Analyse
10:30 Uhr, 10.02.2017

DAX - Die Zeichen stehen auf Korrektur

Der DAX setzte in den letzten Tagen von seinem neuen Jahreshoch zurück. Auch der gestrige Anstieg sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Korrektur ist noch längst nicht ausgestanden ist.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.642,86 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.642,86 Pkt (XETRA)

Als der DAX vor gut einem Jahr unter die Unterstützung bei 9.325 Punkten abgetaucht war, sah es für viele Marktteilnehmer noch danach aus, als würde sich der damalige Kursrutsch auch mittelfristig fortsetzen. Allerdings startete der Index bereits Mitte Februar 2016 eine steile Aufholjagd, die zunächst an den Widerstand bei 10.485 Punkten führte. Nach einer volatilen Korrektur setzte sich dieser Aufwärtstrend im Juli fort und führte den Index bis 10.827 Punkte und damit deutlich über die mittelfristige Abwärtstrendlinie, die seit dem Allzeithoch Bestand hatte.

Als diese Marke im Dezember des Vorjahres überschritten wurde, zog der Index in einer weiteren Kaufwelle nach Norden, die noch steiler und geradliniger verlief, als die Kaufimpulse der Vormonate. Ende Januar überwand der DAX schließlich auch die Hürde bei 11.730 Punkten und stieg bis an die zuletzt anvisierte Widerstandsmarke bei 11.920 Punkten an. Kurz vor dem Erreichen dieser Barriere drehte der Index jedoch ab und setzte unter das Zwischenhoch bei 11.691 Punkten zurück. In der Spitze führte diese Korrektur bis 11.479 Punkte und damit unter eine steile kurzfristige Aufwärtstrendlinie und den Supportlevel bei 11.508 Punkten. Gestern setzte am Tief zwar eine Erholung ein, die tendenziell bärische Entwicklung der letzten Tage wurde damit jedoch noch nicht neutralisiert.

Dreh- und Angelpunkt ist die 11.430 Punkte-Marke

Zwar könnte es bei einem Verbleib über 11.650 Punkten zu einer Erholung bis 11.730 und 11.750 Punkte kommen, doch bleibt der DAX zumindest im kurzfristigen Bild angeschlagen. Ein Abprallen an dieser Kursmarke und ein Rückfall an die Zwischenunterstützung bei 11.430 Punkten ist aktuell wahrscheinlicher, als der direkte Wideranstieg bis 11.900 Punkte.

Bricht der Index zudem unter 11.430 Punkte ein, würde sich die laufende Gegenbewegung bis 11.320 Punkte ausweiten, ehe eine weitere Aufwärtsbewegung einsetzen könnte. Wird die 11.320 Punkte-Marke dagegen deutlich unterschritten, dürfte auch die Haltemarke bei 11.250 Punkten dem Angriff der Bären zum Opfer fallen und der DAX bis 11.141 Punkte durchgereicht werden. Erst auf diesem Niveau könnte sich anschließend ein tragfähiger Boden ausbilden und ein weiterer mittelfristiger Aufwärtsimpuls starten. Setzt der Wert dagegen auch unter diese Marke zurück, wäre ein Abverkauf bis 10.827 Punkte die Folge.

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Können sich die Bullen dagegen erfolgreich gegen weitere drohende Kursverluste stemmen und den DAX wieder über die 11.730 Punkte-Marke antreiben, hätte dies den Angriff auf das bisherige Verlaufshoch bei 11.893 Punkten zur Folge. Auf diesem Niveau sollte man sich auf eine weitere starke Korrektur einstellen, die durchaus wieder bis 11.730 Punkte zurückführen kann. Bei einem Ausbruch über die 11.893 Punkte-Marke hätte der DAX dagegen ein kurzfristiges Kaufsignal generiert und könnte anschließend nahezu ungebremst bis 12.180 und 12.250 Punkte klettern. Dieser Bereich dürfte von vielen Marktteilnehmern für Gewinnmitnahmen genutzt werden und sich eine entsprechende, übergeordnete Korrektur anschließen. Wird die 12.250 Punkte-Marke dagegen direkt durchbrochen, wäre der Weg bis an das Allzeithoch des Index bei 12.390 Punkten frei.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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