Analyse
12:22 Uhr, 23.08.2018

DAX - Die wichtigsten Marken der nächsten Wochen im Fibo-Zoom

Und wieder ist der DAX am Bereich um 12.400 Punkte gescheitert. Ist das der Anfang einer steilen Verkaufswelle mit Zielrichtung neuer Jahrestiefs? Die wichtigsten Ziel- und Wendemarken für Investoren wie Daytrader liefert dieser Artikel.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.384,84 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.384,84 Pkt (XETRA)

Der DAX bewegt sich seit ein paar Tagen in einer schmalen Handelsspanne zwischen 12.450 und 12.317 Punkten seitwärts. Zuvor gelang eine Erholung im Bereich der wichtigen Unterstützung bei 12.104 Punkten. Damit stemmen sich die Bullen bislang erfolgreich gegen die Fortsetzung des Abwärtstrends seit Ende Juli. Dieser hat den Index zudem an eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie gedrückt, deren Bruch weiteres Abwärtspotenzial und damit eine Fortsetzung des Abverkaufs in den kommenden Wochen und ggf. auch Monaten nach sich ziehen würde. Daher muss das Verhalten des Index innerhalb der Spanne engmaschig beobachtet werden. Und zwar unabhängig davon, ob Sie langfristiger Investor oder kurzfristiger Trader sind. Schließlich geht es in den kommenden Tagen um nicht weniger als die Frage, ob das bisherige Jahrestief unterschritten wird.

DAX - Der langfristige Chart für den Investor

Auf "höchster Ebene" befindet sich der Index seit Jahren in einem soliden Aufwärtstrend, der nach der Ausbildung eines neuen Allzeithochs bei 13.596 Punkten in eine Korrektur überging. Diese hat bisher am 61,8 %-Retracementniveau (RTN) der letzten Teilstrecke dieser Rally gestoppt (8.699 - 13.596 Punkte). D.h. schon nach einer Korrektur um exakt 38,2 % auf 11.726 Punkte ist der DAX wieder in Richtung Rekordhoch gestiegen und hat damit die Bedeutung dieser Marke als langfristige Unterstützung bestätigt.

Die zugehörige Trendlinie dieser Aufwärtsbewegung von 8.699 bis 13.596 Punkte wurde in den letzten Tagen schon mehrfach angekratzt. Wird diese Trendlinie signifikant unterschritten, steht im großen Bild die Korrektur bis 11.726 Punkten auf der Agenda. Hier sollte sich der Index wieder nach Norden orientieren, um nicht ein übergeordnetes Verkaufssignal auszubilden. Denn unterhalb von 11.726 Punkten wäre im großen Bild mit Abgaben an die nächsttiefere Trendlinie auf Höhe von 11.000 Punkten und darunter bis an das 38,2 % RTN der letzten Rallyphase bei 10.570 Punkten zu rechnen.

DAX-Die-wichtigsten-Marken-der-nächsten-Wochen-im-Fibo-Zoom-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
DAX Chartanalyse im Wochenchart

Auf der Oberseite ergeben sich erst beim Anstieg über das 38,2 %-RTN der Abwärtsbewegung vom Allzeithoch bis 11.726 Punkte prozyklische Kaufsignale. Die Marke liegt bei 12.882 Punkten. Darunter besteht also weiterhin hohe Rückschlagsgefahr. Ein Anstieg über 12.882 Punkte würde dagegen zunächst das Rekordhoch und darüber den Bereich um 14.400 Punkte als Ziele aktivieren. Langfristig könnte der Index oberhalb von 13.596 Punkten sogar bis 16.000 Punkte steigen.

DAX Chartanalyse (Wochenchart)
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DAX - Der kurzfristige Chart für die wichtigsten Entscheidungslevel

Zu besseren Orientierung im Zusammenspiel der Zeitebenen belassen wir die beiden wichtigsten Marken im Chart und wiederholen sie nochmal: Oberseite 12.882 Punkte. Unterseite 11.726 Punkte. Jetzt stellt sich die Frage, in welche Richtung der Index ab wann steuern wird.

Bisher stieg der DAX nach der Verteidigung von 11.726 Punkten bis 13.204 Punkte. Dieser Anstieg wurde mehr als 61,8 % korrigiert und scheidet damit als Beginn einer neuen Aufwärtstrendphase aus. Vielmehr konnte der DAX mit dem Tief bei 12.104 Punkten Ende Juni das nächste größere Verkaufssignal (das Unterschreiten des 23,6 %-RTN der Bewegung 11.726 - 13.204 Punkte) gerade noch verhindern. Der Anstieg von 12.104 Punkten stoppte an der 12.882 Punkte-Marke - diese kennen wir schon aus dem Langfristchart.

DAX-Die-wichtigsten-Marken-der-nächsten-Wochen-im-Fibo-Zoom-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-3
DAX Chartanalyse 4-Stunden-Chart

Seit Ende Juli läuft eine weitere Verkaufswelle, die fast an die zentrale Unterstützungszone von 12.075 bis 12.104 Punkten führte. Bisher wurde durch die seit dem 15.08. laufende Erholung lediglich rund 38,2 % von dieser Abwärtsbewegung korrigiert.

Erst wenn der DAX über das Widerstandsgebiet 12.413/ 12.438 / 12.461 Punkte ausbrechen kann, wäre die Fortsetzung der laufenden Erholung möglich. Ein potenzielles Ziel wäre der Bereich 12.570 bis 12.594 Punkte (38,2 % RTN der Abwärtsbewegung von 12.886 bis 12.120 Punkte). Erst darüber wäre der Abwärtstrend gestoppt und 12.855 bis 12.886 Punkte wieder als mittelfristiges Ziel aktiv.

Fällt der DAX dagegen unter 12.317 Punkte, wäre auch die langfristige Aufwärtstrendlinie durchbrochen. Halt bietet dann nur noch die bekannte 12.291 Punkte-Marke und das 38,2 %-RTN der derzeitigen Erholung von 12.120 bis 12.438 Punkten - die 12.242 Punkte-Marke. Wird dieser Supportbereich unterschritten, ist das Ziel 12.104 Punkte aktiv.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir uns seit 13.204 Punkten bzw. 12.888 Punkten in einem Abwärtstrend mit Ziel 12.075/12.104 Punkte und darunter 11.726 bzw. im Extremfall 11.000 Punkte befinden. Der Startschuss für eine solche Verkaufswelle kann bereits bei einem Rücksetzer unter 12.317 Punkten fallen. Und erst über 12.461 Punkten könnte die Erholung fortgesetzt werden.

Und damit dürfte klar sein, warum die aktuelle Intradayentwicklung für Trader und Investoren gleichermaßen von hoher Bedeutung ist.

DAX Chartanalyse (4-Stunden-Chart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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