf 10.279 Punkte. Damit verfehlte der Index das Ziel aus der SKS bei 10.026 Punkten leicht. Nach diesem Tief vom 27. Dezember startete eine starke Erholung. Der DAX vollendete dabei sogar eine inverse SKS. Allerdings ist die rechte Schulter dieser Bodenformation nur schwach ausgeprägt. Das rechnerische Ziel aus dieser Bodenformation liegt bei ca. 12.677 Punkten. Der Index kletterte bis 19. März 2018 auf ein Hoch bei 11.823 Punkten. Er durchbrach also die Widerstandzone um 11.690-11.726 Punkte. Allerdings drehte er sofort wieder nach unten ab. Innerhalb von drei Handelstagen fiel der Index unter alle zuletzt mühsam durchbrochenen Widerstände zurück und fiel auch unter den Aufwärtstrend seit Dezember bzw. unter die Unterstützung bei 11.416 Punkten. Aktuell notiert der Index weiterhin unter dieser Marke.

Der DAX befindet sich nach den Abgaben der letzten Tage in einer schwierigen Situation. Die nächste wichtige Unterstützung ist die Nackenlinie der inversen SKS bei aktuell 11.195 Punkten. Knapp darunter, nämlich bei 11.051 Punkten, liegt bereits die nächste wichtige Marke. Diesen Bereich zwischen 11.195 und 11.051 Punkten sollte der DAX selbst im bullischen Falle testen. Dort muss sich der Index dann letztlich entscheiden, ob er noch einmal einen Versuch in Richtung 11.823 und später dann sogar zumindest an den Abwärtstrend seit Januar 2018 bei aktuell ca. 12.366 Punkten unternehmen will oder ob er zu einer weiteren Verkaufswelle in Richtung 10.279 bis 10.026 Punkte ansetzt.

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NASDAQ 100 - Vorreiter erst einmal ausgebremst

Der Nasdaq 100 befindet sich seit dem Tief bei 5.895 Punkten vom 26. Dezember 2018 in einer Aufwärtsbewegung. Am Donnerstag durchbrach der Index sogar den Widerstand bei 7.400 Punkten und damit die Nackenlinie eines kleinen Doppeltops, das der Index von Ende August bis Anfang Oktober 2018 ausgebildet hatte. Allerdings wurde dieser Ausbruch am Freitag wieder zurückgenommen. Gestern tat sich wenig.

Der Nasdaq befindet sich nach dem ersten nicht geglückten Ausbruchsversuch über den Widerstand bei 7.400 Punkten in einer Konsolidierung. Dabei kann er in den Bereich 7.186 Punkte bis 7.158 Punkte zurückfallen. Dreht er dort wieder nach oben, dann wäre mittelfristig ein Angriff auf das Allzeithoch bei 7.700 Punkten zu erwarten. Sollte der Index allerdings diesen Bereich signifikant durchbrechen, würden weitere Abgaben in Richtung 6.940 und 6.574 Punkte drohen.

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DOW JONES - Auf Konsolidierungskurs

Der Dow Jones zeigte sich zuletzt schwächer als der Nasdaq 100. Vor allem fehlt ihm das Hoch aus der letzten Woche. Dies lässt sich damit begründen, dass das Schwergewicht im Dow Jones, nämlich Boeing, aufgrund der Abstürze und Probleme der 737 Max-Serie heftige Kursabschläge einstecken musste. Der Index befindet sich aber immer noch seit einem Tief bei 21.712 Punkten vom 26. Dezember 2018 in einer Aufwärtsbewegung. Im Rahmen dieser Bewegung kletterte der Index an den Widerstandsbereich zwischen 26.167 und 26.277 Punkten. Dieser erwies sich am 25. Februar 2019 als zu hohe Hürde. Er prallte nach einem Hoch bei 26.241 Punkten nach unten ab. Gestern testete er bereits zum zweiten Mal den EMA 50, der aktuell bei 25.382 Punkten verläuft. Nach dem ersten Rückfall auf diesen EMA gab es sofort starke Käufe. Gestern bildete der Dow Jones aber nur eine Unsicherheitskerze aus.

Der Dow Jones befindet sich seit rund einem Monat in einer Konsolidierung. Diese kann noch etwas länger andauern. Ein Rückfall in den Bereich 25.109 bis 24.984 Punkte wäre dabei durchaus möglich. Von dort aus könnte der Index einen neuen Rallyversuch unternehmen und sogar in Richtung Allzeithoch bei 26.951 Punkten ansteigen. Sollte der Index allerdings unter den EMA 200 bei aktuell 24.94 Punkten abfallen, müsste mit weiteren Abgaben in Richtung 24.122 Punkte gerechnet werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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