DAX - Die 3 Stars des ersten Halbjahres im Check
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Erwähnte Instrumente
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.019,45 Punkte (XETRA)
- ThyssenKrupp AG - WKN: 750000 - ISIN: DE0007500001 - Kurs: 22,64 € (XETRA)
- RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 32,20 € (XETRA)
- Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 9,37 € (XETRA)
Nachdem in dieser Woche bereits die drei negativen Überraschungen des ersten Halbjahres im DAX analysiert wurden, folgen heute Analysen zu den 3 Top-Titeln im Deutschen Leitindex. Und eines steht fest: Darunter befinden sich Aktien, die wieder einmal nur die wenigsten Marktteilnehmer auf dem Schirm gehabt haben dürften. Doch kann diese Outperformance anhalten? Rein statistisch lohnt es durchaus, sich gut gelaufene Werte zur Jahresmitte näher anzusehen. Denn die Big Boys haben großes Interesse, am Jahresende die Topgewinner in den Depots zu haben, wodurch die Nachfrage nach solchen Toptiteln in der Mehrzahl der Fälle auch im zweiten Halbjahr hoch bleibt. Stichtag für die Bewertung waren die Schlusskurse vom 1. Juli. Ein Hinweis: Die Performance seit Jahresanfang finden Sie in den Indexkomponentenlisten in der Spalte YTD (englisch für Year-to-date).
ThyssenKrupp - Vom Sorgenkind zum Börsenstar
Ein Stahlwert auf Platz 1 im DAX? Wer hätte das gedacht. Rund ein Viertel haben die Aktien von ThyssenKrupp in diesem Jahr bereits an Wert gewonnen. Und das Potenzial scheint noch nicht ausgereizt. Der Schlüssel in den vergangenen Monaten aus technischer Sicht war, dass die Aktie den massiven Widerstand bei 19,25 Euro endlich hinter sich lassen konnte und somit eine mittelfristige Bodenbildung aktivierte. Ein neuer Aufwärtstrend aufgrund eines höheren Hochs nach einem höheren Tief im Langfristbild ist geboren. Dieser trifft bei 22,80 Euro und 23,30 Euro auf Widerstände. Seit Sommer vergangenen Jahres lässt sich ein Trendkanal einzeichnen, innerhalb dessen sich der Wert in den kommenden Monaten weiter nach oben hangeln könnte. Eine massive Widerstandszone befindet sich um 26,00 Euro und könnte für die zweite Jahreshälfte ein passendes Anstiegsziel bilden. Dort dürfte in den kommenden Monate auch der langfristige Abwärtstrend der Aktie, der immer noch nicht überwunden wurde, aufschlagen.
Prallt die Aktie an den eingezeichneten Widerständen nach unten ab, könnte sie innerhalb ihres Trendkanals durchaus noch einmal Kurse um 20,00 Euro ansteuern, welche eine ideale Einstiegsgelegenheit darstellen würden. Erst unterhalb von 19,25 Euro müssen sich Aktionäre auf Kursverluste in Richtung 16,37 Euro einstellen.
RWE - Wie Phönix aus der Asche
Die nächste Überraschung kommt aus dem Energiebereich. Die E.ON-Aktie auf Platz 4 im DAX zur Jahresmitte, das Papier von RWE schafft es sogar auf Platz 2 und notiert nur knapp hinter ThyssenKrupp. Somit scheint das jahrelange Siechtum der Versorgerwerte vorüber. Mit dem Sprung über die Horizontale bei 30,90 Euro hat die Aktie von RWE einen mittelfristigen Boden in Form einen inversen Schulter-Kopf-Schulter (S-K-S) aktiviert. Aktuell kämpft sie mit dem seit 2008!!! intakten langfristigen Abwärtstrend. Knackt sie auch diesen nach oben auf, würde sich das Chartbild weiter aufhellen. Der EMA200 auf Wochenbasis bei 34,75 Euro würde in diesem Fall ein passendes Ziel darstellen. Langfristig noch entscheidender ist die Zone um 37,00 Euro. Erst wenn diese aufgebrochen wird, könnte man auch auf Sicht von mehreren Jahren von einem Trendwechsel sprechen.
Der ehemalige Widerstand bei 30,90 Euro ist jetzt zur Unterstützung umfunktioniert worden. Rückläufe darunter könnte noch einmal zu Anschlussverkäufen auf 29,00 Euro führen. Erst unterhalb von 25,90 Euro wäre das positive Szenario für die zweite Jahreshälfte zu verwerfen. Absicherungen für Investoren bieten sich unterhalb dieses Kurslevels an.
Infineon - Dieses Kaufsignal hat es in sich
Der nächste Fallen Angel, Infineon, feierte bereits in den Jahren 2009 bis 2011 eine Wiederauferstehung. Danach war es aber sehr ruhig um die Aktie geworden. Sie trat bis in den Februar hinein auf der Stelle bzw. bewegte sich in einer Seitwärtsrange zwischen 8,30 Euro auf der Ober- und 4,90 Euro auf der Unterseite. Im ersten Quartal schaffte sie es aber endlich, sich aus dieser Schiebezone zu lösen und generierte damit ein neues langfristiges Kaufsignal. Widerstände befinden sich bei 10,80 Euro und darüber erst wieder bei rund 14,00 Euro. Die 14,00-Euro-Marke als Ziel lässt sich auch ableiten, wenn man die Breite der Range der vergangenen Monate an das Ausbruchsniveau bei 8,30 Euro anträgt. Wohlgemerkt handelt es sich beim 14,00-Euro-Ziel aber um ein Langfristziel, das nicht in den kommenden Wochen zu erreichen sein wird.
Auf der Unterseite können sich die Anleger am mehrfach bestätigten und seit April 2013 intakten Aufwärtstrend orientieren. Erst wenn dieser unterschritten wird, wäre die Rally unterbrochen. Die Infineon-Aktie könnte in diesem Fall noch einmal in Richtung der 8,00-Euro-Marke zurücksetzen. Deutlich eintrüben würde sich das Bild erst wieder bei Kursen unter 8,00 Euro. Abgaben bis zum EMA200 auf Wochenbasis wären wohl die Folge.
Fazit: Alle drei Aktien besitzen weiteres Potenzial. Den leichtesten Weg nach oben dürfte die Infineon-Aktie vor sich haben. Der Ausbruch aus einer mehrjährigen Range nach einer starken ersten Aufwärtsstrecke in den Jahren 2009 bis 2011 stellt eines der überzeugendsten Kaufsignale überhaupt in der Charttechnik dar. Bei der RWE-Aktie geht es darum, den langfristigen Abwärtstrend hinter sich zu lassen. Dieser ist beim bisherigen Jahresgewinner, der Aktie von ThyssenKrupp, trotz der jüngsten Kursgewinne noch absolut intakt.
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Danke für den Link YTD! Gibt es so eine Übersicht auch für mehrere Jahre?
Danke und schönes Wochenende!