DAX - Die Erholung und ihre Zielmarken (Fibonacci-Analyse)
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 8.990,07 Punkte (XETRA)
Der DAX brach in den vergangenen Wochen von seinem Verlaufshoch bei 9.891 Punkten in der Spitze über 15,00% ein, kann sich jedoch seit dem Tief vom 16.10. wieder deutlich erholen. Zusammengefasst lässt sich der Verlauf vom 13.10. bis zum 21.10. als bullische Trendwende in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation beschreiben. Die Nackenlinie, also die ein entsprechendes Longsignal auslösende Trendlinie, wurde am 21.10. überschritten. Nach einem durch das Kaufsignal ausgelösten kurzen Aufwärtsimpuls, setzte der DAX heute zur Eröffnung an die Trendlinie zurück und sprang von dort steil nach oben. Nach der klassischen Charttechnik lässt sich ein Kursziel der Formation von 9.300 Punkten ableiten.
Wie viel Zeit bleibt der DAX-Erholung?
Gleichzeitig wurden mit diesem Anstieg auch die preislichen Mindestanforderungen für eine Korrektur nach Fibonacci-Lesart erfüllt: Der DAX überschritt das untere 61,8% Retracement der gesamten Verkaufswelle seit dem Hoch bei 9.890 Punkten (im Chart orange markiert). Damit hat der Index jetzt prinzipiell Aufwärtspotential bis an das 38,2%-Retracement generiert, welches bei 9.304 Punkten liegt. Der Vorteil der Bullen: Um auch zeitlich in einem harmonischen Verhältnis zur Abwärtsbewegung vom 19.09. bis zum 16.10. zu liegen, sollte die Erholung des DAX ebenfalls mindestens 38,2% der Dauer der Abwärtsbewegung in Anspruch nehmen. Mit anderen Worten: die Bullen haben mindestens bis zum 27.10. Zeit die Gegenbewegung fortzuführen. Das nächste relevante Zeitziel liegt dann am 31.10. (61,8% der zeitlichen Dauer der Abwärtsbewegung). Auf Basis der internen Preisstrukturen der laufenden Erholung lassen sich aus dem ersten Aufwärtsmove vom 16. und 17.10. die kurzfristigen Ziele von 9.038 und 9.154 Punkten ableiten. D.h. sollte die Erholung den DAX über 9.038 Punkte führen, dürfte die 9.154 Punkte-Marke ohne signifikante Abwärtsbewegungen direkt angesteuert werden. Diese Marke fällt zudem mit der Kurshürde bei 9.170 Punkten zusammen und bildet damit ein Widerstandscluster aus.
Szenarien der Erholung
Daraus ergeben sich für den weiteren Verlauf zwei Fahrpläne. Das wahrscheinliche Szenario: Der Index dürfte an dieser Stelle (9.170 Punkte) zu einer Korrektur ansetzen , die ihn unter die aktuelle kurzfristige Aufwärtstrendlinie und in den Bereich des Unterstützungsclusters bei 8.850 Punkten (Hoch der ersten Kaufwelle, Nackenlinie der SKS, 38,2%-Retracement einer potentiellen Bewegung von 8.358 bis 9.154 Punkten) zurückführt. Dort geht die Erholung bis Ende Oktober in eine zweite Runde und der Index könnte bei einem Ausbruch über 9.170 Punkten bis 9.341 / 9.369 Punkte steigen.
Das weniger wahrscheinliche Szenario würde einen direkten Ausbruch über die 9.170 Punkte-Marke und einen entsprechend zügigen Anstieg bis 9.341 Punkte vorsehen.
Unabhängig von der weiteren Entwicklung auf der Oberseite lässt sich aktuell festhalten, dass der DAX sowohl zeitlich als auch preislich noch einiges an Boden gut machen kann. Erst ein Bruch der Unterstützungszone um 8.660 Punkte würde die Erholung aktuell in Frage stellen und für Abgaben bis 8.546 Punkte und darunter bereits bis an das Tief bei 8.358 Punkten sorgen.
Update (23.10., 17.00 Uhr)
Zur Stunde bricht der DAX nicht nur über die runde 9.000 Punkte-Marke, sondern auch über die erste Zielmarke der Aufwärtsbewegung vom 16.10. und 17.10. aus: Die 9.038 Punkte-Marke ist aktuell überschritten und damit das Potenzial für einen weiteren Anstieg an das anvisierte zweite Ziel bei 9.170 Punkten generiert. An dieser Stelle sollte man sich jedoch darauf einstellen, dass der Index vorübergehend nochmals zur oben im ersten Szenario beschriebenen Korrektur ansetzen dürfte. Zwar legt die aktuelle Aufwärtsdynamik nahe, dass die Bullen weiter am Ball bleiben. Ein geradliniger Durchbruch durch die 9.170 Punkte-Marke dürfte ohne eine Zwischenkorrektur dennoch ein sehr schwieriges Unterfangen sein.
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