Analyse
11:00 Uhr, 05.03.2019

DAX, DOW JONES & CO – Indices hängen an wichtigen Hürden

Während sich der DAX aktuell durch ein ganzes Nest aus Widerständen durch zu kämpfen versucht, prallten die US-Indices vor allem gestern an wichtigen Hürden ab.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.607,76 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.819,65 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.607,76 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.819,65 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.792,81 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

Das Brexitchaos geht weiter, eine Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht. Dabei eilt es langsam. Denn am 29. März wird der Brexit rechtskräftig. Ohne Vereinbarung kommt es zu einem „No-Deal Brexit“ Von einem Tag auf den anderen würden Zölle bei der Ein- und Ausfuhr von Waren gelten. Grenzkontrollen müssten wieder eingeführt werden usw. Viele Unternehmen haben sich zwar inzwischen darauf vorbereitet, aber ein Abrutschen der britischen Wirtschaft in die Rezension dürfte in diesem Fall nur schwer zu vermeiden sein, nachdem die britische Wirtschaft in 2018 bereits das schwächste Wachstum seit der Finanzkrise 2008/09 aufgewiesen hat.

Termine:

06.März 2019 – USA: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar

07.März 2019 – EWU: EZB-Zinsentscheid

07.März 2019 – EWU: EZB-Pressekonferenz

08.März 2019 – USA: Neugeschaffene Stellen ex Agrar

DAX kratzt an wichtigen Hürden

Der DAX zeigt sich in den letzten Wochen in einer starken Verfassung. Seit dem Tief bei 10.279 Punkten vom 27. Dezember 2018 befindet sich der Index in einer starken Erholung. In der letzten Woche überwand er sogar die Nackenlinie einer SKS-Topformation, welche der Index von Sommer 2017 bis Oktober 2018 ausgebildet hatte. Am Freitag sprang er mit einem Aufwärtsgap zwischen 11.525 und 11.583 Punkten auch über den Abwärtstrend seit Juni 2018. An der Widerstandszone aus EMA 200 und den Horizontalwiderständen bei 11.690 und 11.726 Punkten stoppte allerdings der Aufschwung.

Der DAX versucht sich gerade durch eine ganze Batterie von wichtigen Widerständen, die bis 11.726 Punkte reichen, hindurch zu kämpfen. Sollte ihm das tatsächlich gelingen, dann würde es zu einem Fortsetzungssignal für die Rally seit Ende Dezember kommen. In diesem Fall wäre Platz für eine weitere Aufwärtsbewegung in Richtung 12.104 und an den Abwärtstrend seit Januar 2018. Auf diesen könnte der DAX im Bereich um 12.350 Punkte treffen. Sollte der DAX allerdings unter das Tief aus der letzten Woche bei 11.416 Punkten abfallen, wäre die Erholung der letzten gut zwei Monate wohl vorbei. Abgaben in Richtung 11.255 und 10.863 Punkten würden zunächst drohen. Mittelfristig könnte der DAX in diesem Fall sogar in Richtung des Dezembertiefs oder sogar ca. 10.000 Punkte abfallen.

DAX- Chartanalyse
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S

DOW JONES – Diese Hürde ist zunächst zu hoch

Der Dow Jones fiel am 26. Dezember 2018 auf ein Tief bei 21.712 Punkten zurück. Danach startete eine starke Erholung. Ende Januar durchbrach der Dow Jones das 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab Oktober. In den folgenden Tagen gelang der Ausbruch über zwei Varianten des Abwärtstrends seit Oktober 2018. Anschließend kletterte der Index an die Widerstandszone zwischen 26.167 und 26.277 Punkten. Diese erwies sich aber sowohl am 25. Februar als auch gestern als zu hohe Hürde. Vor allem gestern geriet der Index nach einer Eröffnung in der Nähe dieser Widerstandszone unter Druck. Der Dow Jones erholte sich im späten Handel allerdings wieder etwas.

Solange es zu keinem Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 26.167 und 26.277 Punkte kommt, könnte der Dow Jones jederzeit zu einem deutlichen Rücksetzer ansetzen. Der gestrige Rückfall könnte sogar bereits der Start dieser Abwärtsbewegung gewesen sein. Abgaben bis 24.950 oder sogar 24.511 Punkte wären aber aus mittelfristiger Sicht völlig unproblematisch. Denn diese könnten als Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend ab Oktober 2018 eingeordnet werden. Ein Ausbruch über die nun schon mehrfach benannte Zone würde den Weg in Richtung Allzeithoch bei 26.951 Punkten freimachen.

Dow Jones Industrial Average-Chartanalyse
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

S&P 500 – Kleines Doppeltop droht

Am 26. Dezember 2018 fiel der S&P 500 auf ein Tief bei 2.346 Punkten zurück. Danach startete eine starke Erholung. Am 31. Januar 2019 gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend seit Oktober 2018. Am 25. Februar erreichte der Index den Widerstand bei 2.816 Punkten. Seitdem läuft er unterhalb dieser Hürde seitwärts. Dabei könnte sich ein kleines Doppeltop herausbilden. Die Nackenlinie liegt bei 2.775 Punkten. Intraday notierte der Index gestern bereits minimal darunter, erholte sich aber im Tagesverlauf wieder, so dass es zu einem Schlusskurs relativ deutlich über dieser Nackenlinie kam.

Sollte der S&P 500 über den Widerstand bei 2.816 Punkten ausbrechen, bestünde die Chance auf eine weitere Rally in Richtung des Allzeithochs bei 2.940 Punkten vom 21. September 2018. Sollte der Index allerdings per Tagesschlusskurs unter 2.775 Punkte abfallen, müsste mit Abgaben in Richtung 2.708 Punkte, also an die beiden EMAs 50 und 200 gerechnet werden.

S&P 500 - Chartanalyse
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten