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17:45 Uhr, 22.06.2021

DAX geht fester aus dem Handel - EZB will Inflationsziel vereinfachen

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EU-Kommission nimmt sich Google-Anzeigengeschäft zur Brust
  • Bitcoin-Abwärtstrend hält an
  • Merkel: Werden gigantische Summen ausgeben müssen
  • Koalition einigt sich auf Gesetzespaket zum Klimaschutz
  • BDI erhöht Prognose für BIP-Wachstum
  • Sotheby’s-Auktion: Erstmals Zahlung mit Kryptos möglich
  • EU bereitet neue Sanktionen gegen Belarus vor
  • Amazon rüstet sich für die Zukunft
  • Bericht: Daimler steigt in Batteriezellfertigung ein
  • Wirecard: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
  • Volkswagen bekräftigt Gewinnprognose

Markt

  • Nach dem starken Wochenbeginn hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zunächst korrigiert, konnte sich im Handelsverlauf allerdings erholen. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 15.636,66 Punkten. Nach einem Rekordhoch Anfang vergangener Woche befindet sich der DAX in einer Konsolidierung auf hohem Niveau. In den Blick rückt nun die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell zur Corona-Politik vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses am Abend. Angesichts des Fed-Zinsentscheids samt Pressekonferenz in der vergangenen Woche dürfte es allerdings eher unwahrscheinlich sein, dass die Anhörung von Powell neue wichtige Erkenntnisse liefert. An der Wall Street waren vor allem Technologiewerte gefragt. Der technologielastige Nasdaq-100-Index konnte auf ein neues Rekordhoch steigen. Bei Kryptowährungen kam es hingegen zu Turbulenzen. Der Bitcoin rutschte zeitweise unter die stark beachtete Marke von 30.000 US-Dollar, konnte sich anschließend aber wieder erholen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • BMW-Chef und Präsident des europäischen Autoverbands ACEA, Oliver Zipse, hat vor einer Klimapolitik voller Verbote und Beschränkungen gewarnt. Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa solle jede verfügbare Technologie genutzt werden, sagte der Manager am Dienstag auf einer Veranstaltung des Online-Portals „Politico". Zudem betonte Zipse, dass der Wandel des Automobilsektors in vollem Gange sei. Man werde zu dem Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten, beitragen. Unter den richtigen Umständen sei man auch zu höheren CO2-Reduktionszielen bis 2030 bereit. Im Juli werden auf EU-Ebene überarbeitete CO2-Standards für Autos und Vans erwartet.
  • Der Online-Modehändler Zalando kooperiert für sein Kosmetikgeschäft mit der französischen Kette Sephora. Über die Zalando-Plattform werde Sephora mehrere Tausend Produkte von mehr als 300 Marken anbieten, kündigten beide Unternehmen an. Die Tochter des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH ist aktuell in 35 Ländern aktiv und betreibt weltweit mehr als 2.000 Läden wie auch einen Online-Shop.
  • Die EU-Kommission prüft, ob das Anzeigengeschäft von Google gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt. „Wir vermuten, dass Google es konkurrierenden Online-Werbediensten erschwert haben könnte, am Wettbewerb im Bereich der Werbetechnologie teilzunehmen“, sagte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager. Außerdem werde untersucht, ob die von Google angewandten Verfahren zur Nutzerverfolgung mit einem fairen Wettbewerb im Einklang stünden.
  • Der Wasserstoffkonzern Plug Power hat in seinem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 einen Verlust je Aktie in Höhe von 0,12 Dollar verzeichnet. Analysten hatten ein negatives EPS in Höhe von 0,082 Dollar erwartet, nachdem im Vorjahresquartal noch einen Verlust von 0,12 Dollar pro Aktie ausgewiesen wurde.
  • Der Videospiele-Händler GameStop hat eine Aktienplatzierung im Gesamtwert von mehr als 1,1 Mrd. Dollar vorgenommen. Das Unternehmen will die Einnahmen für Wachstumsinvestitionen sowie zur Stärkung der Bilanz einsetzen.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat mit seinem Medikament Keytruda bei einer weiteren Krebsart positive Studienergebnisse erzielt. In der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie wurden bei der Erstlinienbehandlung von Frauen mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs die Ziele Gesamtüberleben sowie progressionsfreies Überleben erreicht.
