DAX - Die Lage aus fundamentaler Sicht (Update)
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.567,14 Pkt (XETRA)
Mitten in das Krisengerede hinein erschien von mir im Januar ein Artikel, der die nüchternen Fakten der 30 DAX-Konzerne darlegen sollte. Als Basis diente ein Excel-Tabelle mit den erwarteten Gewinnen für die Jahre 2016 und 17. Interessanterweise notiert der DAX in etwa auf dem Kursniveau des damaligen Artikels. Analysten haben jedoch ihre Gewinnschätzungen überarbeitet. Wie sieht die Lage aktuell aus?
Die Statistik wurde erneut auf Basis der aktuell gültigen Gewinnschätzungen der Analysten für die Jahre 2016 und 2017 ermittelt. Verglichen mit dem damaligen Artikel ist trotz eines gleichbleibenden DAX-Standes das mittlere KGV der 30 DAX-Konzerne gestiegen. Für 2016 errechnet sich nun ein Wert von 15 (zuvor 13), für 2017 ein Wert von 13 (zuvor 12). Die Analysten haben also ihre Gewinnschätzungen teilweise deutlich revidiert. Am stärksten betroffen sind wieder einmal die Bankenwerte. Als Anleger hat man sich an die zu optimistischen Prognosen in diesem Sektor in den vergangenen Jahren aber schon fast gewöhnt. Aber auch bei einigen zyklischen Werten sind die Experten vorsichtiger geworden. Bei den mittleren erwarteten Dividendenrenditen gibt es dagegen kaum Veränderungen. Sie betragen für 2016 2,77 % und für 2017 3,15 %.
Was fällt bei den Einzelwerten auf?
- Mit KGVs für die Jahre 2016 und 2017 von 4 ist die Deutsche Lufthansa der "günstigste" DAX-Titel.
- Sechs Titel weisen ein einstelliges KGV auf.
- 8 Werte liegen mit ihren Dividendenrenditen über der 4 %-Schwelle, 17 Titel über 2 %.
- Die 3 Dividendenkönige heißen Daimler, Allianz und Münchener Rück.
- Bei der Deutschen Post, ThyssenKrupp und Infineon werden 2016 die größten Gewinnzuwächse erwartet. Deutsche Post und ThyssenKrupp waren bereits in den Top 3 im Januar enthalten.
- Bei 7 Unternehmen prognostizieren die Experten einen Gewinnrückgang. Das entspricht der Quote im Januar.
- Am stärksten dürfte es RWE mit einem Gewinneinbruch von über 45 % gegenüber 2015 erwischen. Das war bereits im Januar so erwartet worden.
- Gemessen am PEG-Kriterium sind HeidelbergCement und ThyssenKrupp die einzigen beiden Werte, die interessant erscheinen.
Im Großen und Ganzen ergaben sich also nur geringe Veränderungen gegenüber der letzten Auswertung. Am deutlichsten fällt der Unterschied zu Januar im gemittelten KGV aus. Von einer Extrem-Bewertung wie beispielsweise im Jahr 2000 kann man auf Basis dieser Schätzungen aber weiter nicht sprechen. Ein Absturz des DAX auf neue Jahrestiefs würde wohl der Einpreisung einer Rezession entsprechen. Analysten haben bereits in den vergangenen Tagen nach dem Brexit-Entscheid deutlich ihre Schätzungen und Einstufungen für viele zyklische Werte gesenkt. Die kommenden Quartalsberichte und dazugehörigen Unternehmensprognosen für das zweite Halbjahr dürften die Tendenz in den kommenden Monaten vorgeben und die Spreu vom Weizen noch mehr trennen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Meinen technischen Jahresarbeitschart für den DAX und das Jahr 2016 finden Sie hier.
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Ein Absturz des DAX auf neue Jahrestiefs würde wohl der Einpreisung einer Rezession entsprechen
Das ist wohl wahr, aber die entscheidende Frage wird sein, wo denn das Dax tief anzusiedeln ist.