Kommentar
21:30 Uhr, 12.03.2018

E.on mit Übernahmeangebot, Zahlen - Merkel: Keine Verschiebung von Eurozonen-Reform

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  • E.on mit Übernahmeangebot, Zahlen
  • Gemischte Reaktionen zu Energie-Deal
  • Sixt zahlt Sonderdividende
  • BIZ erwartet weiterhin unruhige Börsen
  • EU verlängert Russland-Sanktionen
  • E.ON will sich mit Innogy im Netzgeschäft verstärken
  • E.ON/RWE-Deal: Innogy vor Zerschlagung
  • Schaeffler will Stamm- in Vorzugsaktien umwandeln
  • Deutsche Post bereitet einen großen Umbau vor
  • US-Präsident Trump droht EU mit höheren Zöllen auf Autos
  • Deutsche Bank: DWS-Börsengang soll 1,8 Mrd. Euro einbringen

DAX & US-Markt

  • Am deutschen Aktienmarkt geht es weiter aufwärts. Der DAX beendete den Handel am Montag mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 12.418,39 Punkten. Dabei half nach dem US-Arbeitsmarktbericht auch die Aussicht, dass die Zinsen weiter niedrig bleiben werden. Der Deal zwischen den Energiekonzernen E.ON und RWE um die Ökostromtochter Innogy ist am Montag das Hauptthema am deutschen Aktienmarkt. Die Energieversorger wollen die RWE-Tochter Innogy untereinander aufteilen um sich auf bestimmte Geschäftsfelder zu konzentrieren. Während die Bundesregierung dies positiv sieht, kommt Kritik unter anderem von FDP und Grünen.
  • Während der Nasdaq mit einem Gewinn von 0,42 % aus dem Handel ging, büßte der Dow Jones im weitestgehende nachrichtenlosen Umfeld 0,62 % ein. Die schwächsten Bluechip-Titel waren Boeing (-2,91 %), Caterpillar (-2,37 %) und United Technologies (-1,92 %). Broadcom legte um 3,57 % zu, nachdem das Wall Street Journal eine Übernahme durch Intel ins Spiel brachte, Micron sprang nach einer Kurszielanpassung von Nomura auf 100 Dollar um 8,76 % an. Am Nachmittag machte die Runde, dass der angeschlagene Großaktionär der Deutschen Bank, HNA, seine Hilton-Anteile mindestens teilweise abstoßen will.