  • Die EU-Kommission hat weitere 150 Mio. Dosen Corona-Impfstoff vom US-Hersteller Moderna erworben. Eine entsprechende Option aus einem Vertrag vom Februar wurde jetzt gezogen, wie ein Kommissionssprecher am Dienstag mitteilte. Die Lieferung soll im dritten Quartal beginnen.
  • Die mit ihren laufenden Robotern bekanntgewordene Firma Boston Dynamics gehört nun dem südkoreanischen Autobauer Hyundai . Man wolle eine "Robotik-Wertschöpfungskette" aufbauen, die von der Produktion von Roboterteilen bis hin zu intelligenten Logistiklösungen reiche, kündigte Hyundai an.
  • Tesla will in seiner geplanten Batteriefabrik im Grünheide Lithium-Ionen-Zellen für 500.000 Fahrzeuge herstellen mit einer Kapazität von 50 Gigawattstunden im Jahr in der ersten Ausbauphase. Das geht aus den neuen umfangreichen Antragsunterlagen hervor, die seit Freitag für die Öffentlichkeit zur Einsicht ausliegen.
  • fuboTV wird am 28. Juni voraussichtlich in den Russell 3000 aufgenommen. Nach Ansicht von CEO David Gandeler stellt der Schritt ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen dar. Russell-Indizes spielen eine gewichtige Rolle bei institutionellen Investoren und sind für Asset-Allokationen von über 10 Billionen Dollar verantwortlich.
  • Volkswagen hält trotz anhaltender Versorgungsprobleme bei Halbleitern an seiner Jahresprognose fest. Die angekündigte Spanne einer operativen Marge von 5,5 bis sieben Prozent gelte nach wie vor, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Auch die Hauptmarke VW bleibe bei ihrer bisherigen Prognose von drei bis vier Prozent operativer Rendite für 2021. Das Online-Magazin Business hatte unter Berufung auf interne Zahlen von Volkswagen berichtet, dass der Konzern mittlerweile mit einem Produktionsausfall von mehr als 800.000 Fahrzeugen in diesem Jahr rechnet. Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 30.000 Euro pro Fahrzeug soll der entgangene Umsatz demnach 24 Milliarden Euro betragen. Der Konzernsprecher erklärte dazu, die Anzahl an Fahrzeugen, die wegen fehlender Computerchips nicht produziert werden könne, erlaube keinen Rückschluss auf die Auslieferungen. „Glücklicherweise können wir bislang den negativen Einfluss für unsere Kunden und damit und damit auf die Auslieferungszahlen etwa durch den Abverkauf von Lagerfahrzeugen und andere Maßnahmen spürbar begrenzen“. Ob dies auch in der zweiten Jahreshälfte gelingt, ließe sich derzeit „nicht verlässlich vorhersagen“.
  • Daimler will laut einem Medienbericht wohl doch selbst in die Produktion von eigenen Batteriezellen einsteigen. Die „katastrophale“ Qualität der Zellen, die der ursprüngliche chinesische Zulieferer als Muster geliefert habe, habe den Konzern zu den neuen Überlegungen bewogen, berichtete Business Insider unter Berufung auf Unternehmenskreise. Daimler-Vorstandschef Ola Källenius messe einer eigenständigen Zellproduktion nun mehr Bedeutung bei und habe die entsprechende Entscheidung gefällt.
  • Der Autobauer BMW hat ambitionierte Sparpläne. „Wir werden bis 2025 die Produktionskosten pro Fahrzeug um 25 Prozent senken - gemessen an dem Niveau von 2019", sagte Produktionschef Milan Nedeljkovic dem "Handelsblatt". Dabei helfen soll Software zur besseren Planung von Herstellungsprozessen, eine schlankere Logistik sowie eine bessere Auslastung der Kapazitäten. Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit deutlich höheren Rohmaterialpreisen. Die Rede ist von Mehrkosten von bis zu einer Milliarde Euro.
