Analyse
09:00 Uhr, 13.04.2016

DAX - Die Lage beruhigt sich, das Bild wird bullischer

Der festlandchinesische Aktienmarkt stabilisiert sich, der russische ebenfalls, der US-Dollar wertet ab und der Ölpreis erholt sich weiter. Im DAX konnte eine wichtige Unterstützung verteidigt werden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.761,47 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.761,47 Pkt (XETRA)

Die Unterstützung bei 9.395 Punkten konnte verteidigt werden. Sie ist formationstechnisch wichtig, stellt sie doch die entscheidende Unterstützung für den inversen SKS Bodenbildungsprozess seit Anfang des Jahres dar. Ich melde mich deshalb mit einem Kurzupdate, weil m.E. die Wahrscheinlichkeit für eine Erholung bis 10.048 Punkte nun deutlich gestiegen ist.

Der nächste Anlaufpunkt dürfte dann die Kurszone bei 10.175-10.200 Punkte sein. Hier liegt der EMA200 auf Tagesbasis im Markt und ein wichtiges projiziertes Retracement.

Das dann folgende Ziel wäre der Bereich um 10.800 Punkte. Dort kreuzt die dominante einjährige Abwärtstrendlinie.

Die laufende Erholung ist eine Erholung innerhalb des einjährigen Abwärtstrends.

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DAX BIG Picture - Eine gnadenlose Schaukelbörse

03. April 2016 11:00 

Der erste Chart zeigt das Big Picture, sprich den mehrjährigen Verlauf im Monatschartintervall (1 Kerze = 1 Monat). Demnach bewegt sich der Index seit 2009 in einem intakten Aufwärtstrendkanal.

Im Februar prallte der Kurs auf der Aufwärtstrendlinie seit 2009 bei 8.700 Punkten nach oben ab. Es bildete sich im Februar eine bullische Monatsreversalkerze aus, die durch den Anstieg im März bestätigt wurde.

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Der zweite Chart zeigt den Kursverlauf seit Mitte 2014 im Wochenchartintervall. Hier läßt sich seit Anfang dieses Jahres ein inverser SKS Boden erkennen (der übrigens im hier nicht gezeigten Tageschartintervall schöner zu sehen ist).

Allerdings tut sich der DAX mit dem Ausbruch über die entscheidende Triggerlinie dieses Bodens bei 9.920 Punkten schwer.

Gleichzeitig sind die US Indizes erheblich nach oben vorgelaufen. Der DAX müßte, wenn er sich analog entwickelt hätte, jetzt bereits bei 10.800 Punkten stehen! Stattdessen notiert er jetzt 1.000 Punkte darunter.

Der Vergleich mit den US Indizes wie Dow Jones, S&P 500 Index, Nasdaq zeigt eindrucksvoll auf, dass der DAX in der aktuellen Marktphase stark technisch underperformt! Das Gleiche gilt übrigens auch für den Nikkei in Japan, der ebenfalls sehr schwach ist.

Was mir Sorgen bereitet: Wenn der US Aktienmarkt nach steiler Shortcovering- und Buyback-Rally beginnen sollte endlich einmal wieder zu korrigieren, was geschieht dann mit DAX und Nikkei ? Die beiden Indizes müßten eigentlich ziemlich nach unten durchfallen, wenn das derzeitige Korrelationsmuster weiter Bestand hätte.

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Ich für mich und mein Trading kann nur nochmals wiederholen, dass ich technisch schwache Basiswerte/Märkte meide bzw. eher leerverkaufe, - also eher auf fallende Kurse setze -.

Die aktuelle Marktphase ist durch einen abwertenden US-Dollar und einen relativ dazu gesehen steigenden Euro und Yen gekennzeichnet. Das hat zur Folge, dass ich versuche Euro vs. US-Dollar (EUR/USD) long zu handeln, ebenso Edelmetalle und einige andere Rohstoffe und ganz entscheidend: Die US Indizes derzeit tendenziell ebenfalls noch immer eher long.

Der dritte Chart zeigt nochmals das Saisonalitätsmuster in einem US Wahljahr. Das zweite Quartal ist demnach in dem gesamten 4 Jahre andauernden Zyklus das schwächste! Das mahnt zur Vorsicht.

P.S: Wir befinden uns derzeit noch immer in einem schaukeligen Tradingmarkt, der irgendwie noch immer auf Richtungssuche zu sein scheint. Oft sind gerade erst verfaßte Analyse nach nur wenigen Stunden oder Tagen bereits wieder Makulatur. Passen Sie insofern nach wie vor ihren Handelsstil den schwierigen Marktverhältnissen an.

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18 Kommentare

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  • mantra
    mantra

    Hoffe mal das jetzt bei 10.000 ein paar shorts dazugekommen sind, sonst wird es eng mit meinen 9850 am freitag

    16:38 Uhr, 13.04.2016
  • mantra
    mantra

    das Monster Gap von heute morgen muss geschlossen werden, schliesslich liegt auch jede menge openinterest auf den 9700-9900 calls und übermorgen ist verfall!

    15:36 Uhr, 13.04.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Aber Großmutter, warum hat der DAX heute eine solch große Kursstärke ?

    - Charttechnisch ist ein mehrtägiger Boden Basis dieses Anstiegs

    - Der Euro wertet heute deutlich gegenüber dem US-Dollar ab.

    - Es gab heute Nacht endlich wieder positive Wirtschaftsdaten aus China

    12:48 Uhr, 13.04.2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Linde aus dem DAX - Mittelfristige Bodenbildung

    S. Chart anbei. Seit Ende 2015 bildet sich ein schöner inverser SKS Boden aus. Die entscheidende Marke liegt bei 133,20 € im Markt.

    Erst ein eindeutiger Anstieg über diese Marke generiert ein Kaufsignal mit Ziel 150 €.

    Bei 150 € kreuzt die dominante einjährige Abwärtstrendlinie.

    10:06 Uhr, 13.04.2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Henkel aus dem DAX - Bullisches Dreieck!

    Schaut euch den Chart hier mal an. Beeindruckend! Bei 99,60 € liegt die Oberkante des Korrekturdreiecks im Markt.

    Ein Anstieg über 99,60 € auf Wochenschlußkursbasis, generiert ein kurz- bis mittelfristiges Kaufsignal mit Ziel 111,xx €

    Eine Aktie für die Watchlist.

    10:04 Uhr, 13.04.2016

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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