Analyse
10:35 Uhr, 10.05.2018

DAX - Die Luft wird dünner

Der DAX ist im großen Bild an eine Schlüsselstelle gestiegen. Das Verhalten am aktuellen Kursniveau entscheidet darüber, ob der Index direkt in eine größere Korrektur einschwenkt oder zuerst noch den Bereich um 13.175 Punkte anläuft, ehe eine starke Gegenbewegung einsetzt.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.943,06 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.943,06 Pkt (XETRA)

Nachdem der DAX in den ersten Monaten des neuen Jahres in einer massiven Abwärtsbewegung bis in die unmittelbare Nähe seiner langfristigen Aufwärtstrendlinie eingebrochen war, stoppten die Bullen diesen Kurssturz an der 11.726 Punkte-Marke. Ab Ende März wendete sich das Blatt schrittweise zu Gunsten der Käuferseite und der Index stieg zunächst über die frühere Unterstützung bei 11.920 Punkten und in Richtung der Hürde bei 12.250 Punkten an. Diese Marke wurde Anfang April mit einem dynamischen Kurssprung zurückerobert und damit zugleich die zentrale Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch bei 13.596 Punkten überschritten. Anschließend kletterte der Index an den Widerstand bei 12.575 Punkten, scheiterte jedoch zweimal an der nächsthöheren Barriere bei 12.660 Punkten. Doch von diesem kleinen Doppelhoch ließen sich die Bullen nur vorübergehend in die Schranken weisen. Nach einer kurzen, raumgreifenden Korrekturbewegung setzte Ende April eine weitere Kaufwelle ein, die den Wert über 12.660 Punkte und den Widerstand bei 12.745 Punkte ausbrechen ließ. In Folge dieser Kaufsignale überschreitet der DAX aktuell bereits die 12.951 Punkte-Marke und befindet sich damit wieder auf dem Kursniveau des ehemaligen Allzeithochs aus dem Juni 2017.

Der Aufwärtstrend beim deutschen Leitindex ist mit den jüngsten Ausbruchsbewegungen bestätigt worden. Dennoch hat der Index jetzt einige charttechnische Hürden vor Augen, an denen es zu einer deutlicheren Korrektur kommen könnte. Sollte es den Bullen dagegen gelingen, den Index zum einen über der wichtigen Unterstützung bei 12.745 Punkten zu halten und zugleich die Hürden bei 12.980 und 13.040 Punkten per Tagesschlusskurs zu durchbrechen, könnte sich die laufende Kaufwelle direkt fortsetzen. Ein wichtiger Zielbereich des derzeitigen Anstiegs liegt bei 13.175 Punkten. An dieser Stelle dürfte es allerdings spätestens zu einer starken, mehrwöchigen Gegenbewegung kommen, die durchaus bis 12.660 Punkte zurückführen kann. Ein nachhaltiger Ausbruch über 13.175 Punkte würde dagegen mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial bis 13.260 Punkte und schließlich bis an das Allzeithoch bei 13.596 Punkten generieren.

Scheitert der Index dagegen am Bereich um 13.000 Punkte und fällt unter 12.745 Punkte zurück, wäre der Teilanstieg seit Ende April unterbrochen und mit einer Korrektur bis 12.660 Punkte und darunter bis 12.575 Punkte zu rechnen.Ein erstes Signal für eine derartige Korrektur wäre der Bruch der 12.850 Punkte-Marke.

An dieser Unterstützungszone hätten die Bullen gute Chancen, den Aufwärtstrend fortzusetzen und erneut den Bereich um 12.950 Punkte anzusteuern. Bricht der DAX dagegen unter 12.575 Punkte ein, wäre ein kleines Verkaufssignal aktiviert, dem ein Abverkauf bis 12.250 Punkte folgen dürfte. Wird diese Unterstützung nicht zur Beendigung der Korrekturphase genutzt, sondern auf Tagesschlusskursbasis unterschritten, wären die Chancen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends zunichtegemacht. In der Folge müsste man sich auf eine steile Abwärtsbewegung bis an den Bereich um 11.920 Punkte einstellen. Die auf diesem Niveau verlaufende langfristige Aufwärtstrendlinie sollte den Ansturm der Bären jedoch aufhalten.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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