DAX-Anstieg beschleunigt sich – Woran liegt‘s und wie geht’s weiter? – Investoren warten auf US-Inflationsdaten
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Mit satten Gewinnen ist der DAXam Montag in die neue Handelswoche gestartet und hat damit dem S&P 500 (4.110,41 1,06 %) die Rücklichter gezeigt. Einige Experten verwiesen auf die erheblichen Landgewinne der ukrainischen Armee als Grund für die prächtige Börsenstimmung.
Meiner Meinung nach ist dafür aber vor allem ein anderer Grund verantwortlich. Das werde ich am heutigen Dienstag, 13. September in der Sendung „Euer Egmond“ präsentiert von BNP Paribas Zertifikate ausführlich aufzeigen. Zudem werde ich die weiteren Aussichten für S&P500 und DAX, Deutsche Telekom, RWE , Apple , Oracle, Euro-Dollar und Gold analysieren.
Zu den größten Gewinnern im DAX gehörten die Zykliker Brenntag , Mercedes-Benz , Daimler Truck und Zalando). Bei den US-Aktien erfreuten sich Tesla, Apple und Amazon.com deutlicher Gewinne.
Mit dem Kurssprung des DAX auf rund 13.400 Punkte hat er die 50-Tage-Linie bei knapp 13.190 Punkten nach oben durchbrochen und nähert sich der 100-Tage-Linie von knapp über 13.480 Punkten. Dabei hat sich die Stimmung vieler Investoren stark verbessert, weshalb der Aufwärtstrend beim DAX zumindest kurzfristig weitergehen könnte, während der Verfallstag am kommenden Freitag, 16. September zügig näher rückt. All das werde ich in der heutigen Sendung ausführlich analysieren.
US-Inflationsdaten ganz oben auf der Agenda
Die nächsten Kursimpulse dürften die US-Inflationsdaten am heutigen Dienstag um 14.30 Uhr liefern. Laut den Schätzungen der Volkswirte sollen die Verbraucherpreise im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken sein, nachdem sie im Juli stagniert hatten. Zudem sollen die Verbraucherpreise im August um 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr geklettert sein, das wäre ein Rückgang gegenüber der Inflationsrate von 8,5 Prozent für Juli.
Allerdings soll die Kernrate der Inflation, also bereinigt um Nahrungsmittel und Energie, im August auf 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein, nach 5,9 Prozent für Juli. Damit würden die hohen Energiepreise der Vormonate zunehmend auf die Preise in vielen anderen Sektoren durchschlagen.
Sollten die Inflationsdaten wie erwartet, oder sogar etwas besser ausfallen – sprich möglicherweise eine 7 vor dem Komma stehen -, dürfte die Party bei S&P500 und DAX weitegehen, weil Investoren auf eine baldige Kehrtwende der Fed spekulieren dürften. Dabei haben Fed-Chef Jay Powell und seine Kollegen zuletzt einen deutlichen Zinsschritt nach oben für die nächste Sitzung am Mittwoch, 21. September angekündigt.
Für viele Investoren ist daher eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte (0,75 Prozentpunkte) auf 3,00 bis 3,25 Prozent ausgemachte Sache. So bullisch wie die Stimmung vieler Investoren inzwischen ist, würde es mich auch nicht überraschen, wenn die Party bei S&P500 und DAX weitergehen würde, selbst wenn die US-Inflationsdaten schlechter als erwartet ausfallen sollten.
Bereits um 11 Uhr wird heute der ZEW Index für Deutschland veröffentlicht. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage soll von minus 47,6 auf minus 50,1 Punkte sinken. Zudem soll jener mit den Konjunkturerwartungen von minus 55,3 auf minus 59,3 Punkte einbrechen. Selbst ein möglicherweise schwacher ZEW-Index dürfte den DAX allerdings kaum belasten.
US-Produzentenpreise im Blick
Am Mittwoch werden um 11 Uhr die Zahlen zur Industrieproduktion der Euro-Zone bekanntgegeben. Sie soll im Juli um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken sein, nach einem Plus von 0,7 Prozent für Juni. Zudem soll die Produktion um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr geklettert sein, nach einem Zuwachs von 2,4 Prozent für Juni.
Um 14.30 Uhr schauen Investoren auf die US-Produzentenpreise, also jene Preise, die die Unternehmen untereinander weitergeben. Sie sollen im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken sein, nachdem im Juli ein Rückgang um 0,5 Prozent zu Buche gestanden war. Bereinigt um Nahrungsmittel und Energie sollen die Preise in der Kernrate um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein und um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Juli: 7,6 Prozent).
US-Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion im Fokus
Am Donnerstag werden um 14.30 Uhr die US-Einzelhandelsumsätze bekannt gegeben. Sie sollen im August stabil geblieben sein gegenüber Juli.
Zur gleichen Zeit wird der Einkaufsmanagerindex der Notenbank von Philadelphia für die dortige Industrie veröffentlicht. Nachdem sich der Index im August überraschend stark auf 6,2 Punkte erholt hatte, soll er im September auf nur mehr 3,5 Punkte eingebrochen sein.
Ebenfalls um 14.30 Uhr wird der Empire State Index, also der Einkaufsmanagerindex der Notenbank von New York für die dortige Industrie, bekanntgegeben. Er soll im September von minus 31,3 auf minus 14,5 Punkte nach oben geschossen sein, was allerdings immer noch weit im negativen Bereich wäre. Mich würde es nicht überraschen, wenn der Index deutlich schwächer als erwartet ausfallen würde.
Um 15.15 Uhr folgen die Daten zur US-Industrieproduktion. Volkswirte sagen für August einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat vorher. Analysten werden zudem vor allem auf die Daten zur „reinen“ Industrieproduktion, also bereinigt um Bergbau und Versorger, schauen.
US-Verbrauchervertrauen zum Wochenabschluss
Um 4 Uhr kommen aus China die Daten zu Einzelhandelsumsätzen, Industrieproduktion und Investitionen. Sie sollten einmal mehr die Konjunkturschwäche bestätigen.
Um 11 Uhr werden die endgültigen Inflationsdaten für die Euro-Zone veröffentlicht. Laut den vorläufigen Zahlen war die Inflation im August auf den Rekord von 9,1 Prozent gestiegen.
Um 16 Uhr veröffentlicht die Universität Michigan die Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen. Es soll im September leicht gestiegen sein auf 59,9 Punkte.
In meiner Sendung "Euer Egmond" analysiere ich wöchentlich die Märkte!
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