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17:45 Uhr, 06.03.2018

US-Industrie verzeichnet starken Auftragseinbruch - Amazon drängt ins Bankgeschäft

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • IAB: Zahl der offenen Stellen in Deutschland erreicht neuen Rekordwert
  • Indexänderungen: Covestro steigt in den DAX auf, ProSiebenSat.1  fällt raus
  • Strategischer Investor aus Asien steigt bei Deutsche-Bank-Tochter DWS ein
  • Drohender Handelskrieg: Republikaner rebellieren gegen Trump
  • VW bleibt auf Wachstumskurs
  • Deutsche-Post-Chef Appel soll in den adidas-Aufsichtsrat
  • Hongkong will Käufe von Elektroautos noch stärker subventionieren als bisher
  • Morgan Stanley erwartet Aktiencrash
  • Kreise: US-Investor Singer steigt bei Telecom Italia ein
  • ProSiebenSat.1 -Aktie von Short-Attacke gebeutelt
  • Fed-Quarles: Banken brauchen mehr Beinfreiheit
  • Toyota will Verkauf von Diesel-Fahrzeugen in Europa mittelfristig einstellen
  • Immobilienkonzern Vonovia übertrifft Ziele für 2017 
  • Volkswagen feilt an der Verkehrswende

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine Erholung am Dienstag fortgesetzt. Nachdem der DAX allerdings zeitweise bis auf 12.259,58 Punkte zulegen konnte, kam es zu Gewinnmitnahmen. Im späten Handel belasteten auch schwache US-Konjunkturdaten. So ging der Auftragseingang der US-Industrie nach fünf Zuwächsen in Folge im Januar überraschend zurück. Der DAX konnt noch ein Plus von 0,19 Prozent retten und ging mit 12.113,87 Punkten aus dem Xetra-Handel.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Laut Bloomberg hat die Deutsche Bank-Tochter DWS einen neuen strategischen Investor aus Asien an Land gezogen. Der Einstieg könnte noch am Wochenende bekanntgegeben werden. Dann sei auch mit weiteren Details zum Börsengang des Vermögensverwalters zu rechnen, etwa der Preisspanne und dem Umfang der angebotenen Aktien.
  • Deutsche Post-Vorstandschef Frank Appel soll auf der ordentlichen Hauptversammlung in der adidas-Aufsichtsrat einziehen. Er wird damit auf Stefan Jentzsch folgen, der sein Mandat mit Ablauf des Aktionärstreffens am 9. Mai niederlegen wird. Jentzsch gehört dem Kontrollgremium als Vertreter der Anteilseigner seit 2007 an.
  • Die Daimler Pkw-Marke Mercedes-Benz hat ihre Verkäufe im Februar um 6,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat gesteigert. „Den 60. Absatzrekord in Folge haben wir im Februar mit über 163.500 verkauften Mercedes-Benz-Fahrzeugen erreicht", sagte Vertriebschefin Britta Seeger.
  • Die 117 Mrd. US-Dollar schwere Übernahme von Qualcomm durch Broadcom zieht weiter sich. Das US-Sicherheitsgremium CFIUS verlangte nun von Qualcomm, die für heute geplante Hauptversammlung zu verschieben. CFIUS benötige mehr Zeit für die Prüfung der Übernahmeofferte.
  • Der zweitgrößte Einzelhändler in den USA, die Target Corp., ist im vierten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 22,8 Mrd. US-Dollar.
  • Der Online-Händler Amazon erwägt, ins Bankgeschäft einzusteigen. Derzeit sondiere der Konzern u. a. mit JPMorgan eine Partnerschaft, berichtete die "Financial Times". Amazon schwebe ein Girokonto vor und habe vor allem jüngere Kunden im Blick, die über kein eigenes Bankkonto verfügen.
  • Der US-Ölkonzern Chevron rechnet in diesem Jahr mit einem höheren freien Barmittelzufluss als im Vorjahr. Auch die Marge in der Förderung sowie die Produktionsmenge an Rohöl sollen zulegen, so CEO Wirth.
  • KGI Securities erwartet ein neues Apple MacBook Air. „Wir gehen davon aus, dass Apple im zweiten Quartal 2018 ein neues MacBook Air zu einem geringeren Preis vorstellen wird", so Analyst Ming-Chi Kuo.
  • Hongkong will Käufe von Elektroautos noch stärker subventionieren als bisher. In absoluten Zahlen kann das eine Steuererleichterung von bis zu 250.000 Hongkong Dollar bedeuten. Ein Tesla Model S würde mit der höchsten Subvention um die Hälfte billiger.
