Kommentar
17:03 Uhr, 08.11.2016

DAX: Anleger bleiben risikoscheu - Kopf-an-Kopf-Rennen in den USA

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Agfa-Gevaert zu Gesprächen mit Compugroup bereit
  • Osram stellt höhere Dividende von 1,00 Euro in Aussicht
  • Deutsche Bank im Fokus der US-Börsenaufsicht SEC
  • Tesla kauft den Maschinenbauer Grohmann Engineering aus Rheinland-Pfalz
  • Keine guten Nachrichten aus China
  • Sinkende Produktion in der deutschen Industrie
  • Deutsche Post profitiert von höherem Briefporte und Paketboom
  • Henkel mit sattem Gewinnsprung
  • Vestas hebt erneut Jahresziele an
  • Aixtron schreibt weiter Verluste
  • Jungheinrich verzeichnet starkes Wachstum in Europa
  • Hertz Global schraubt Gewinnziele runter
  • Rational erlebt Nachfrageschwäche in Asien
  • Abo-Dienst Amazon Prime wird teurer

DAX

  • Auf die Tagesrally zum Wochenstart üben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Tag der US-Präsidentschaftswahl in Zurückhaltung. Der DAX zeigt sich am Nachmittag leicht tiefer bei 10.435 Punkten. Am gestrigen Montag hatte der Leitindex wegen der Hoffnung auf einen Wahlsieg von Hillary Clinton um 1,93 Prozent auf 10.457 Punkte zugelegt. Die Demokratin steht im Gegensatz zu ihrem Herausforderer Donald Trump für Kontinuität und Berechenbarkeit in der Wirtschaftspolitik. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen bleibt weiter offen, wobei Clinton die Favoritenrolle innehat. Erste Ergebnisse sind erst in der kommenden Nacht zu erwarten. Beide Kandidaten investierten zum Schluss noch einmal Millionen in TV-Werbespots.

