Analyse
10:02 Uhr, 11.02.2016

DAX - Besser ein Schrecken ohne Ende, als ein Ende mit Schrecken

Das sieht jetzt so aus, als ob das Ganze gestern ein kurzes Strohfeuer war. Der europäische Aktienmarkt fällt heute weiter, die asiatischen Börsen sind heute Nacht weiter gefallen, die US Indexfuture fallen ...

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 8.765,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 8.765,64 Pkt (XETRA)

Zunächst einmal ist Folgendes festzuhalten: Die Welt wird nicht untergehen. Die laufende Korrektur an den Weltmärkten ist einfach Ausdruck eines Transformationsprozesses. Wir sollten das akzeptieren. China wächst nicht mehr so schnell, Öl gibt es immer billiger (für uns in Deutschland gibts mehr Vorteile, als Nachteile) die US Wirtschaft steht im Vergleich zur europäischen kompetitiver da, es gibt Umwälzungen an den Währungsmärkten.

Und, - das sollte man nicht akzeptieren -, der Mensch führt Krieg im nahen und mittleren Osten.

Der DAX wird bisher heute wieder verkauft, der Abwärtstrend seit Beginn dieses Jahres setzt sich fort. Die nächste Anlaufstelle ist und bleibt das Preisniveau bei rund 8.350 Punkten. Ob der Index dort einen Boden ausbilden kann, wird ganz maßgeblich von den Entwicklungen in anderen Bereichen des Finanzmarktes abhängen.

- Der festlandchinesische Aktienmarkt befindet sich in einer starken Korrektur, was Auswirkungen auf Europa und Teile Ostasiens hat. Weiteres Stichwort: Yuan-Abwertung

- Der Ölpreis befindet sich einer fortgesetzten starken Korrektur. Staatsfonds sind auf der Verkäuferseite. Weiteres Stichwort: Venezuela in diesem Jahr zahlungsunfähig ? US Frackingunternehmeninsolvenzen ?

- Der europäische und der US Bankensektor korrigieren sehr stark. Kommt es auch hier zu Ausfällen ?

- Crash bei den US Hochzinsanleihen.

Die Themen sind bekannt, diese Themen beschäftigen die Märkte seit Monaten.

Frage: Wie weit sind die Themen bereits eingepreist ? Wird es einen Öl-Bail Out durch die FED geben ? Wird es einen Banken Bailout durch die EZB geben ?

Zunächst einmal sehen wir aus Sicht long positionierter Marktteilnehmer ein Schrecken ohne Ende im DAX. Ob die 8.350er Marke halten wird, steht nämlich noch in den Sternen.

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Hier der DAX im Wochenchartintervall. Eine Kerze steht für eine Woche.

Seit dieser Woche entlädt sich eine relativ angeordnete SKS, die sich seit August 2015 entwickelt hatte, regelkonform nach unten.

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DAX,SDAX,S&P500,DowJones,Nasdaq100 - Gefährlich bärisch!

06. Februar 2016 10:03 

In den großen Indizes haben sich bärische Kursmuster manifestiert. Es wimmelt nur so von relativ angeordneten SKS Mustern, die in den nächsten Tagen und Wochen deutliche Kursabschläge erwarten lassen. Mir ist kein großer Index bekannt, der sich dem Abwärtssog entziehen kann. Mir ist kein Index bekannt, der an einer Bodenbildung arbeitet.

Die Märkte korrigieren und die großen Notenbanken unternehmen zunächst einmal nichts. Lediglich die BoJ hat den Fuß in die Tür gestellt und versucht mit dem Negativzins gegenzusteuern. Auch die anschließende verbale Intervention, man habe noch viele Instrumente im Repertoire, um das Inflationsziel zu erreichen, verpuffte nahezu wirkungslos an den Märkten. Der Nikkei brach ein, das Währungspaar US-Dollar vs. Yen rutschte ebenfalls ab. Ohne die Federal Reserve geht nichts!

