Chefwechsel bei Ford - EU kritisiert deutschen Exportüberschuss
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- Bundesbank: Steuersenkungen in den USA wirken sich negativ auf Deutschland aus
- Nullzinspolitik der EZB kostet die deutschen Sparer hunderte Milliarden Euro
- Chicago Fed National Activity Index legt im April überraschend zu
- Schäuble und Le Maire wollen die Unternehmenssteuern in der EU angleichen
- US-Präsident Trump plant drastische Einschnitte bei Sozialprogrammen
- LafargeHolcim bekommt neuen CEO
- BMW geht in Vorleistung
- Verfahren gegen Deutsche Börse-Chef Kengeter wegen Insiderhandels bald aus der Welt?
- Schweizer Chemiekonzern Clariant fusioniert mit dem texanischen Rivalen Huntsman.
- Fiskus: Steuereinnahmen steigen deutlich
DAX & Dow Jones
- Nach den politischen Chaos-Tagen in Washington um US-Präsident Donald Trump bleiben die Anleger zum Wochenstart vorsichtig. Die deutsche Leitbörse DAX hat ihre jüngsten Zugewinne nicht halten können und rutschte zeitweise unter die Marke von 12.600 Punkten. Zuletzt stand der DAX um 0,27 Prozent tiefer bei 12.604 Punkten. Viele Marktbeobachter fragen sich, ob Trump noch in der Lage ist, seine vollmundigen Versprechen über hohe Staatsausgaben und Steuersenkungen einzuhalten. Die Unsicherheit schwächt den Dollar, stärkt den Euro, was wiederum die Aktien der Exportfirmen bremst. Auf die Anleger in Deutschland warten in dieser Woche einige wichtige Konjunkturdaten. Dies wird dies vor allem der ifo Geschäftsklimaindex für Mai am Dienstag sein.
- Die US-Indizes kletterten am Montag höher, und der Dow Jones beendete den Tag 0,43 % im Plus. Bis auf den Energiesektor (XLE -0,22 %) konnten heute alle Sektoren Gewinne verzeichnen. Besonders stark zeigten sich Tech-Titel (XLK +0,80 %) und Industriewerte (XLI +0,77 %).
Unternehmensnachrichten
- Beim zweitgrößten US-Autobauer Ford kommt es zu einem Wechsel an der Konzernspitze. Im Zuge eines größeren Umbaus des Managements verlässt CEO Mark Fields den Konzern. Nachfolger soll James Hackett werden, bislang für selbstfahrende Autos im Konzern zuständig. Fields werde nach 28-jähriger Karriere bei Ford in den Ruhestand gehen, teilte das Unternehmen mit.
- Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin steht vor einem Mega-Auftrag aus Saudi-Arabien von 28 Mrd. US-Dollar. So sollen unter anderem 150 S-70 Black Hawk-Hubschrauber an Riad geliefert werden.
- Erfolg für Boeing in Saudi-Arabien. Die private Fluggesellschaft Saudi Gulf Airlines will 16 Langstreckenjets kaufen. Listenpreis des Deals: Mindestens 3,2 Mrd. US-Dollar.
- Der US-Biotech-Konzern Amgen muss um die US-Zulassung für sein neues Osteoporose-Mittel bangen. Es seien bei einer Studie mit Evenity Herz-Kreislauf-Probleme aufgetreten, die nun genauer untersucht werden müssten, so der Konzern.
- Der US-Industriekonzern General Electric soll für 15 Mrd. US-Dollar Kraftwerke und andere Projekt im Königreich Saudi-Arabien errichten.
- Der Schweizer Chemiekonzern Clariant fusioniert mit dem texanischen Wettbewerber Huntsman. Angestrebt werde ein "Merger of Equals", eine Fusion unter Gleichen, wobei Clariant am neuen Unternehmen 52 Prozent und Huntsman 48 Prozent halten solle, hieß es am Montag. Der Deal läuft über einen Aktientausch. Die Verwaltungsräten der beiden Firmen haben bereits eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
- Der bisherige Chef des Bauchemiekonzerns Sika, Jan Jenisch, wird mit Wirkung zum 16. Oktober Vorstandschef des weltgrößten Zementhersteller LafargeHolcim. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Jenisch beerbt den zurückgetretenen Eric Olsen. Bei Sika rückt der bisherige Europa-Chef Paul Schuler an die Konzernspitze auf.