Unternehmensnachrichten

  • Agfa-Gevaert will nicht-exklusive Gespräche mit der an einer Übernahme interessierten Compugroup führen. Der Ausgang der sei offen, die Verhandlungen müssen nicht notwendigerweise in einem Angebot resultieren. Compugroup bestätigt die Kontaktaufnahme und erhält laut eigener Aussage Einblick in die Bücher.
  • Die Aktionäre der Osram Licht AG können sich über eine höhere Dividende freuen. Für das Geschäftsjahr 2016 soll je Anteil 1,00 Euro gezahlt werden. Dies wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung des im MDAX notierten Konzerns am 14. Februar 2017 vorschlagen, wie das Unternehmen, das am Mittwoch vorläufige Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorlegt, mitteilte. Zuletzt hatten die Aktionäre 0,90 Euro je Aktie erhalten.
  • Wie das Handelsblatt berichtet, will RWE nach dem erfolgreichen Börsengang der Tochter Innogy wieder in die Offensive gehen und eine neue Wachstumsstrategie feilen. RWE habe mehrere Teams zusammengestellt, die die neue Equity Story entwickelten, und arbeite dabei mit Beratern und Banken zusammen. RWE hält weiter 76,8 Prozent der Anteile an der Tochter.
  • Der Deutschen Bank droht neues Ungemach in den USA. Der deutsche Branchenprimus steht neben einigen US-Instituten im Verdacht, im Handel mit sog. Aktien-Hinterlegungsscheinen (ADRs) Regeln verletzt zu haben. Möglicherweise seien Kontrollen umgangen worden, um so Steuervergehen zu erleichtern oder Vorteile durch Insider-Informationen zu erlangen, berichtete das „Wall Street Journal“. Die Börsenaufsicht SEC prüfe die Vorgänge.
  • Die Deutsche Post hat im dritten Quartal dank des höheren Briefportos und des weiterhin stark anziehenden Online-Handels deutlich mehr verdient. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 618 Mio. Euro, mehr als zwölfmal so viel wie ein Jahr zuvor. Im Gesamtjahr will der Logistik-Riese nach wie vor einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 3,4 bis 3,7 Mrd. Euro erreichen. Das ist mindestens eine Milliarde mehr als im Vorjahr.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im dritten Quartal den Umsatz um 3,4 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro gesteigert. Treiber war das gut laufende Geschäften mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie jüngste Zukäufe. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) legte um 7,6 Prozent auf 837 Mio. Euro zu. Der Nettogewinn kletterte um 19 Prozent auf 576 Mio. Euro.
  • Der Elektroauto-Pionier Tesla kauft den Maschinenbauer Grohmann Engineering aus Prüm, Rheinland-Pfalz, der auf automatisierte Produktion spezialisiert ist. In den kommenden zwei Jahren sollen 1.000 Jobs für hochqualifizierte Techniker in Deutschland geschaffen werden
  • Der US-Mischkonzern Johnson Controls hat im vergangenen Quartal Verluste in Höhe von 1,17 Mrd. US-Dollar geschrieben. Der Umsatz stieg auf 9,4 Mrd. US-Dollar.
  • Das US-Pharmazie-Einzelhandelsunternehmen CVS Health senkt die Gewinnerwartungen für 2016 um fünf Cent je Aktie auf die Spanne von 5,81 bis 5,89 US-Dollar je Aktie. Die Erwartungen für den freien Cashflow wurden dagegen um 400 Mio. auf die Spanne von 9,3 bis 9,5 Mrd. US-Dollar erhöht.
  • Sinkende Abo- und Werbeeinahmen haben die News Corp. von Rupert Murdoch in die roten Zahlen gedrückt. Im dritten Quartal fiel ein Verlust von 15 Mio.US- Dollar an, nach einem Gewinn von 175 Mio. US-Dollar vor Jahresfrist. Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 1,97 Mrd. US-Dollar.
  • Der Motorenhersteller Deutz hat seinen Verlust im dritten Quartal deutlich eingegrenzt. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) steht ein Fehlbetrag von einer Million Euro in den Büchern, im Vorjahreszeitraum war es etwa zehnmal so viel.
  • Der Spezialmaschinenbauer Aixtron schreibt weiter Verluste. In den ersten neun Monaten verzeichnete das Unternehmen unterm Strich ein Minus von 30,4 Mio. Euro — 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aixtron soll durch chinesische Investoren übernommen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium hat aber eine Anfang September erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung widerrufen und will den Deal neu prüfen.
  • Der dänische Windkraftanlagenbauers Vestas erhöht dank eines boomenden Geschäfts erneut seine Prognose. Der Umsatz soll in diesem Jahr von vor 8,4 auf 10,5 Mrd. Euro steigen. Davon sollen nun 13 bis 14 Prozent als operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) übrig bleiben.
  • Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich ist im Sommerquartal kräftig gewachsen. Der Umsatz sei um 13,4 Prozent auf 754 Mio. Euro angestiegen, teilte die Gesellschaft mit. Die Bestellungen von Gabelstaplern und Lagertechnik legten im zweiten Quartal um 8,5 Prozent auf 781 Mio. Euro zu und summierten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 2,4 Mrd. Euro. Das war ein Plus von gut 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Der US-Autovermieter Hertz Global rechnet für dieses Jahr nur noch mit einem bereinigten Gewinn von 0,51 bis 0,88 (bislang: 2,75 bis 3,50) Dollar je Aktie. Begründet wurde dies mit höheren Abschreibungen auf den Wagenpark.
  • Die französische Bank Crédit Agricole konnte im dritten Quartal den Nettogewinn auf 1,86 Mrd. Euro nahezu verdoppeln. Die Einnahmen sinken dagegen auf 3,74 Mrd. Euro.
  • Der Autozulieferer ElringKlinger ist im dritten Quartal mit einem Umsatzanstieg um 2,2 Prozent auf 374,2 Mio. Euro auf Wachstumskurs geblieben. Dabei schmälerten Währungseffekte die Höhe der Erlöse. Währungsbereinigt betrug das Umsatzwachstum sogar 12,2 Mio. Euro oder +3,3 Prozent. Der Konzern konnte im Berichtsquartal neue Aufträge in Höhe von 383,7 Mio. Euro gewinnen, das entspricht einem Zuwachs von 47,1 Mio. Euro oder 14,0 Prozent.
  • Der Großküchenausrüster Rational hat im Sommerquartal seinen Umsatz konzernweit um 7 Prozent auf 153,1 Mio. Euro steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte aber nur um ein Prozent auf 42,7 Mio. Euro zu. Der Nettogewinn blieb mit 32,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Rational ist besonders auf dem asiatischen Markt aktiv.
  • Der Preis des Abo-Service Prime von Amazon in Deutschland wird von 49 auf 69 Euro pro Jahr erhöht. Der teuere Tarif gilt für Neukunden ab dem 1. Februar kommenden Jahres und für aktuelle Nutzer bei der Verlängerung vom 1. Juli 2017 an.