Manche Leser haben skeptisch nachgefragt, weshalb ich nach den Notenbanken rufe. Das tue ich nicht! Ich kommentiere lediglich, dass die Märkte ohne eine Änderung der Geldpolitik der FED fallen. Mich würde es nicht wundern, wenn die FED im Verlauf des Jahres zurückrudert und weniger oder gar keine weiteren US Leitzinsanhebungen durchführt. Mich würde es außerdem nicht wundern, wenn früher oder später die Geldschleusen wieder geöffnet werden und QE4 o.ä. innitiert wird. Allerdings würde ich mich als Anleger darauf nicht verlassen.

Meines Erachtens sind wir in einer Marktphase, in der das Hauptaugenmerk auf Kapitalerhalt gelegt werden sollte. Wichtig ist in der Phase nicht, viel zu gewinnen, sondern wenig oder gar nichts zu verlieren. Beobachten Sie sich selbst. Gelingt Ihnen, den Markt einige Tage, einige Wochen zu beobachten, ohne Trades zu tätigen ? Wenn nicht, ist das vielleicht in der aktuellen Marktphase ein Zeichen von Overtrading. Fakt ist: Es gibt Marktphasen, in denen es Sinn macht, weitgehend die Füße stillzuhalten.

Unsere Trader, - dafür sind sie da! -, haben fast alle den Markt seit Beginn 2016 mit Gewinn handeln können. Schauen Sie sich unsere Tradingservices an. Sie können sie 2 Wochen kostenlos testen. Alle bisherigen Trades sind protokolliert und können nachträglich von Ihnen begutachtet werden. Sie sehen die jeweils aktuellen Depotstände mit P/L Angabe, die jeweils aktuellen Trades mit P/L Angabe. Glauben Sie mir, die Abo-Gebühr haben sie recht schnell verdient, wenn sie einem oder mehreren der Trader folgen. Weiterlesen. Sehr zu empfehlen sind derzeit Tiedje, Gräfe, Rain, Strehk, Gebhard, Borgmann und auf jeden Fall auch Boyardan. Bei Boyardan stellt sich jetzt heraus, dass wir den Preis für seinen Service zu günstig angesetzt haben. Das ist meine Meinung.Testen Sie ihn mal, er ist richtig gut!

Im Folgenden kurz und prägnant eine Chartbeschau großer Indizes.

DAX.

Seit August 2015 hat sich ein relatives SKS Muster auf der zentralen Unterstützung bei 9.300 Punkten ausgebildet. Fällt der DAX unter 9.300 Punkte, generiert dies ein Verkaufssignal auf mittelfristige Sicht in Richtung 8.925, möglicherweise sogar 8.350 Punkte aus. Wie Sie sehen, ist der DAX auf Tages- und Wochenschlußkursbasis unter 9.300 Punkte abgefallen. Das Verkaufssignal ist da. Kalkulieren sie immer wieder eingestreute nach oben gerichtete Gegenbewegungen ein. Meist sind das 1-3 positive Handelstage, während der man sich fragt, ob das jetzt endlich der Boden ist.

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SDAX.

Die Marktkorrekturen fressen sich auch in den Bereich der Small Cap Aktien hinein. Im Verlauf des Jahres 2015 hat sich ein Doppeltop ausgebildet. Das zweite Top dieses Trendwendemusters zeigt ein darin verschachteltes SKS Muster. Bei 7.870 Punkten liegt die Nackenlinie im Markt. Fällt der SDAX eindeutig unter 7.870 Punkte ab, generiert dies ein Verkaufssignal mit Zielen von 7.100 und 6.800 Punkten.

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S&P 500 Future.

Seit 2014 läuft ein großer Rounding Topping Prozess, ein sich rundendes Top. In diesem hat sich seit August 2015 ähnlich wie im DAX, Dow Jones und Nasdaq eine relative SKS Formation ausgebildet, die den Future mittelfristig nach unten drückt. Aus heutiger Sicht ist eine Korrektur in Richtung 1.560 Punkte wahrscheinlich. S. grauer Prognosepfeil. Kalkulieren Sie immer wieder eingestreute Spikes nach oben ein. Meistens sind das kurze Erholungsphasen, während derer sich jeder Anleger fragt, ob das endlich der Boden ist. Meistens ist es leider kein Boden. Eine Korrektur ist diesbzgl. erbarmungslos und das sollte man auch anmerken, Korrekturen gehören nun einmal zum Markt dazu.

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Dow Jones.