- Der bayerische Autobauer BMW will die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhen. Die CO2-Reduzierung, die Elektrifizierung der Antriebe und das autonome Fahren seien die zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre, sagte Finanzchef Peter der "Börsen-Zeitung".
- Die Deutsche Börse hofft, das Verfahren gegen Vorstandschef Kengeter wegen Insiderhandels zu den Akten legen zu können. Laut „Handelsblatt" könnte es zu einem Deal des Börsenbetreibers mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt kommen. Zugleich könnte der Konzern eine Geldbuße zahlen, weil er die geplante Fusion mit der London Stock Exchange womöglich zu spät bekannt gab, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider. Das Gesetz sehe dafür eine Strafe von bis zu 10 Mio. Euro vor.
- Matthias Rebellius, Chef der Siemens-Gebäudetechnik, spricht von einer neuen Phase für seine von ihm verantwortete Sparte. Die Zeiten seien vorbei, in denen bloß Geräte wie Brandmelder, Ventile, Kontrollelemente oder kleine Antriebe verkauft wurden. Klein-Klein ist nicht mehr. „Längst geht es nicht mehr um Angebote einzelner Produkte oder Dienstleistungen“, sagt Rebellius im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". „Erfolg hat nur derjenige, der eine integrierte Strategie mit einem Gesamtangebot verfolgt“.
Konjunktur & Politik
- Das wirtschaftliche Klima in den USA erlebt einen sanften Aufschwung. Dies signalisiert der Chicago Fed National Activity Index, der im April von zuvor 0,34 auf 0,49 Punkte zulegte. Erwartet wurde ein Wert von 0,10. Ein Wert über Null deutet eine wachsende Wirtschaft mit langfristigem Expansionspotenzial an.
- US-Präsident Donald Trump hat während seines Besuchs in Israel weiter gegen den Iran gewettert. „Der Iran darf niemals eine Atomwaffe haben", sagte Trump am Montag. Das Land müsse das Anfachen und die Unterstützung des Terrorismus beenden.
- Die EU-Kommission hat Deutschland ermahnt, die heimische Nachfrage zu stärken, um den Exportdruck auf andere Länder zu senken. Derzeit scheiterten Investitionen in Deutschland unter anderem an komplizierten Zuständigkeiten und Genehmigungsverfahren. Die Bundesrepublik produziert mehr als sie verbraucht, viele Waren und Dienstleistungen werden exportiert. Das könne die wirtschaftliche Erholung im Euroraum beeinträchtigen, warnt die EU-Kommission.
- Nach Einschätzung der Bundesbank könnten sich die geplanten massiven Steuersenkungen der US-Administration unter Donald Trump negativ auf Deutschlands Wirtschaft auswirken. Dem positiven Impuls einer steigenden Importnachfrage aus den USA stehe aus Sicht anderer Länder ein negativer Effekt durch eine weltweit steigende Inflation infolge eines starken US-Dollar gegenüber, heißt es Monatsbericht Mai. „In einigen Ländern könnte der Gesamteffekt auf das Bruttoinlandsprodukt sogar negativ ausfallen.“ Dies treffe einer Modellrechnung zufolge unter anderem auf Deutschland zu.
- Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der französische Finanzminister Bruno Le Maire wollen die Unternehmenssteuern in der EU angleichen. „Die Harmonisierung der Unternehmenssteuern ist ein fundamentales Thema in Europa", sagte Le Maire dem „Handelsblatt". „Sie ist notwendig, um der Verzerrung der Wettbewerbsbedingungen und illegitimer Konkurrenz durch Steuerdumping zu begegnen", so der französische Finanzminister. Le Maire trifft Schäuble am Montag in Berlin.
- Die Nullzinspolitik der Europäischen Notenbank (EZB) kostet die deutschen Sparer laut einer Studie unterm Strich seit 2010 knapp 250 Mrd. Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die DZ Bank in einer aktuellen Berechnung. Als Vergleichszeitraum dienten den Analysten die Jahre 1998 bis Ende 2008. Von 2010 bis 2016 entgingen den Deutschen demnach Zinseinnahmen in Höhe von 344 Mrd. Euro, für 2017 schätzen die Experten weitere 92 Mrd. Euro. Die Ersparnisse bei Krediten für die Jahre 2010 bis 2017 fallen mit 188 Mrd. Euro insgesamt deutlich niedriger aus. Netto bleibt die oben genannte Einbuße.