  • Der Agrarchemiekonzern Bayer muss sich in den USA mit einer neuen Klage wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat auseinandersetzen. Der Kläger Michael Langford macht die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Bayer-Herbizids Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich, wie seine Anwälte mitteilten. Die Klage wurde bei einem Gericht in San Francisco eingereicht, ein Gerichtstermin steht noch nicht fest.
  • Der Batteriekonzern Varta hat Porsche als Kunden für Hochleistungsbatterien gewonnen. Varta beliefert den Sportwagenbauer künftig mit der so genannten V4Drive-Batterie, wie ein Sprecher dem "Handelsblatt" bestätigte. Zu Details habe sich das Unternehmen nicht äußern wollen. Porsche habe weder bestätigt noch dementiert.
  • Amazon setzt künftig auch auf selbstfahrende Lastwagen. Der weltgrößte Online-Händler bestellte beim Start-up Plus mindestens 1.000 Systeme, mit denen klassische LKWs automatisiert werden können. Amazon sicherte sich auch die Möglichkeit, rund ein Fünftel der kalifornischen Firma zu übernehmen, wie Plus mitteilte.
  • Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Drägerwerk erwartet in diesem Jahr nach bislang guten Geschäften einen geringeren Umsatzrückgang als bisher befürchtet. So rechnet der Konzern jetzt nur noch mit einem währungsbereinigten Erlösminus um 2 bis 6 Prozent. Bisher hatte das Unternehmen mit einem Abfall von 7 bis 11 Prozent gerechnet. Auch bei der Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) wird Drägerwerk optimistischer. Sie soll nun bei 8 bis 11 Prozent liegen, nachdem das Unternehmen vorher 5 bis 8 Prozent erwartet hatte.
  • Ein finnischer Windparkentwickler hat den Hersteller Nordex mit der Belieferung von 35 Anlagen des Typs N163/5.X für vier Parks beauftragt. Die Aufträge über insgesamt 199,5 Megawattt umfassen jeweils auch einen Premium-Service der Anlagen über den Zeitraum von 30 Jahren. Die Windparks entstehen im Binnenland im mittleren Westen Finnlands sowie in Westfinnland küstennah in der Nordösterbotten-Region.
  • Der Online-Optiker Mister Spex hat die Preisspanne für seinen geplanten Börsengang in Frankfurt auf 23 bis 27 Euro je Aktie festgelegt. Dies entspreche einer Marktkapitalisierung von bis zu 895 Mio. Euro, so das Unternehmen. Das Unternehmen rechnet mit einem Bruttoerlös von 225 bis 264 Mio. Euro.
  • Ein Diamant mit mehr als 100 Karat könnte bei einer Auktion bis zu 15 Mio. Dollar einbringen. Erstmals kann bei einer Versteigerung dieser Art nach Angaben des Auktionshauses Sotheby's auch in Kryptowährungen bezahlt werden. Der Diamant mit dem Namen "The Key 10138" soll am 9. Juli in Hong Kong versteigert werden, teilte Sotheby's am Montag mit. Weltweit seien bislang weniger als zehn Diamanten von dieser außergewöhnlichen Qualität und Reinheit versteigert worden, hieß es.
  • Porsche-Chef Oliver Blume will die mit einem Partner entwickelten Hochleistungs-Batteriezellen später auch in Serienfahrzeuge einbauen. Das sagte Blume bei der Vorstellung der Pläne für eine Batteriefabrik. Die Produktion soll im Jahr 2024 beginnen. Die geplante Fabrik soll zunächst eine Kapazität von 100 Megawattstunden pro Jahr erreichen.

Konjunktur & Politik

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihr Inflationsziel vereinfachen und in Zukunft einfach "2 Prozent Inflation" anstreben. Darauf habe sich der EZB-Rat im Rahmen seiner Strategieprüfung geeinigt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bisher war das Ziel der Preisstabilität von der EZB als "unter, aber nahe 2 Prozent" Inflation definiert worden. Einigkeit besteht laut Reuters auch darüber, dass die EZB künftig auch ein Überschreiten von zwei Prozent Inflation tolerieren will. Noch keine Einigkeit bestehe darüber, wie lange und wie stark die Inflation höher ausfallen dürfe. Perspektivisch sollen außerdem die Kosten selbst genutzten Wohneigentums, die bisher in den Verbraucherpreisen nicht berücksichtigt wurden, ebenfalls bei der Preismessung berücksichtigt werden. Bis dies umgesetzt wird, könnte es aber noch Jahre dauern. Laut Bericht ist sich der EZB-Rat ebenfalls darüber einig, dass künftig auch Umweltschutzaspekte wie der Klimawandel in der Geldpolitik berücksichtigt werden sollen.
  • Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im Juni um 1,8 Punkte auf minus 3,3 Zähler gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte. Es ist der fünfte Anstieg des Indikators in Folge.
  • Nach Meinung von Joseph Carson, dem ehemaligen Chefökonom von Alliance Bernstein, muss irgendjemand innerhalb der Fed jetzt das Wort ergreifen, um einen groben geldpolitischen Fehler zu verhindern. Indem die Notenbank die lockere Geldpolitik länger als nötig fortsetzt, positioniere sie sich gegenwärtig für eine harte Landung.
  • Wie aus dem Report der National Association of Realtors (NAR) hervorgeht sind die Hauspreise in den USA im Vergleich zum Vorjahr zwischen rund 17 Prozent (Nordosten) und 24 Prozent (Westen) angestiegen und haben den mittleren Preis auf ein neues Rekordhoch von 350.000 Dollar getrieben. Die Verkäufe von Einfamilienhäusern legten zum Vorjahr um über 39 Prozent zu, von Ferienhäuser um 57 Prozent und von Apartments um 100 Prozent. Insgesamt fielen die Verkäufe bestehender Häuser im Monatsvergleich um 0,9 Prozent. Es ist der vierte Rückgang in Folge. Im Durchschnitt befanden sich Immobilien im Mai 17 Tage auf dem Markt.
  • Nachdem die chinesische Regierung am Wochenende 26 Krypto-Zentren geschlossen hatte, fiel der Bitcoin-Kurs am Montag auf ein Zwei-Wochen-Tief von zeitweise 31.808 Dollar. Auch die zweitgrößte Krypto-Währung, Ethereum, musste Verluste von acht Prozent einstecken. Chinas Regierung fährt einen harten Kurs gegen nicht regulierbare Krypto-Finanzströme. Bereits in den vorherigen Monaten wurden Rechenzentren in verschiedenen chinesischen Provinzen geschlossen. Am Dienstag setzte sich der Abwärtstrend fort. Die nach Marktwert größte Digitalwährung fiel unter die Marke von 30.000 US-Dollar zurück, zeitweise sogar unter 29.000 Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde zuletzt wieder ein Stand von 29.959 Dollar erreicht.
  • Irland hält trotz an seinem Lockerungskurs trotz der Ausbreitung der Delta-Variante fest. „Was die Delta-Variante angeht, so gibt es auf jeden Fall Grund zur Besorgnis, aber keinen Grund zur Panik in dieser Phase", sagt der stellvertretende Ministerpräsident Leo Varadkar vor Journalisten. „Wir sind immer noch auf Kurs, die Einschränkungen am 5. Juli weiter zu lockern."
  • Laut Fed-Chef Jerome Powell erholt sich die US-Wirtschaft spürbar von den Folgen der Corona-Pandemie. Die Teuerungsrate dürfte lediglich vorübergehend höher ausfallen. Er sei besorgt, dass die Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt am stärksten den Niedriglohnsektor träfen. Die Pandemie stelle fortgesetzt Risiken für die Konjunktur dar. Die Fed würde entsprechend alles unternehmen, um die Wirtschaft so lange zu unterstützen, bis die Erholung abgeschlossen sei.
  • In den USA sind inzwischen mehr als 150 Mio. Menschen vollständig geimpft, wie die Gesundheitsbehörde CDC mitteilte. Insgesamt seien über 318 Mio. Dosen verabreicht worden. Über 177 Mio. Menschen seien mindestens einmal geimpft worden.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hält für den Wechsel hin zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft enorme Investitionen sowie Reformen für notwendig. „Wir werden in den nächsten Jahren gigantische Summen ausgeben müssen", sagte Merkel beim Tag der Industrie in Berlin. „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs." Investitionen seien von entscheidender Bedeutung. Dies sei einerseits die Aufgabe der Wirtschaft, sagte Merkel. Es gebe aber Bereiche, in denen es nicht ohne staatliche Unterstützung gehe. Sie nannte den Ausbau einer europäischen Mikrochip-Fertigung oder einer Produktion von Batteriezellen für Elektroautos.
  • Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Wirecard-Skandal hat seinen Abschlussbericht vorgelegt. Das Gremium befasste sich mit der Rolle der Bundesregierung und der ihr unterstehenden Behörden. Kritik gibt es insbesondere an Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Der Obmann der Unionsfraktion, Hauer, sagte, das Finanzministerium habe weggesehen, nicht gehandelt und die Aufklärung erschwert.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Leistungen der deutschen Industrie in der Corona-Krise gewürdigt. Die Branche habe Widerstandsfähigkeit bewiesen und einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet, sagte Merkel in ihrer virtuellen Rede beim Tag der Industrie in Berlin. Für viele Unternehmen sei es ein Kraftakt gewesen, die Testungen und nun auch die Impfungen durchzuführen. Jetzt sei es wichtig, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich Deutschland als Industrienation in einer sich rasant wandelnden Welt auch künftig behaupten könne.
  • In der letzten Sitzungswoche vor der Bundestagswahl hat sich die Große Koalition auf Neuregelungen von mindestens sieben Gesetzen und Verordnungen zum Klimaschutz und Ausbau der regenerativen Energien geeinigt. Diese sollen bis Freitag abschließend in Bundestag und Bundesrat beraten werden und danach in Kraft treten. Union und SPD wollen die Erneuerbaren danach schneller als bisher ausbauen. So soll es einfacher werden, alte Windkraftanlagen durch neue zu ersetzen oder Wasserstoff durch eigene Rohrleistungen zu transportieren. Zugleich will man die Auswirkungen der Klimaschutzpolitik auf Wirtschaft, Beschäftigung und Privathaushalte stärker beachten. Dazu dienen unter anderem Ausgleichszahlungen für kleinere und mittlere Betriebe, die aufgrund der neuen nationalen Kohlendioxidabgabe ins Ausland umziehen könnten.
  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Politik ermahnt, sich für das Ziel des Klimaschutzes deutlicher zu positionieren. Dringend notwendige Richtungsentscheidungen seien bisher ausgeblieben, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin. „Es reicht nicht, Klimaneutralität per Gesetz vorzuschreiben." Der Staat müsse schneller werden, zum Beispiel beim Ausbau der Infrastruktur. Derzeit dauern Planungs- und Genehmigungsverfahren oft viele Jahre. In der öffentlichen Verwaltung gebe es „haarsträubende“ Defizite bei der Digitalisierung, sagte Russwurm. Grundlegende Standortschwächen müssten beseitigt werden. Der BDI gab zu dem eine neue Konjunkturprognose für dieses Jahr ab und erwartet demnach nun ein wirtschaftliches Wachstum von 3,5 Prozent. Im April war der Verband noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,0 Prozent ausgegangen. „Unseren Optimismus ziehen wir aus einer erwarteten Belebung der Binnenkonjunktur aufgrund von Nachholeffekten im privaten Konsum und aufgrund deutlich steigender Investitionen sowie aus dem Auslandsgeschäft, wo wir eine starke Erholung in Asien erwarten und von den Konjunkturpaketen in den USA profitieren dürften", sagte Russwurm.
  • Die Außenminister der EU-Staaten haben Wirtschaftssanktionen gegen Belarus auf den Weg gebracht. Sie sollen sieben Sektoren treffen, darunter die Ausfuhr von raffiniertem Petroleum. Zudem wurde das vierte Paket von Reise- und Vermögenssperren gegen Vertreter des Regimes in Minsk angenommen. Davon sind 78 Personen und acht Organisationen betroffen.
  • Die Corona-Pandemie hat laut einer Studie von Oxfam die globale Ungleichheit im Lebensmittelhandel verschärft. Deutsche Supermärkte hätten im vergangenen Jahr einen „Umsatzboom" erlebt, so die Entwicklungsorganisation. Gleichzeitig hätten viele Produzenten in ärmeren Ländern ihren Job verloren oder seien nur unzureichend vor Corona geschützt.

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