  • Snap plant offenbar, neue Modelle der Spectacles auf den Markt zu bringen. Mit ausgebesserten Bugs, einer leistungsstärkeren Performance und wasserabweisender Beschaffenheit soll die zweite Version bereits im Herbst 2017 angeboten werden.
  • Die Aktien von ProSiebenSat.1  sind am Vormittag teilweise um acht Prozent eingebrochen, erholten sich zuletzt aber. Das ominöse Researchunternehmen Viceroy hat gegen den Konzern eine Short-Attacke gefahren. Die gegen ProSiebenSat.1 erhobenen Vorwürfe seien unsachlich und überhaupt nicht nachvollziehbar, wie eigentlich immer bei Short-Attacken, sagte ein Händler der Nachrichtenagentur dpa-ADX. Die Anschuldigungen seien an den Haaren herbeigezogen.
  • Der Volkswagen-Konzern hat beim Absatz im Februar um mehr als fünf Prozent zugelegt, sagte VW-Markenchef Herbert Diess auf dem Genfer Autosalon. Volkswagen präsentiert auf der Messe eine Studie seines künftigen vollelektrischen Flaggschiffs für die Luxusklasse, den I.D. Vizzion. In etwa 100 Wochen werde der vollelektrische I.D. in der Kompaktklasse vom Band laufen. „VW macht Fortschritte“ so Diess.
  • Der für sein aggressives Vorgehen bekannte Investor Paul Singer steigt über seinen Hedgefonds Elliott beim italienischen Telekomkonzern Telecom Italia ein. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der „Repubblica“ zufolge hat Singer einen Anteil am Unternehmen von 6 Prozent gekauft.
  • Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli verdiente im vergangenen Jahr unter dem Strich 452,5 Mio. CHF und damit 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz des Schokoladenherstellers lag bei rund vier Milliarden Franken.
  • Der Kunststoffhersteller Covestro steigt in die erste Börsenliga auf und ersetzt im DAX den Fernsehkonzern ProSiebenSat.1. Die Aufnahme der Covestro AG erfolge nach der Fast-Entry-Regel, das Unternehmen qualifiziere sich aufgrund seiner hohen Marktkapitalisierung und des Orderbuchumsatzes für den DAX, teilte die Deutsche Börse mit. ProSiebenSat.1 wechsele in den MDAX. Die Änderungen treten zum 19. März in Kraft.
  • Im Gesamtjahr 2017 stieg der Nettogewinn des Immobilienkonzerns Vonovia um rund 5 Prozent auf 2,41 Mrd. Euro. Bereinigt um Sonderfaktoren legte der operative Gewinn (EBITDA) um 12,5 Prozent auf 1,34 Mrd. Euro zu. Er lag damit über der Analystenprognose von 1,26 Mrd. Euro. Die Dividende soll, wie im November angekündigt, auf 1,32 Euro je Aktie steigen, von 1,12 im Vorjahr.
  • Der japanische Autobauer Toyota will den Verkauf von Diesel-Fahrzeugen in Europa mittelfristig einstellen. Die Auslaufphase werde schon in diesem Jahr beginnen, teilte das Unternehmen mit. Man werde sich auf Hybrid-Modelle konzentrieren.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik hat 2017 neun Prozent mehr operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte EBITDA lag mit 2,36 Mrd. Euro am oberen Ende der angepeilten Spanne für das laufende Jahr und traf damit auch die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 13 Prozent. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 1,15 Euro je Aktie erhalten.
  • Volkswagen will angesichts drohender Fahrverbote verstärkt emissionsarme Autos auf die Straße bringen. Die zunehmende Luftverschmutzung und Staus bis zum Verkehrsinfarkt seien große Herausforderungen, sagte Konzernchef Matthias Müller am Montag vor der Eröffnung des Automobilsalons in Genf. Ganz kurzfristig gehe es darum, jetzt effizientere und saubere Fahrzeuge in die Städte zu bringen, um die drängenden Probleme zu lösen. Elektro-Mobilität, autonomes Fahren, digitale Vernetzung und neue Mobilitätsdienste seien „wichtige Hebel, mit denen wir die Mobilität in den Städten effizienter, sauberer und menschlicher machen wollen“, sagte Müller.

