Analyse
12:15 Uhr, 08.05.2018

DAX, DOW JONES & Co – Folgt der Dow dem DAX?

Der DAX entwickelte in den letzten Tagen deutliche relative Stärke gegenüber dem Dow Jones. Holt dieser bald wieder auf?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.882,14 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.357,32 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.882,14 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.357,32 $ (NYSE)
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 108,948 ¥ (FOREX)
  • US 10Y Bond Yield - Kurs: 2,956 % (Bonds)
  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 228,500 € (XETRA)

Heute Abend wird Donald Trump seine Entscheidung zum Iran bekanntgeben. Diese Entscheidung könnte an den Aktienmärkten zu Bewegung führen, da dadurch politische Unsicherheiten vergrößert werden könnten. Weitere wichtige Themen an den Börsen sind weiterhin die steigenden Zinsen und auch inzwischen auch der Anstieg des Ölpreises.

Wichtige Termine:

08.05.2018 USA - Entscheidung bzgl. Iran

09.05.2018 USA - Erzeugerpreise

10.05.2018 USA - Verbrauchervertrauen

11.05.2018 USA - Konsumklima

Hauptversammlungen:

08.05.2018 - Commerzbank

08.05.2018 - Lufthansa

09.05.2018 - Allianz

09.05.2018 - E.ON

09.05.2018 - HeidelbergCement

09.05.2018 – Vonovia

DAX – Nimmt die Rally erst Fahrt auf?

Der DAX befindet sich seit einem Tief bei 11.726 Punkten vom 26. März 2018 in einer starken Erholung. In der letzten Woche überwand der Index einige wichtige Widerstände. Er zog wieder über die Nackenlinie eines Doppeltops bei 12.745 Punkten an und durchbrach gestern auch noch die Hürde bei 12.847 Punkten. Heute startet der Index mit leichten Abschlägen in den Tag.

In der Korrekturbewegung nach dem Allzeithoch vom 23. Januar 2018 haben wichtige Unterstützungen gehalten. Der DAX näherte sich diesen stark an. bzw. testete sie, drehte aber inzwischen wieder nach oben. Damit bleibt der langfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt.

Im kurzfristigen Bereich ist der DAX inzwischen wieder leicht überkauft. Einige schnelle Oszillatoren befinden sich bereits im oberen Extrembereich, z.B. DSS Bressert. Andere wie der RSI stehen noch vor diesem Bereich, zeigen also noch keinen überkauften Zustand an.

Die aktuelle Rally könnte noch etwas andauern und zu Gewinnen in Richtung 13.137-13.209 Punkte führen. Spätestens dort ist aber mit einem mehrtägigen Rücksetzer zu rechnen. Im mittelfristigen Kontext ist sogar der Weg in Richtung des Allzeithochs bei 13.596 Punkten frei. Kurzfristige Rücksetzer sollten nun idealerweise im Bereich um 12.745 Punkten, spätestens aber bei 12.640 Punkten enden. Denn ein Rückfall unter 12.640 Punkte würde das Chartbild im DAX wieder eintrüben.

DAX-Chartanalyse
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    L&S

DOW JONES - Wichtige Hürden im Blick

Der Dow Jones befindet sich seit dem Allzeithoch bei 26.616 Punkten vom 26. Januar 2018 in einer Korrekturbewegung. Dabei fiel der Index Anfang Februar 2018 auf ein Tief bei 23.360 Punkten zurück. Dieses Tief testete er am 02. April erfolgreich. Am 03. Mai näherte er sich diesem noch einmal stark an, drehte aber etwas darüber nach oben ab und verteidigte auf Tagesschlusskursbasis sogar den Aufwärtstrend seit Februar 2016. Zuletzt zog der Dow Jones wieder an und kletterte im gestrigen Handel an den Widerstandsbereich um den EMA 50 und den Abwärtstrend seit 23. Januar. Dieser Widerstandsbereich liegt um 24.429 Punkte. Darüber liegen bei 24.622 und bei 24.859 Punkten kurzfristig wichtige Horizontalwiderstände.

Der Dow Jones hat die Chance, die knapp vier Monate andauernde Korrekturbewegung zu beenden. Allerdings muss er dafür ein ganzes Bündel an Widerständen zwischen 24.429 und 24.859 Punkten überwinden. Erst wenn der Index über diesen Hürden notiert, dürfte die Korrekturbewegung beendet sein. In diesem Fall wären Kurse um 26.200 und 26.616 Punkte innerhalb einiger Wochen bis weniger Monate möglich.

Für mittelfristig orientierte Anleger bleibt die Unterstützung bei 23.360 Punkten die entscheidende Marke. Ein signifikanter Bruch dieser Marke würde nämlich vermutlich eine weitere Verkaufswelle in Richtung 22.179 und möglicherweise sogar 21.169 Punkte einleiten.

