Kommentar
16:00 Uhr, 01.12.2016

Starbucks mit neuem Chef - SLM Solutions passt Prognose an

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  • Starbucks mit neuem Chef
  • SLM Solutions passt Prognose an
  • DIW-Fratzscher: Fatale Folgen, sollte Italiens Wirtschaft noch tiefer fallen
  • US-Wirtschaft ist laut US-Notenbank in den meisten Fed-Bezirken weiter gewachsen
  • Praxair kommt Linde bei neuem Fusionsvorschlag entgegen
  • BDA-Präsident Kramer kritisiert Pilotenstreiks bei der Lufthansa
  • Nach dem Brexit droht der britischen Autoindustrie ein herber Einbruch
  • Glencore zahlt nach einjähriger Pause wieder eine Dividende

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt bleiben die Marktteilnehmer in Habachtstellung. Gestern gelang es dem deutschen Leitindex noch, ein kleines Plus in Höhe 0,19 Prozent auf 10.640 Punkte über die Ziellinie zu retten. Heute aber geht es schon wieder deutlich abwärts. Die Zurückhaltung vor dem Verfassungsreferendum in Italien am Sonntag sorgt für Abgaben. Sollten die Italiener die in Rede stehenden Reformvorschläge ablehnen, befürchten Experten eine Regierungs- und Wirtschaftskrise in dem hoch verschuldeten Land. Die weiter steigenden Ölpreise nach der OPEC-Fördermengenkürzung am Mittwoch stützen den Aktienmarkt hingegen nicht. Am Nachtmittag notiert der DAX um 0,64 Prozent tiefer bei 10.567 Punkten.

Unternehmensnachrichten

  • Starbucks: CEO Howard Schultz wird ab dem 3. April durch den bisherigen COO Kevin Johnson beerbt. Die Aktie gibt nachbörslich stark nach.
  • SLM Solutions muss die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2016 aufgrund der Übernahmeverhandlungen im zweiten Halbjahr anpassen, da die ursprüngliche Annahme von Skaleneffekten nicht mehr realisierbar ist. Laut CEO Rechlin hat der Übernahmeversuch von General Electric dazu geführt, dass sich Kundenprojekte ins nächste Jahr verschoben haben. Das Unternehmen nimmt die ursprüngliche Umsatzprognose von €85-90 Mio auf €75-80 Mio zurück, setzt aber den Ausbau der Organisationsstrukturen fort, weil in den nächsten Jahren weiterhin ein starkes Wachstum erwartet wird. Die EBITDA-Marge wird für 2016 nun im positiven einstelligen Bereich prognostiziert.
  • Die Lufthansa hatte am Mittwoch den Piloten ein verbessertes Angebot unterbreitet und bietet eine Erhöhung der Bezüge in zwei Stufen um insgesamt 4,4 Prozent und zusätzlich eine Einmalzahlung an. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will das neue Angebot der Lufthansa vorerst noch nicht bewerten. Das Schreiben des Konzerns sei sehr unscharf formuliert, sagte Cockpit-Vorstandsmitglied Jörg Handwerg der Nachrichtenagentur AFP.