Ausgewählte Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • E.on hat mit RWE eine Vereinbarung über den Erwerb der von RWE gehaltenen 76,8 Prozent-Beteiligung an Innogy im Rahmen eines Tauschs von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen abgeschlossen und bietet 36,76 Euro je Aktie. Zudem gab das Unternehmen Zahlen für 2017 bekannt: Das bereinigte Ebit betrug 3,1 Milliarden Euro und lag damit am oberen Rand der Prognose von 2,8 bis 3,1 Milliarden. Der Konzernüberschuss übertraf mit rund 1,4 Milliarden Euro den Vorjahreswert um 58 Prozent und lag ebenfalls am oberen Ende der Prognose von 1,2 bis 1,45 Milliarden. Für das Geschäftsjahr 2017 soll eine Dividende in Höhe von 30 Cent je Aktie vorgeschlagen werden, für 2018 stellt der Vorstand eine Dividende von 0,43 Euro in Aussicht.
  • Spotify will seine Aktien ab der Woche vom 2. April an an der New Yorker Börse NYSE handeln lassen, wie Bloomberg berichtet.
  • Grüne und FDP kritisieren den geplanten Tausch von Vermögenswerten zwischen den Energiekonzernen RWE und E.ON und die geplante Zerschlagung von innogy. Bereits bisher habe sich der deutsche Energiemarkt nicht durch viel Wettbewerb ausgezeichnet. Deshalb sei es eine "besorgniserregende Entwicklung", dass sich nun ein Anbieter an einem anderen beteilige, sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer dem "Handelsblatt". Der künftige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßte den Deal hingegen als "grundsätzlich positive Entwicklung". Auch der Chef der sogenannten Monopolkommission, Achim Wambach, hält den Deal für unkritisch.
  • Der Anlagenbauer GEA peilt für die kommenden Jahre weiteres Umsatzwachstum und eine Steigerung der operativen Marge an. Die EBITDA-Marge soll bis 2022 auf 13,5 bis 15,5 Prozent steigen. Das Unternehmen bestätigte seine Dividendenpolitik und rechnet zwischen 2018 und 2022 mit einem jährlichen Umsatzplus von 3,5 bis 4,5 Prozent. GEA will in den kommenden Jahren eine Ausschüttungsquote von mindestens 40 bis 50 Prozent erreichen.
  • Medtronic erhält FDA-Genehmigung für Glukose-Überwachungssystem für Diabetiker.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer verkauft ein in der Entwicklung befindliches Schizophrenie-Medikament für bis zu 590 Mio. Dollar an das US-Biotechunternehmen Biogen. Enthalten ist eine Vorauszahlung von 75 Mio. Dollar und bis zu 515 Mio. Dollar für etwaige Meilenstein-Zahlungen.
  • Der Chipriese Intel könnte sich in den Übernahmekampf zwischen Broadcom und Qualcomm einmischen. Der Branchenführer denke über ein Gebot für Broadcom nach, berichtete das Wall Street Journal. Es gebe derzeit aber noch keine Übernahmegespräche.
  • Streit um eine geplante Barbie-Puppe in Gestalt der mexikanischen Malerin Frida Kahlo: Der US-Hersteller Mattel habe nicht die notwendigen Rechte zur Produktion der Puppe eingeholt, hieß es in einer Mitteilung der Familie Kahlo. Mattel wies die Vorwürfe zurück.
  • Der Elektroautobauer Tesla ließ die Produktion des Model 3 vom 20. bis zum 24. Februar komplett ruhen. Laut einer Mitteilung, die Bloomberg vorliegt, soll es sich aber um eine geplante Auszeit gehandelt haben.
  • Der US-Haushalts- und Körperpflegemittelhersteller Clorox übernimmt für 700 Mio. Dollar Nutranext, einen Hersteller von Nahrungsergänzungmitteln.
  • Unternehmer Elon Musk will bereits 2019 seine für Marsflüge gedachte Rakete ausprobieren lassen. SpaceX baue gerade an dem ersten Raumschiff "Big Falcon Rocket", das sehr wahrscheinlich im ersten Halbjahr kommenden Jahres erste Flüge unternehmen könne, so Musk.
  • Der US-Chemiekonzern DowDuPont bekommt noch vor seiner Aufspaltung einen neuen Verwaltungsratschef. Andrew Liveris wird am 1. April den Posten an der Spitze des Konzerns niederlegen.
  • Die spanische Marktaufsicht CNMV hat das Übernahmegebot von Hochtief für den heimischen Mautstraßen-Betreiber Abertis laut Mitteilung von Montag genehmigt. Damit beginnt eine 30-tätige Annahmefrist für die Offerten von Hochtief und auch der italienischen Atlantia.
  • Der Autovermieter Sixt hat am Montag eine Sonderdividende angekündigt. Das Unternehmen will für das vergangene Jahr 2,05 Euro je Aktie gesondert ausschütten. Regulär sollen zudem 1,95 Euro je Stammaktie und 1,97 Euro je Vorzugsaktie fließen. Mit der Sonderausschüttung sollen die Aktionäre an der guten Geschäftsentwicklung 2017 sowie dem Verkauf der Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen DriveNow an BMW beteiligt werden.
  • Die Energieversorger E.ON und RWE haben überraschend angekündigt, ihre Geschäfte aufteilen zu wollen. E.ON will sich dazu die RWE-Ökostrom- und Netztochter Innogy einverleiben und im Gegenzug RWE am eigenen Unternehmen beteiligen. E.ON würde das Netzgeschäft und den Stromvertrieb von Innogy übernehmen, während die Erneuerbaren Energien beider Konzerne im Hause RWE vereint werden sollen. Das erst zwei Jahre alte Unternehmen Innogy würde damit aufhören zu existieren. Der größte kommunale Aktionär, der Chef der Stadtwerke Dortmund, Pehlke, sieht den Deal skeptisch. „Der Grund erschließt sich mir nicht. Und ich mache mir Sorgen um die Standorte und Mitarbeiter", sagte Pehlke dem „Handelsblatt“. RWE benötigt für seinen Innogy-Ausstieg die Zustimmung der Kommunen. Die Pläne des Großaktionärs RWE und E.ONs wollte Innogy zunächst nicht kommentieren. Man werde dazu „zu gegebener Zeit Stellung nehmen“, sagte Vorstandschef Uwe Tigges bei der Vorlage der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Ungeachtet unsicheren Zukunftsaussichten hält Innogy an seiner Wachstumsstrategie fest: Bis 2020 will der Konzern netto 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro jährlich investieren.
  • Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will sich mit einer Umwandlung von Aktien mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Wie aus der Einladung zur Hauptversammlung am 20. April hervorgeht, sollen 166 Mio. Stammaktien in Vorzugsaktien umgewandelt werden. Es geht damit um 25 Prozent des gesamten Grundkapitals. Dem müssen die Vorzugsaktionäre zustimmen. Bislang ist das Grundkapital der Schaeffler AG eingeteilt in 75 Prozent Stammaktien, die der Familie Schaeffler gehören, und 25 Prozent stimmrechtslose Vorzugsaktien in externem Besitz.
  • Der vor einer unsicheren Zukunft stehende Energiekonzern Innogy hat im vergangenen Jahr seine im Dezember gesenkte Prognosen erreicht. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um 3 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis wurde unter anderem wegen Abschreibungen auf das britische Vertriebsgeschäft mit 778 Mio. Euro halbiert. Die Dividende bleibt mit 1,60 Euro je Aktie unverändert. Umgesetzt hat der Konzern in 2017 mit 43,1 Mrd. Euro etwas weniger als im Vorjahr.
  • Der Börsengang der Deutschen-Bank-Fondstochter DWS soll bis zu 1,8 Mrd. Euro einbringen. Die Aktien sollen für jeweils 30 bis 36 Euro angeboten werden, wie die Deutsche Bank mitteilte. Insgesamt wird DWS damit mit 6,0 bis 7,2 Mrd. Euro bewertet. Der japanische Lebensversicherer Nippon Life erwirbt im Zuge des Börsengangs fünf Prozent an der DWS und schließt eine strategische Partnerschaft ab.
  • Die Deutsche Post gründet derzeit einen neuen Gesamtbetrieb für die Zustellung von Briefen und Paketen. Dies berichtete am Montag die Tageszeitung „Welt“. Darin werden die nach Haustarifvertrag angestellten Mitarbeiter der Deutschen Post AG mit den Kollegen der Billig-Tochterfirma Delivery zusammenarbeiten. Diese Plänen sollen bereits zum 1. Mai umgesetzt werden.
  • Der Maschinenbauer GEA Group will für 2017 trotz seiner Schwierigkeiten 0,85 Euro je Aktie auszahlen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Dies ist mehr, als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahr hatten die Anleger 0,80 Euro je Anteilsschein erhalten.

