DAX: Anleger wieder vorsichtiger - Griechenland kehrt erfolgreich an Kapitalmarkt zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
DAX
Die Veröffentlichung des Fed-Protokolls zur März-Sitzung und die darin enthaltene Abkehr einer schnellen Anhebung der Zinsen sorgte für ein kleines Kursfeuerwerk an der Wall Street. Die jüngst veröffentlichten eigenen Zinsprognosen seien überinterpretiert worden, stellten die FOMC-Mitglieder fest. Dies relativiert die Aussage von Fed-Chefin Yellen, nach der die Zinsen Mitte 2015 angehoben werden könnten. Der deutsche Aktienmarkt ließ sich von der Erleichterung anstecken. Der Dax legte im frühen Handel um 0,68 % zu. Im Verlauf drehte der Leitindex jedoch ins Minus. Einige Börsianer sprachen von größeren Verkaufsorders im Future auf den EuroStoxx. Gegen Mittag notiert das Börsenbarometer 0,17 % leichter bei 9.490 Punkten.
Charttechnik
Aktuell versucht sich der Index auf der 9.450iger Unterstützung zu stabilisieren. Erste Widerstände liegen aber schon bei 9.480/500 Punkten und es besteht die Gefahr, dass der Dax sich wieder auf in Richtung Süden macht. Erst ein massiver Konter und Kurse oberhalb von 9.530 Punkten würden das bärische Tagessentiment negieren.
Thema des Tages
Das hochverschuldete Griechenland ist nach vier Jahren erfolgreich an den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Am Donnerstag brachte Athen eine fünfjährige Staatsanleihe bei Investoren unter. Nach Informationen aus Finanzkreisen gingen für den Bond im Volumen von mehr als drei Mrd. Euro 550 Zeichnungsangebote von mehr als 20 Mrd. Euro ein. Der Zinskupon soll Kreisen zufolge 4,75 % und die Emissionsrendite 4,95 % betragen. Die Verzinsung wäre damit deutlich niedriger als die im Vorfeld geschätzten 5,3 %.
Für Athen bedeutet die Möglichkeit, sich am Markt zu refinanzieren, vor allem den Zugang zu weiteren Finanzierungsquellen jenseits der Hilfskredite von EU und IWF.
Aktien im Blick
Daimler-Titel standen zuletzt bei 67,82 Euro (-3,70 %). Hier wirkte sich der Dividendenabschlag aus: Die Schwaben schütteten 2,25 Euro je Stammaktie aus.
Lanxess erfreuen sich reger Beliebtheit und ziehen gegen den Trend um 1,76 % an. Ein optimistischer Artikel in dem Aktienmagazin „Börse Online“ könnte der Grund sein.
Nach Vorlage positiver Quartalszahlen und einem zuversichtlichen Ausblick steigen die Titel von Gerresheimer um 4,98 %.
Konjunktur
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten in ihrem Frühjahresgutachten ein BIP-Wachstum in Deutschland von 1,9 % (bisher 1,8 %) für das Jahr 2014 und 2,0 % (bisher 1,8 %) für 2015.
Die Industrieproduktion in Frankreich legt im Februar um 0,1 % im Monatsvergleich leicht zu. Erwartet wurde ein Plus von 0,2 %, nach einem Rückgang von revidiert 0,3 % im Vormonat.
Währungen
EUR/USD kann am Vormittag nach dem leicht dovischen Fed-Sitzungsprotokolls weiter zulegen und hat bei 1,3871 ein frisches Zweiwochenhoch erreicht. GBP/USD fällt hingegen im Vorfeld des um 13:00 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Bank of England von seinem frischen Siebenwochenhoch bei 1,6820 zurück und notierte bislang bei 1,6763 im Tief.
Ein Star-Performer ist nach starken australischen Arbeitsmarktdaten erneut der Austral-Dollar. AUD/USD setzt seine jüngste Rallye fort und hat bei 0,9461 ein Fünfmonatshoch erreicht.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.