  • Laut einem Bericht von „digitimes" gehen die Bestellungen für das aktuelle Apple iPhone 7-Modell zurück. Apple habe bereits die Produktion reduziert, hieß es.
  • Der US-Warenhauskette Dollar General hat im vergangenen Quartal überraschend einen Umsatzrückgang erlitten. Die Erlöse sanken um 5 Prozent auf 5,32 Mrd. Dollar.
  • Nach dem Brexit-Votum erwägt die Citigroup laut Bloomberg als erste US-Großbank einen Teilumzug von London nach Frankfurt.
  • Die US-Lebensmittel-Supermarkt-Kette Kroger Co. hat im dritten Quartal weniger verdient. Der Nettogewinn ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 Cent auf 0,41 US-Dollar je Aktie zurück. Der Umsatz stieg hingegen deutlich auf 26,6 Mrd. US-Dollar.
  • Der Smartwatch-Pionier Pebble steht laut Medien vor der Übernahme durch den Fitness-Spezialisten Fitbit. "TechCrunch" zufolge geht es bei dem Deal lediglich um einen Betrag von 35 bis 40 Mio. US-Dollar.
  • Die Belgische Post hat das Übernahmeangebot für den niederländischen Rivalen PostNL zum dritten Mal auf nunmehr 2,54 Mrd. Euro (5,75 Euro je Aktie) angehoben. Eine weitere Erhöhung wurde ausgeschlossen.
  • Die Dauerstreiks bei der Lufthansa beschäftigen auch die deutsche Wirtschaft. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Ingo Kramer, warnte die Piloten vor weiteren Arbeitsniederlegungen und Flugausfällen in den nächsten Wochen. „Ein Streik soll einen Interessenausgleich hervorbringen, nicht Kunden vergraulen und damit Arbeitsplätze und die Existenz gefährden", sagte Kramer der „Bild“-Zeitung.
  • Der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore will für das Geschäftsjahr 2017 wieder eine Dividende ausschütten. Mindestens 1 Mrd. Dollar soll an die Aktionäre fließen, wie das Unternehmen mitteilte. Rückenwind bekommt Glencore derzeit von den kräftig gestiegenen Preisen für wichtige Rohstoffe.
  • Nach dem Brexit droht der britischen Autoindustrie der Kollaps. Die Autoproduktion könnte bis 2023 im schlimmsten Fall auf 910.000 Fahrzeuge sinken, berichtet die "Welt" unter Berufung auf die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Das wäre ein Einbruch von rund 50 Prozent gegenüber 2016.
  • Der US-Gasekonzern Praxair wagt den erneuten Anlauf zum Zusammenschluss mit Linde und hat einen neuen Fusionsvorschlag mit Zugeständnissen an den deutschen Partner vorgelegt: Nach Informationen des „Handelsblatts“ soll der Standort München mit der dortigen Linde-Zentrale eine stärkere Rolle spielen. Die Amerikaner bieten zudem Beschäftigungsgarantien an. Der erste Fusionsanlauf scheiterte letztlich an diesen Punkten. Der Aufsichtsratschef des Industriegasekonzerns Linde, Wolfgang Reitzle, soll laut „Handelsblatt“ die Fusion mit Praxair weiter favorisieren.

