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17:45 Uhr, 24.11.2016

DAX tritt auf der Stelle - Lufthansa streicht 830 Flüge für Freitag

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  • Türkei: Notenbank erhöht Leitzins
  • EZB: Risiko von Marktkorrekturen hat zugenommen
  • Fed steuert laut Protokoll zur November-Sitzung auf baldige Zinserhöhung zu
  • Wachstum der Deutschen Wirtschaft schwächt sich ab
  • Infineon sieht sich nicht als Übernahmekandidat
  • Thyssenkrupp hat mit seinen Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr enttäuscht
  • Lufthansa: Piloten streiken am Freitag und Samstag
  • Deutsche Börse warnt vor Übermacht der USA und Chinas im Börsengeschäft

DAX

  • Wegen des Feiertages "Thanksgiving" bleiben in den USA die Börsen am Donnerstag geschlossen. Entsprechend lustlos haben sich auch die europäischen Aktienmärkte präsentiert. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 10.689,26 Punkten. Vor dem Verfassungsreferendum in Italien am 4. Dezember, an das Regierungschef Matteo Renzi seinen Verbleib im Amt geknüpft hat, dürften sich Anleger weiter zurückhalten. Sollten die Italiener die zur Abstimmung stehende Senatsreform ablehnen, könnte es im kommenden Jahr zu Neuwahlen kommen. Dann droht ein Wahlsieg der populistischen und eurokritischen 5-Sterne-Bewegung. Der Euro war am Morgen bis auf 1,0516 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit März 2015 gefallen, konnte sich anschließend aber wieder erholen.

Unternehmensnachrichten

  • Ist der Energiekonzern RWE als einer der größten CO2-Produzenten Europas für den globalen Klimawandel mit verantwortlich? Das Essener Landgericht hat sich mit der Frage befasst — ohne zu einem Ergebnis zu gelangen. Das Gericht wies die Grundsatzklage eines peruanischen Bergbauern am Donnerstag nicht gleich ab, sondern setzte einen neuen Termin für Mitte Dezember fest. Dann soll sich der weitere Verlauf des Verfahrens entscheiden.
  • Die Lufthansa will ihre Billigtochter Eurowings auf Sicht auch an ihr größtes Drehkreuz in Frankfurt holen. „Irgendwann wird die Eurowings auch nach Frankfurt fliegen", sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister. Dies sei aber eine Reaktion auf die Bedürfnisse der Kunden und nicht auf die Konkurrenz durch Ryanair
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat mit seinen Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr enttäuscht. Besonders die schwachen Preise für Stahl machten dem Konzern zu schaffen. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 8 Prozent auf 39,3 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) ermäßigte sich um zwölf Prozent auf 1,5 Mrd. Euro und der Nettogewinn um 4 Prozent auf 296 Mio. Euro. Die Dividende will Thyssenkrupp mit 15 Cent pro Aktie stabil halten, Analysten hatten mit einer Erhöhung gerechnet.
  • Die Lufthansa hat wegen des fortgesetzten Arbeitsausstandes der Piloten für Freitag über 800 Flüge annuliert. Dann sollen laut der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit Verbindungen auf der Kurzstrecke, die aus Deutschland starten, betroffen sein. Die Gewerkschaft kündigte am Abend an, auch am Samstag streiken zu wollen. Dann sollen alle Langstreckenverbindungen aus Deutschland betroffen sein.
  • Der Halbleiterkonzern Infineon sieht sich nicht als Übernahmekandidat. Sein Konzern habe als Spezialist, der in Nischenmärkten aktiv sei, eine gewisse Alleinstellung und würde deshalb nicht gut zu anderen Chipkonzernen passen, betonte Vorstandschef Reinhard Ploss im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. „Wir haben eine starke Position und sind in den richtigen Märkten aktiv“, sagte er. Außerdem sei der Preis nach dem Anstieg der Aktie inzwischen ziemlich hoch. „Wir sind kein Schnäppchen“, so der Manager.
  • Die Deutsche Börse hat vor einer Übermacht der USA und Chinas im Börsengeschäft gewarnt. Die geplante Fusion der Frankfurter Börse mit der London Stock Exchange sei wichtig, um mit den großen Börsenbetreibern aus Übersee weiter mithalten zu können, sagte Deutsche-Börse-Finanzvorstand Pottmeyer am Mittwochabend in Frankfurt.