Konjunktur & Politik

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Erarbeitung einer gemeinsamen Position mit Frankreich zur Reform der Eurozone verschoben worden sei. Man werde beim kommenden EU-Gipfel mehr zur Reform der Eurozone sagen können als im Dezember, so Merkel. Der neue Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) werde kurz nach seinem Amtsantritt nach Paris reisen, sagte Merkel.
  • Die EU hat die im Ukraine-Konflikt verhängten Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängert. Die Strafmaßnahmen umfassen Reisebeschränkungen und Vermögenssperren gegen 150 Personen und 38 Firmen. Laut EU-Rat hat die Bewertung der Lage es nicht erlaubt, den Kurs zu ändern.
  • US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union im Handelsstreit mit einer Ausdehnung der jüngst erlassenen Importbeschränkungen auf den Autosektor gedroht. „Ich werde alle Vergeltungsmaßnahmen bekämpfen. Dies könnte auch über höhere Lasten für europäische Auto-Einfuhren geschehen“, twitterte Trump. Auf einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner in Pennsylvania sagte er später am Wochenende: „Wir werden Mercedes Benz mit Zöllen belegen, wir werden BMW mit Zöllen belegen." Autos seien das große Problem. Die Abgaben auf in die USA eingeführte Autos sind niedriger als EU-Importzölle auf in den USA gebaute Autos. So verlangt die EU etwa 10 Prozent, in den USA sind es dagegen lediglich 2,5 Prozent.
  • Anfang Februar waren ausgehend von den USA die Börsen weltweit auf Talfahrt geraten. Die Volatilität an den Finanzmärkten sei zurückgekehrt, konstatierte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in ihrem jüngsten Quartalsbericht. „Nach einer ungewöhnlich langen Phase ungewöhnlich niedriger Zinssätze und lockerer geldpolitischer Bedingungen wäre es unrealistisch, nicht mit weiteren Marktturbulenzen zu rechnen“, sagte BIZ-Ökonom Claudio Borio.
Termine des Tages: Wegen der Zeitumstellung in den USA öffnen die US-Börsen bereits um 14:30 Uhr
19:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Februar

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