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USD/JPY – Erholung hat noch Potenzial

Im Dezember 2016 markierte USD/JPY ein Hoch bei 118,66 JPY. Seitdem befindet sich das Währungspaar in einer Abwärtsbewegung. Im März 2018 fiel das Währungspaar kurzzeitig sogar unter den Aufwärtstrend seit Juni 2016. Diesen Rückfall machte das Währungspaar aber zügig wieder wett. Seitdem erholt es sich relativ stark. In der letzten Woche scheiterte USD/JPY aber am EMA 50, der aktuell bei 109,77 JPY verläuft.

Im ganz kurzfristigen Bereich könnte USD/JPY einige Tage zurücksetzen. Im Idealfall behauptet sich das Währungspaar dabei über 107,90 JPY. Anschließend sollte es zu einer weiteren Erholung in Richtung des Abwärtstrends seit Dezember 2016 bei aktuell 112,47 JPY kommen. Im Falle eines stabilen Rückfalls unter 107,90 JPY könnte es aber zu Abgaben bis an das Jahrestief bei 104,61 JPY kommen.

USD/JPY-Chartanalyse
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US-Anleihen Renditen (10jährige)

Die Renditen für 10jährige US-Staatsanleihen fanden im Juli 2016 ein Tief bei 1,346 %. Seitdem ziehen die Renditen stark an. Bereits im November 2016 kam es zum Ausbruch über den Abwärtstrend seit Dezember 2013. Anschließend kletterten die Renditen auf ein Hoch bei 2,604 %. Nach diesem Hoch kam es zu einer mehrmonatigen Konsolidierung, die im Januar 2018 mit dem Ausbruch über 2,604 % zu Ende ging. Seitdem ziehen die Renditen weiter an und notieren aktuell nur noch wenig unter dem Hoch aus dem Dezember 2013 bei 3,034 %.

Diese Hürde ist für die mittel-langfristige Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Ein signifikanter Ausbruch würde nämlich zum Abschluss einer jahrelangen Bodenbildung führen. Denn die Bewegung seit Juli 2012 kann auch als potentieller Doppelboden gesehen werden. Die Nackenlinie liegt bei 3,034 %. Ein Ausbruch darüber würde Potenzial in Richtung 4,00 % und später sogar rund 6,5 % freisetzen. Im Bereich so wichtiger Hürden muss allerdings auch mit einem relativ wildem Hin- und Herzucken gerechnet werden.

Sollte die Renditen allerdings wieder unter 2,604 % abfallen, dann würde sich das Chartbild wieder deutlich verschlechtern. Im Extremfall müsste dann sogar mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung seit Sommer 2012 gerechnet werden, was Platz für eine erneute Abwärtsbewegung in Richtung 1,5 % eröffnen würde.

US 10Y Bond Yield-Chartanalyse
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CONTINENTAL – Bodenbildungsversuch dauert nach den Zahlen an

Der Autozulieferer Continental hat im ersten Quartal wegen des starken Euros weniger verdient. Der Rückgang hielt sich mit 1,6 Prozent auf 738 Mio. Euro aber in Grenzen. Belastet hat darüber hinaus eine geringere Bewertung von gelagerten Reifen. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sank um 9 Prozent auf rund 1,06 Mrd. Euro, die Marge auf 9,7 von 10,6 Prozent. Beim Umsatz erreichte Conti mit rund 11 Mrd. Euro das Vorjahresniveau. Den Ausblick für 2018 bestätigte der Konzern.

Continental markierte am 09. Januar 2018 das aktuelle Allzeithoch bei 257,40 EUR. Danach drehte der Wert nach unten und korrigierte ausführlich. Im Tief fiel er auf 213,30 EUR zurück. Der Automobilzulieferer bewegt sich seitdem seitwärts. Zuletzt wurde diese Seitwärtsbewegung etwas volatiler. Im Hoch notierte Continental am 10. April 2018 bei 229,60 EUR. Im gestrigen Handel testete der Wert diesen Widerstand, prallte aber ganz leicht daran ab. Nach den heutigen Zahlen behauptet sich Continental an dieser Hürde.

Gelingt dem Reifenhersteller ein dynamischer und stabiler Ausbruch über 229,60 EUR, dann wäre eine Bodenbildung wohl erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss an diese Bodenbildung könnte der Wert in Richtung 234,25 und 257,40 EUR ansteigen. Sollte sich die Hürde bei 229,60 EUR allerdings als zu hoch herausstellen, dann würden Abgaben in Richtung 213,30 EUR drohen.

Continental-Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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