- US-Präsident Donald Trump will einem Bericht der "Washington Post" zufolge die Versorgung armer Bürger mit kostenloser medizinischer Hilfe und Lebensmitteln einschränken. In einem Haushaltsentwurf, den seine Regierung an diesem Dienstag vorlegen werde, seien tiefe Einschnitte an den „Medicaid“-Programmen vorgesehen, berichtete die Zeitung.
- Die gute Konjunktur hat die Steuereinnahmen von Bund und Ländern im April weiter nach oben getrieben. Insgesamt nahm der Fiskus 49 Mrd. Euro ein, wie das Bundesfinanzministerium am Montag mitteilte. Das waren 5,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von Januar bis April zusammen gab es sogar ein Plus von 6,5 Prozent auf mehr als 214 Mrd. Euro.
- Berlin will mit Jens Weidmann in 2019 hinter vorgehaltener Hand am liebsten erstmals einen Deutschen an der Spitze der Europäischen Zentralbank sehen. Doch Weidmann hat in den Südländern den Ruf eines geldpolitischen Hardliners. Der Bundesbank-Präsident gilt als Verfechter deutscher Stabilitätskultur: nie mehr Geld ausgeben, als man hat und Risiken vermeiden. Laut "Handelsblatt" darf sich Weidmann nun aber über Zuspruch von Ratskollegen freuen. „Jens Weidmann ist ein hervorragender Kollege und hat große geldpolitische Kompetenz. Er wird im EZB-Rat sehr geschätzt“, sagte Luxemburgs Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Gaston Reinesch der Zeitung. Noch sei es aber zu früh für eine Debatte um die Nachfolge von Mario Draghi. Der aktuelle EZB-Präsident sei mit seiner Arbeit erfolgreich, seine Leistung werde in Deutschland oft unterschätzt. Draghis Amtszeit endet im Oktober 2019.
Dividendenausschüttungen
- Wacker Chemie (2,00 Euro je Aktie)
- Generali (0,80 Euro je Aktie).
- Intesa Sanpaolo (0,178 Euro je Aktie)
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: Rede von Philadelphia Fed-Präsident Harker in Philadelphia | |
16:30 Uhr - US: Rede von Minneapolis Fed-Präsident Kashkari in Minneapolis |
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Die Regierung hat schon einen deutschen Kandidaten als EZB-Präsidenten verheizt als sie ihn damals nicht unterstützt hat: AXEL WEBER.
Diese Merkel-Regierung ist halt einfach nur unfähig, unfähig, unfähig ...
Dabei fallen die durch Gesetzesbruch ( ,,Kein Land ist für die
Verbindlichkeiten eines anderen Landes verantwortlich") angehäuften
und
von der BRD übernommenen Target 2 Schulden noch nicht mal die leiseste
Erwähnung.
Dazu ,,Vordenker " und ehemaliger Chefvolkswirt des IWF K.Rogoff:
„Den Deutschen sollte klar sein, dass sie in der Zukunft
eine Rechnung bezahlen müssen.
Die wahre deutsche Schuldenlast
ist höher, als die Zahlen es vermuten lassen.
Sie sind nicht in der Bilanz zu sehen, aber eines Tages werden
sie fällig.
Ja, die Deutschen sollten darauf vorbereitet sein.
Denn es gibt wie gesagt das Risiko,
dass die Euro-Krise nach dem Ende der lockeren Geldpolitik
wieder aufflammt,
und Deutschland wird dann wieder gezwungen sein, mit seiner
Bonität und Wirtschaftskraft die Situation zu stabilisieren“.
Und dazu ganz aktuell heute:
Kommission plant Zukunft - Brüssel fordert mehr Geld für EU
Die EU-Kommission legt ein Papier vor, in dem sie erklärt, den Euro bis
2025 in allen 27 Staaten einführen zu wollen. Außerdem fordert sie
weitere Finanzquellen für den Staatenverbund: Dazu gehören neue Fonds
und eine europäische Arbeitslosenversicherung.
http://www.n-tv.de/politik/Bruessel-fordert-mehr-G...
Ein solventer Zahler ist mit GB raus aus der EU, wer zahlt wohl?