Eine Korrektur in Richtung 14.800 und 14.000 Punkte ist wahrscheinlich. Seit August hat sich ein analoges Kursmuster zu denen im S&P 500 und Nasdaq100 ausgebildet. Es ist eindeutig bärisch.

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Nasdaq100.

Eine Korrektur in Richtung 3.300 Punkte ist wahrscheinlich. Das relative SKS Muster in diesem Index sieht besonders bärisch aus. Um dieses Muster nach oben aufzubrechen, müßte der Index recht schnell um rund 500 Punkte ansteigen.

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22 Kommentare

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  • itsme
    itsme

    Ich kann alles hinehmen was der Markt macht ich mach mir aber auch Gedanken über die Folgen einer Supernova. Das könnte es ausgehend von den Anleihenmärkten durchaus werden. Was hätte eine plötzlich starke Aufwertung der Risiken für die vielen Anleihen Billionen für eine Wirkung?

    14:49 Uhr, 11.02. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • whynot
    whynot

    "Der Markt begehrt, was der Markt begehrt", so ist das halt - auch irrationale Phasen (wenn es eine solche ist) muss man erst einmal so hinnehmen. Wann ist ein Markt schon vollkommen rational (gerade wenn er von den Zentralbanken dieser Welt so massiv verzerrt wird).

    14:16 Uhr, 11.02. 2016
  • itsme
    itsme

    Ich finde es höchst interessant was sich da im Bund Future abspielt. Ich kann die Einschätzung des Marktes hier absolut nicht teilen. 10 Jährige Bundesanleihen haben sehr wohl ein Risiko >0 % und zwar alleine schon wegen den ganzen Rettungsaktionen und Bürgschaften die da noch schlummern (Ende noch lange nicht in Sicht). Für mich sieht das eher wie eine Fehleinschätzung oder sogar Manipulation aus ähnlich der Risikobewertungen 2007 für MBS etc... was dann gekommen ist wissen wir ja alle. Der so unglaublich sichere Immobilienmarkt...

    13:58 Uhr, 11.02. 2016
  • whynot
    whynot

    Der Bund-Future preist heute mit einem neuen, nie dagewesenen und kaum für möglich gehaltenen Hoch bei zeitweise über 166,00 eine Weltwirtschaftskrise ein. Möchte mal wissen, ob Bill Gross seinen damals angekündigten "Short of his life" eigentlich noch realisiert hat. Angeblich hatte er ihn ja damals trotz eigener Ansage bei dem ersten Einbruch verpasst - dann kann er ihn sicherlich demnächst noch zu einem wesentlich genialeren Startniveau nachholen.

    13:48 Uhr, 11.02. 2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Longi
    Longi

    Ich bin gespannt wie der Tag heute endet...wir haben mit Hilfe der US-Börsen auch die Chance, heute einen schönen Hammer auszubilden...die US Indizes sind doch schon ganz schön nach Süden heute vorgelaufen..!?

    Ansonsten sehe ich große Ähnlichkeiten zu Okt. 2014...

    12:01 Uhr, 11.02. 2016
  • schimpanse69
    schimpanse69

    Wer in dieser Marktphase bereits von Verlustminimierung spricht, will entweder seine Performance schön reden und/oder hat keine Ahnung.

    Back to the roots: einfache Trendfolge im 1M bescherte diese Woche hohe Gewinne.

    11:21 Uhr, 11.02. 2016
  • itsme
    itsme

    @elmokaleo

    Sehe ich im Prinzip genauso aber ich würde es noch drastischer formulieren. Die Kurse wurden durch chaotische Selbstversuche erst in die Höhe getrieben. Das es so kommen musste war doch schon lange klar, die Frage war doch nur: "wann ist es soweit?". Noch reden wir über den Schwachsin der FInanzmärkte, die Verflechtungen der Anleihenmärkten und den Kreditmärkten allgemein mit der Realwirtschaft sowie die anstehenden Rettungsgelder (wie immer wenns knallt), werden uns aber vor allem in Deutschland noch große Probleme bereiten.

    Zu der Marke von 8350 lässt sich eigentlich nur sagen, dass zuviel darüber gewredet wird. Der Markt wird vorher eine heftige "Up Reaktion" zeigen oder panikartig durchgehen.

    11:20 Uhr, 11.02. 2016

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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