Konjunktur & Politik

  • Im Kampf gegen einen weiteren Absturz der Lira hat die türkische Notenbank am Donnerstag überraschend den Leitzins angehoben. Der Schlüsselzins für einwöchige Ausleihungen der Geschäftsbanken wurde um 50 Basispunkte auf 8,0 Prozent angehoben, obwohl der türkische Präsident Erdogan zuletzt vor Zinserhöhungen gewarnt hatte. Die türkische Lira konnte sich als Reaktion auf die Entscheidung zunächst erholen, fiel aber anschließend wieder deutlich zurück.
  • Der GfK-Konsumklimaindex steigt im November um 0,1 Punkte auf 9,8 Zähler, wie der Marktforscher mitteilte. Analysten hatten keine Veränderung erwartet. Aktuell liegt der Indikator allerdings nicht mehr ganz so hoch wie vor wenigen Monaten. Wie die GfK mitteilte, sind die Reaktionen der deutschen Verbraucher auf die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten noch nicht in die Befragung eingeflossen.
  • Der ifo Geschäftsklimaindex behauptete sich im November mit 110,4 Punkten auf dem Vormonatsniveau. Volkswirte hatten mit 110,5 Punkten gerechnet. Der Vormonatsstand wurde nachträglich leicht auf 110,4 Punkte nach unten gesetzt. Die in die Zukunft gerichteten Geschäftserwartungen sind pessimistischer ausgefallen, während die gegenwärtige Lage von den befragten Unternehmen abermals positiver beurteilt.
  • Nach Ansicht der Europäischen Notenbank (EZB) haben die Risiken für die finanzielle Stabilität und der Eurozone zugenommen. Zwar habe sich das Finanzsystem zuletzt trotz wiederholter Schocks als widerstandsfähig erwiesen, stellte die Notenbank in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht fest. Allerdings hätten sich die Risiken hinsichtlich globaler Korrekturen an den Märkten verstärkt. Auch sei die Lage der europäischen Banken wegen des Niedrigzinsumfelds weiterhin labil.
  • Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal wie erwartet um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt vorläufige Zahlen. Im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft um 0,4 Prozent, im ersten Quartal waren es plus 0,7 Prozent. Im Sommer trug besonders der starke Binnenkonsum zum Wachstum bei. Die Exporte sind hingegen gesunken und auch die Investitionen schwächelten.
  • Die gestrige Veröffentlichung des Fed-Protokolls zur vergangenen Sitzung hat die Erwartungen auf eine Zinsanhebung in den USA im Dezember weiter zementiert. Wie aus den Minutes hervorgeht, sind die meisten Notenbankmitglieder der Meinung, dass eine baldige Zinsanhebung angemessen sei. Einige Mitglieder halten diesen Schritt sogar für notwendig, um die Glaubwürdigkeit der Zentralbank zu wahren. Zudem hätten viele Mitglieder vor einer Überhitzung am Arbeitsmarkt gewarnt. Mittlerweile wird an den Finanzmärkten fest mit einer Leitzinsanhebung auf der nächsten Sitzung am 13. und 14. Dezember gerechnet.
  • Der Insee Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe in Frankreich verharrt im November erwartungsgemäß auf dem Niveau des Vormonats bei 103 Punkten.
  • Eine mögliche Teilprivatisierung der geplanten Fernstraßengesellschaft des Bundes ist kein Thema mehr. Bundesfinanzminister Schäuble, Wirtschaftsminister Gabriel und Verkehrsminister Dobrindt einigten sich nach Informationen der SZ auf eine Formulierung für die nötige Grundgesetzänderung, die den kompletten Staatsbesitz festschreibt.
  • CSU-Chef Horst Seehofer macht eine Begrenzung der Zuwanderung zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung in Berlin. Seine Partei werde im Bund nur dann mitregieren, wenn die Forderung nach maximal 200.000 Flüchtlingen pro Jahr realisiert werde, sagte er im Interview mit der Augsburger Allgemeinen.
  • EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) strebt nach SZ-Informationen den Wechsel in die Bundespolitik an. Schulz gilt als möglicher Nachfolger von Außenminister Steinmeier oder als Alternative bei der Suche nach einem SPD-Kanzlerkandidaten. Allerdings sei weiterhin keine Entscheidung darüber gefallen, ob Schulz oder Parteichef Gabriel die SPD in die Bundestagswahl im nächsten Jahr führen, werde, schreibt die Zeitung.

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5 Kommentare

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  • Put.in
    Put.in

    Dieter Bohlen for Bundeskanzler, und jemand aus dem Dschungelcamp für den Außenministerposten.

    Da kommt bestimmt mal wieder Bewegung rein, zumindest jede Menge kluge und weise Sprüche. Die sprehcen wahrscheinlich deutlicher als unser Bundesfinanzminister....

    06:52 Uhr, 25.11.2016
  • barkovsky
    barkovsky

    DAX tritt auf der stelle, !! Nice Joke /

    19:23 Uhr, 24.11.2016
  • LAM
    LAM

    Also ich hätte ja gerne Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union gesehen.... aber so wie es sich aktuell gestaltet ist Frage fast ähnlich wie in den USA zu stellen ;-)

    15:01 Uhr, 24.11.2016
  • Put.in
    Put.in

    Schulz als Kanzler!

    Genauso ein Wunschkandidat von mir wie Gabriel....

    Haben wir denn wirklich nichts anderes in unserem Lachnummernkabinett?

    14:52 Uhr, 24.11.2016
    1 Antwort anzeigen

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