Konjunktur & Politik

  • Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium sollen nicht für Kanada und Mexiko gelten, falls diese Länder Veränderungen beim nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA zustimmen. Dies bekräftigte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Montag. Bereits am Sonntag hatte Trump getweetet, dass Kanada und Mexiko nicht von den Zöllen betroffen sein sollen, wenn ein "neues und faires NAFTA-Abkommen" unterzeichnet würde.
  • Die Auftragslage der US-Industrie hat sich zum Jahresauftakt nicht so entwickelt wie erwartet. Beim Auftragseingang ergab sich ein Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten einen deutlich niedrigeren Rücksetzer erwartet.
  • Der ehemalige ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat vor IWF-Chefin Christine Lagarde als Nachfolgerin für EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gewarnt. Davon halte er gar nichts, weil Frau Lagarde "eine harte Politik in französischem Interesse betreibt und nicht das europäische Gemeinwohl im Auge hat", so Sinn gegenüber dem "Westfalen-Blatt".
  • Dallas Fed-Präsident Robert Kaplan geht davon aus, dass die Arbeitslosenrate in diesem Jahr unter 4 Prozent fallen wird. Man befinde sich bereits jetzt an, bzw. schon über Vollbeschäftigung. Die Fed sollte die Zügel bald anziehen.
  • Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley haben die jüngste Korrektur am US-Aktienmarkt als Vorbote für einen größeren Crash bezeichnet. Laut Andrew Sheets, Chefstratege von Morgan Stanley, war der Einbruch des US-Aktienmarkts nur ein Vorgeschmack auf den Schaden, welcher durch nachhaltig ansteigende US-Anleiherenditen folgen könnte. Ein rapider Anstieg der Realrendite könnte die Aktienmärkte schmerzhaft treffen. Bei einer anziehenden Inflation und einem rückläufigen Unternehmenswachstum könnten Investoren sich von Risikopapieren wie Aktien trennen, auf sichere US-Staatsanleihen setzen.
  • Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat Ende Dezember 2017 einen Rekordstand erreicht. Im vierten Quartal 2017 gab es bundesweit knapp 1,2 Mio. unbesetzte Arbeitsplätze, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte. Das waren 128.000 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum.
  • Ifo-Präsident Clemens Fuest hält die europapolitischen Pläne der künftigen Regierungskoalition für grundlegend falsch. Der Ökonom kritisierte die Zusage einer Erhöhung der deutschen Zahlungen an die EU, ohne dafür Gegenleistungen zu verlangen. „Das Europakapitel ist wirklich katastrophal“, sagte Fuest. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es u. a., dass die künftige Regierung die EU finanziell stärken wolle und zu höheren Beiträgen Deutschlands bereit sei, unter anderem für einen europäischen Investivhaushalt. Fuest sieht darin das Risiko, dass finanzschwache EU-Länder diese Großmütigkeit ausnutzen und ihre Verpflichtungen auf Deutschland übertragen.
  • Zahlreiche Republikaner im Kongress können den Zoll-Plänen von US-Präsident Donald Trump auf Stahl und Aluminiumimporte wenig abgewinnen. Viele sind sogar entsetzt über Trumps Vorhaben. Paul Ryan, Sprecher des US-Repräsentantenhauses, und einige Mitstreiter warnten den Präsidenten nun vor einem neuen „Handelskrieg“ mit unabsehbaren Folgen. „Wir fordern das Weiße Haus dringend dazu auf, die Pläne nicht weiter zu verfolgen“, ließ Ryan mitteilen. Grundsätzlich könnte der Präsident die Strafzölle ohne Zustimmung des Kongresses verhängen. Allerdings könnten die Parlamentarier seine Pläne mit einem Gesetz aufheben oder blockieren. Trump selbst rechnet nicht mit einem Handelskrieg wegen der von ihm angekündigten Schutzzölle. Das glaube er nicht, sagte er in Washington. Zugleich bekräftigte er: "Wir geben nicht nach."
  • Der neue Fed-Bankenaufseher Randal Quarles plant eine umfassende Reform der Kapitalregeln für Banken. Man strebe wesentliche Änderungen an der so genannten Volcker-Regel an, sagte der Vizechef der US-Notenbank. Die Vorschriften müssten vor allem vereinfacht werden. Sie sollten die Banken bei ihren Geschäften nicht mehr so stark einschneiden.
Termine des Tages: 13:30 Uhr - US: Fed-Präsident von New York, William Dudley, hält eine Rede in St. Thomas
16.00 Uhr - US: Auftragseingang Industrie Januar

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