Analyse
23:00 Uhr, 23.10.2015

DAX - Das nennt man "Financial Engineering"

Wieder hat der große Gorilla an den Märkten ein Lebenszeichen von sich gegeben. Mario Draghi öffnet voraussichtlich weiter die Geldschleusen und wird damit große Spuren an den Finanzmärkten hinterlassen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.792,13 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.792,13 Punkte (XETRA)

Gestern Mittag war wieder EZB Leitzinsentscheid, Draghi wies erneut darauf hin, dass das EZB QE bei Bedarf ausgeweitet werden könne. Da er diesmal noch eine Note konkreter klang als in seinem vorhergehenden Statement, lies dies den Euro gegenüber dem US-Dollar einbrechen, den DAX hingegen dynamisch ansteigen.

Der Gorilla EZB hinterläßt also wieder Spuren im Markt. Bis gestern Mittag verlief die Erholung von den Sell Off Tiefs moderat, vorsichtig, zuletzt regelrecht zittrig. Draghi brachte mit seinen Äußerungen dann richtig Momentum in den Markt.

Zum Ende der Woche kann der DAX über den EMA200 (rote geschwungene gleitende Durchschnittslinie) auf Tagesbasis, der bei 10.614 Punkten verläuft und als Widerstand fungiert, ausbrechen.

Bei ca. 11.130 Punkten verläuft die federführende, deckelnde Widerstandslinie der gesamten Korrekturphase seit April dieses Jahres. Bis dahin ist jede Erholung eine Erholung im Abwärtstrend.

Ist die Situation endlich geklärt ? Draghi hat so konkret formuliert, dass er keinen Rückzieher mehr machen kann. Er wird im Dezember liefern müssen. Und er weiß, dass er den Markt nicht mit einem Geklecker enttäuschen darf. Auf der anderen Seite haben die letzten Monate gezeigt, dass die Aktionen der US Notenbank FED die der EZB und BoJ in ihrer Wirkung ausstechen. Ohne die FED geht nichts. Das bisher laufende QE der EZB ist im DAX fast wirkungslos verpufft. Man muß nun die Frage beantworten, ob auch die neu angekündigten Maßnahmen verpuffen werden oder eben nicht.

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Die glorreichen Vier

Gestern war der letzte Termin der Afterworks Roadshow in Düsseldorf. Das Foto zeigt Jochen, Eisbär, mich, Christian-Hendrik (Deutsche Bank) an der Hotelbar. Es wurde hochzufrieden Düsseldorfer Altbier gezischt. Die Afterworks Roadshow von GodmodeTrader.de/Guidants war ein großer Erfolg. Wir haben es tatsächlich geschafft, die Teilnehmer so einzubinden, dass intensiv diskutiert, gefragt und bewertet wurde. Es ist wirklich die Roadshow gewesen, in der das Publikum am regsten teilgenommen hat. München, Stuttgart, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf waren die Stationen. Vielen Dank auch für die positive Bewertung auf den Fragebögen, das spornt an.

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40 Kommentare

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  • daxe
    daxe

    sorry

    nur kurz-schaut auf den Chart

    dax wäre so oder so hoch gegangen und den ami hinterher

    konnte man ab freitag den 2.10.doch erkennen,da haben die bullen das ruder übernommen und

    freitag montag und dienstag und mittwoch haben sie 10225-10325 sich zurechtgelegt

    und da der ami immer weiter läuft,naja was bleibt dem dax.....

    16:23 Uhr, 25.10.2015
  • 3 Antworten anzeigen
  • daxe
    daxe

    mal ganz kurz

    alles auf draghi zu schieben einfach lachhaft.

    wir wären so oder so den ami hinterher gesprungen.

    1 blick auf Chart

    schönen tag

    10:10 Uhr, 25.10.2015
  • immo2018
    immo2018

    ich sag nur dont fight ezb die haben endlos geld um alle shorts zu killen, go long und party on

    23:26 Uhr, 24.10.2015
  • moneymaker22
    moneymaker22

    Ein wirklicher Held, der mal wieder die schöne Börsen-Scheinwelt gerettet hat.

    Wenn man dann noch die Kommentare der Experten liest

    Zitat: Alberto Gallo, RBS: EZB könnte sogar soweit gehen, dass sie Aktien aufkauft wenn der Pool an Kreditpapieren nicht mehr ausreicht.
    Alberto Gallo, RBS: Aufgrund der stagnierenden Situation im Verbriefungsmarkt könnte die EZB auch direkt Privatkredite kaufen.

    weiß man wie die feuchten Träume der Banker aussehen, und wenn das alles nicht ausreicht gibt es ja noch genug andere Assets die man aufkaufen könnte Altpapier, Opas Briefmarkensammlung u.s.w.

    Bleibt nur zu hoffen das nicht irgendwann einer der Big Player mal auf die absurde Idee kommt seine aufgelaufenen Buchgewinne in wirkliche Gewinne zu tauschen, weil das dürfte dann an den leergekauften illiquiden Märkten zu bösen Verwerfungen führen

    09:46 Uhr, 24.10.2015
    2 Antworten anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Von Einstein stammt der Spruch: Es ist eine Form von Wahnsinn, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Nun ist Draghi sicherlich nicht wahnsinnig, aber der Beobachter an der Seitenlinie kann durchaus den Eindruck gewinnen, das Draghi mit seiner für Dezember angekündigten Erweiterung der eigentlich verbotenen Gelddruckerei nun völlig durchdreht.

    Wie einst schon Honecker ausrief: Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

    Die Eliten werden bis zum bitteren Ende nichts unversucht lassen, noch ein wenig Zeit zu kaufen, koste es, was es wolle. Kollaterschäden werden stillschweigend in Kauf genommen.

    Trotz der Jubelstürme im Mainstream gibt es auch in der heutigen Zeit Marktbeobachter die sich einen klaren Blick auf die Realität bewahrt haben. Dazu gehören z.B. die Artikel von Captain Hook.

    http://www.goldseiten.de/artikel/262783--Es-gibt-k...

    20:45 Uhr, 23.10.2015
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Große Spuren wird Draghi garantiert hinterlassen, seine Bemerkung "what ever it takes"

    ist jetzt schon legendär. In den Geschichtsbüchern werden Draghi und seine Mitstreiter voraussichtlich allerdings nicht lobend erwähnt werden. Voraussichtlich landen die Herrschaften in nicht allzu ferner Zukunft mitsamt ihrer Gelddruckmaschine auf dem Friedhof der Finanzmarktgeschichte.

    17:56 Uhr, 23.10.2015

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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