Konjunktur & Politik

  • Der ISM-Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes der USA ist für November besser ausgefallen als erwartet. Der Indikator ist von 51,9 Punkten im Vormonat auf 53,2 Punkte geklettert. Erwartet wurde ein Wert von 52,1 Punkten. Besonders deutlich legte die Unterindikatoren für neue Aufträge und Produktion zu.
  • Die Bauausgaben in den USA haben sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent erhöht. Volkswirte hatten einem etwas stärkeren Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 25. November um 17.000 auf 268.000 gestiegen. Von Exerten erwartet wurden lediglich 252.000 neue Anträge.
  • Laut dem Challenger Report liegt die Zahl der Entlassungsankündigungen in den USA im November bei 26.900 und um 13,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
  • Vor dem Verfassungsreferendum in Italien zeigt eine Umfrage weitreichende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der wirtschaftlichen Lage. Laut einer Studie des Instituts Ipsos waren nur 14 Prozent der Befragten der Ansicht, die Lage in Italien sei gut.
  • Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Oktober überraschend um 0,2 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent gesunken. Das ist das tiefste Niveau seit sieben Jahren. Experten hatten keine Veränderung erwartet.
  • Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im November etwas stärker als erwartet verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sei um 0,2 Punkte auf 53,7 Zähler gestiegen, teilte das Marktforschungsinstitut Markit in einer zweiten Veröffentlichung mit. Damit bestätigte das Institut das Ergebnis einer ersten Umfrage.
  • Die italienische Wirtschaft ist im dritten Quartal laut der zweiten Schätzung erwartungsgemäß um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Im Frühjahr stagnierte die Wirtschaftsleistung noch.
  • Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien verharrt im November auf dem Vormonatsniveau bei 53,4 Punkten. Ökonomen hatten einen Anstieg um einen Punkt erwartet.
  • Der Caixin Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China hat sich im November von zuvor 51,2 auf 50,9 Punkte eingetrübt. Experten hatten keine Veränderung zum Vormonat erwartet. Der Wert indiziert mit einem Stand von über 50 Punkten aber weiterhin Wachstum. 
  • Nach Ansicht von DIW-Chef Marcel Fratzscher ist ein Scheitern des Verfassungsreferendums gefährlich für Italien. „Das Vertrauen von Unternehmen und Investoren in die italienische Wirtschaft ist bereits angeschlagen und würde noch stärker leiden", sagte Fratzscher der Funke Mediengruppe. Er warnte vor fatalen Folgen, sollte Italiens Wirtschaft noch tiefer fallen. „Wenn Italien den Bach runter geht, dann wird das massive Auswirkungen auch auf Deutschland haben." Italien habe riesige Probleme. Fratzscher nennt die schwache Wirtschaftsleistung, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und marode Banken. „Verglichen mit Italien ist die Griechenlandkrise für Deutschland zwar politisch ärgerlich, aber für die deutsche Wirtschaft am Ende nicht bedrohlich", betonte er. Italien hingegen sei „too big to save“.
  • Die Weltwirtschaft könnte eine neue Finanzkrise kaum überstehen, warnte BIZ-Ökonom Claudio Borio im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Nach Ansicht von Claudio Borio ist vor allem gefährlich, dass es kaum noch politischen Spielraum gibt, weder bei den Staatsfinanzen noch bei der Geldpolitik. Denn die Zinsen ließen sich nicht weiter senken und den Staaten fehle das Geld, um die Konjunktur anzukurbeln. Die privaten und öffentlichen Schulden sind so hoch wie nie in der Geschichte. „Wir könnten einen historischen Bruch erleben. Wir sind in der Endphase und sollten alles tun, um das zu vermeiden“, warnte Borio.
  • Kurzfristig könnte der designierte US-Präsident Donald Trump ein konjunkturelles Strohfeuer entfachen; mittelfristig aber überwiegen nach Einschätzung der Bundesregierung die negativen Folgen seiner Wirtschaftspolitik. Allein die restriktive Migrationspolitik könne das US-Wachstum mittelfristig um fast 2 Prozentpunkte drücken, der negative Effekt der Schutzzölle wird auf bis zu 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beziffert, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf ein internes Papier des Bundeswirtschaftsministeriums. Das Wirtschaftsministerium in Berlin fürchtet, dass Deutschland die negativen Effekte zu spüren bekommt. Deutsche Exporteure würden eine Schwächung der US-Wirtschaft schnell spüren. Die Pläne Trumps seien zusammengenommen geeignet, das US-Wachstum mittelfristig zu dämpfen, die Inflation zu beleben, eine restriktive Geldpolitik zu begünstigen, den Handel zu beeinträchtigen und außenwirtschaftliche Ungleichgewichte zu schaffen oder zu verschärfen", heißt es in dem Papier.
  • Die US-Wirtschaft ist laut US-Notenbank in den meisten Fed-Bezirken weiter gewachsen. Allerdings habe es nur ein mäßiges Plus bei den Löhnen gegeben, erklärte die Fed am Mittwochabend in ihrem Konjunkturbericht Beige Book. Der starke Dollar lastete zudem auf dem produzierenden Gewerbe

Rohstoffe

  • Die Ölpreise haben am Mittwoch mit starken Kursgewinnen auf die Einigung der OPEC reagiert. Das Ölkartell will in den kommenden sechs Monaten 1,2 Mio. Barrel pro Tag weniger fördern. Das neue Limit soll bei 32,5 Mio. Barrel täglich liegen. Am Donnerstag bauen die Preise für Rohöl ihre Vortagesgewinne weiter aus. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 52,60 US-Dollar. Das waren 76 Cent mehr als am Mittwoch.

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