Kommentar
00:00 Uhr, 11.02.2008

DAX - Die Europäische Notenbank wartet ab

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Sitzung der Europäischen Notenbank wurde mit Spannung erwartet, auch wenn nicht unbedingt mit einer Entscheidung zu einer Zinsänderung gerechnet wurde. So kam es dann auch. Die Zinsen wurden unverändert belassen, auch wenn der Ton bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung etwas deutlicher wurde. So wird in aller Regel eine Zinssenkung vorbereitet. Marktteilnehmer sehen deshalb in kommenden Monaten, vielleicht schon auf der nächsten Sitzung eine Zinssenkung auf uns zukommen. Sicher nicht die „Keule“ wie das in den USA der Fall war aber zumindest ein Zeichen. Ob vorbeugend oder ob es bei uns auch schon so dramatisch aussieht ist nicht wichtig. Wir müssen uns ohnehin an den Amerikanern orientieren, auch wenn das manch einer nicht wahr haben möchte.

Der deutsche Aktienmarkt arbeitete, die von mir avisierte Anstiegsbewegung, bereits am Montag ab und verfiel anschließend sofort wieder in Lethargie. Der Dienstag brachte, mit den alten Themen als Begründung, den Einbruch, der den Index aus dem inzwischen etablierten trendbestätigenden Keil nach unten führte. Das bedeutet ein neues Verkaufssignal. Zwar konnte sich der DAX noch in der Range zwischen 6.700 und 6.800 Punkten halten, er hinterließ aber am Freitag einen Doji (Eröffnungs- und Schlusskurse in etwa auf einem Niveau), was immer auf Unsicherheit der Marktteilnehmer hindeutet. Daher rechne ich auch in der anstehenden Woche mit leichteren Notierungen. Ob es zu weiteren Ausverkaufsszenarien kommt, oder nur einfach zu einer Schwächeneigung, bleibt bei der aktuellen Chartkonstellation einerlei.

Wichtige Trends wurden im großen Bild einfach gebrochen, so dass wir noch einige Zeit mit Kursturbulenzen rechnen müssen.

Deshalb halte ich meine Empfehlung am Ball zu bleiben und das eigene Vermögen zu sichern weiter aufrecht.

Ihr Martin Marquardt

Wer ist Martin Marquardt?

Anmerkung der Redaktion: Bei dem Namen "Martin Marquardt" handelt es sich um ein Pseudonym. Unter diesem Pseudonym schreibt ein charttechnischer Analyst eines größeren Bankhauses, der anonym bleiben möchte.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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