Analyse
11:19 Uhr, 23.08.2019

DAX - Das dicke Ende

Mit dem Einbruch unter die Unterstützungen bei 11.726 und 11.546 Punkten haben die Bären beim DAX die Schleusen geöffnet. Tapfere Bullen wehren sich noch gegen eine Fortsetzung des Abverkaufs. Wie lange kann das Spiel noch gutgehen?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.809,68 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.809,68 Pkt (XETRA)

Nach dem Ausbruch über den Widerstand bei 12.441 Punkten Anfang Juli und dem anschließenden kurzzeitigen Sprung über das Kursziel bei 12.597 Punkten herrschte noch Euphorie im DAX. Diese verflog jedoch in der Folge bereits mit dem Unterschreiten der 12.441 Punkte-Marke und dem daraufhin einsetzenden Rückfall an den Support bei 12.200 Punkten. Ende Juli bäumten sich die Bullen erneut auf, scheiterten diesmal jedoch schon an der 12.597 Punkte-Marke. Es folgte ein Abverkauf, der nicht nur die federführende Aufwärtstrendlinie und den Keysupport bei 11.726 Punkten hinter sich liess. Mit dem diesem Einbruch fiel der Index auch unter eine mittelfristige Abwärtstrendlinie zurück und durchbrach vorübergehend sogar das Märztief bei 11.299 Punkten. Seither stemmen sich die Käufer gegen weitere Verluste und konnten dabei eine veritable Erholung einleiten. Auch heute können sie den gestrigen Kursrutsch wieder vergessen machen. Doch wie lange wird der Kraftakt noch gut gehen?

Topbildungen sind eine zähe Angelegenheit

DAX-Das-dicke-Ende-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
DAX Chartanalyse (2-Stunden-Chart)

Seit dem Tief bei 11.266 Punkten läuft eine Gegenbewegung, die im Bereich von 11.726 bis 11.865 Punkte auf eine starke Widerstandszone trifft. Der gestrige Rückfall hat bereits aufblitzen lassen, wozu die Bären im Stande sind. Dennoch gelang dem Index die Verteidigung des 23,6 %-Retracementlevels der gesamten Erholung bei 11.714 Punkten und von dort aus ein weiterer Konter, der den gestrigen Abverkauf neutralisiert hat. Solange die Unterstützung bei 11.781 Punkten nicht unterschritten wird, könnte der Wert diesen Anstieg jetzt bis 11.823 Punkte und darüber auf 11.835 und 11.853 Punkte fortsetzen. Selbst das Idealziel bei 11.865 Punkten ist weiterhin erreichbar. Und dies, ohne dass die bärischen Vorzeichen des Bruchs der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie und das gestrige Unterschreiten des Zwischentiefs bei 11.739 und der 11.726 Punkte-Marke verschwinden würden. Denn an jeder dieser Marken ist mit einem abrupten Ende der Erholung und einer Verkaufswelle zu rechnen, die mindestens die Ausmaße des gestrigen Rutsches annimmt. Ein sich abzeichnendes ausweitendes Dreieck unterstreicht die fragile Lage, in der sich der DAX in dieser Woche befindet (im Chart blau hinterlegt). Ein Einbruch an deren Unterseite bei aktuell rund 11.700 Punkten könnte dann den Auftakt für die nächste große Abwärtsbewegung bilden.

Bullisch wäre aktuell erst ein nachhaltiger Anstieg über 11.865 - 11.885 Punkte zu werten, der idealerweise mit einer direkten Kaufwelle bis 11.950 Punkte bestätigt wird. Darüber könnten die Bullen den Wert bis 12.090 - 12.115 Punkte schieben, ehe sich dort der weitere mittelfristige Verlauf entscheidet. Oberhalb der Marken wäre die Baisse beendet und ein Anstieg an das Jahreshoch zu erwarten. Ein Scheitern an diesen Hürden hätte dagegen die Fortsetzung des bis dahin auch weiter intakten Abwärtstrends zur Folge.

Unter 11.756 Punkten droht eine Rutschpartie

Dagegen könnte jetzt schon der Bruch der 11.781 Punkte-Marke für den nächsten Abwärtsschub sorgen. Unterhalb von 11.756 Punkten wäre der Anstieg seit gestern nachmittag gestoppt und weitere Abgaben bis 11.718 Punkte wahrscheinlich. Darunter dürften die Bären dann richtig zuschlagen und den Index bis 11.629 Punkte (38,2 %-Retracement der Erholung seit 11.266 Punkten) und 11.546 Punkten in die Tiefe reissen (61,8 %-Retracement des Abwärtstrends seit dem Hoch vom Januar 2018). Darunter könnte dann nur noch der Supportbereich von 11.456 bis 11.490 Punkten einen Einbruch bis 11.266 Punkten und dem Idealziel der Abwärtsbewegung der letzten Wochen bei 11.148 Punkten aufhalten. Solange der Index nicht deutlich über 12.115 Punkte angestiegen ist, bleibt diese Marke, das 50 %-Retracement des langfristigen Anstiegs von 8.699 bis 13.596 Punkten das nächste wichtige mittelfristige Ziel. Darunter könnte es sogar zu einem crashartigen Einbruch bis 10.570 Punkten kommen.

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4 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    da es hier bei GMT hauptsächlich nur noch Schnarchnasenartikel gibt (Herr May ausgenommen)

    hier mal nur ne kurze Frage::)) gibt es im 4 H LB als nächstes ne grüne Monsterkerze unter

    der 11451,50 oder ne kleine rote über der 11839,50 ? zwischendrin gibts beim LB leider nix -

    wünsche ne schöne Diskussion over we - bei den restlichen Schwachsinnartikeln gibts ja mittlerweile gar keine Kommentarfuntion mehr - würde ich allerdings auch abschalten da das Niveau der Analysten weit unter Bild-Niveau

    18:55 Uhr, 23.08. 2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    geht doch - gut Ding braucht Weile::))

    17:54 Uhr, 23.08. 2019
  • Firmin
    Firmin

    Ich hoffe die FED bleibt hart gegen Trump.

    11:56 Uhr, 23.08. 2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    dann hoffen wir mal dass der Jerome das Spiel heute nachmittag beendet

    11:46 Uhr, 23.08. 2019

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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