Konjunktur & Politik

  • Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im September eingetrübt. Der Index der Frühindikatoren sank im Berichtszeitraum wie von den Volkswirten der Banken erwartet auf 100,5 Punkte, wie die japanische Regierung am Dienstag mitteilte. Im August hatte der Index bei 100,9 Zählern notiert. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation misst, stieg im September hingegen von 111,9 Punkten auf 112,1 Zähler.
  • Der US-Mittelstand wird zuversichtlicher. Der National Federation of Independent Business Index für mittelständische und kleinere Betriebe in den USA legt im Oktober um 0,8 auf 94,9 Punkte zu. Experten hatten einen geringeren Anstieg des Frühindikators erwartet. Noch immer aber notiert der Index unter seinem langjährigen Durchschnittswert von 98 Zählern.
  • Keine guten Nachrichten aus China: Die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sind im Oktober überraschend stark um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Auch die Importe fielen unerwartet deutlich mit 1,4 Prozent. Das Handelsvolumen erreichte umgerechnet 47 Mrd. US-Dollar.
  • Der deutsche Einzelhandel erwartet Rekordverkäufe im Weihnachtsgeschäft. „Erstmals könnten die Umsätze im November und Dezember die Marke von 90 Milliarden Euro knacken. Selten war die Ausgangslage für das Weihnachtsgeschäft so günstig wie in diesem Jahr", sagte der Präsident des Branchenverbandes HDE, Josef Sanktjohanser.
  • Die kalifornische Umweltbehörde CARB droht Abgasbetrügern in der Autobranche noch schärfere Sanktionen an. Wenn sie neue Betrugssoftware entdecke, werde die Behörde die Untersuchung "aggressiv vorantreiben", teilte die CARB auf Anfrage zu den Anschuldigungen gegen Audi mit. Bei Regelverstößen werde man Herstellern Umrüstungen auf deren Kosten vorschreiben, zusätzlich könnten Strafen verhängt werden.
  • Die Exporte deutscher Unternehmen lagen im September nach Angaben des Statistischen Bundesamts saisonbereinigt um 0,7 Prozent niedriger als im Vormonat. Die Importe fielen um 0,5 Prozent. Bei den Exporten hatten Experten einen deutlicheren Rückgang erwartet.
  • Die Erzeugung im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands lag im September nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 1,8 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Im August kam es allerdings zu einem deutlichen Zuwachs von revidiert 3,0 Prozent.

Devisen

  • Schwache heimische Konjunkturdaten belasten die ohnehin schon angezählte türkische Lira weiter. Sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro gab die Lira am Dienstag ein halbes Prozent nach und fiel jeweils auf ein neues Rekordtief. Die türkische Industrieproduktion ist im September um 3,8 Prozent gesunken. Experten hatten dagegen einen Zuwachs erwartet.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - GB: NIESR BIP-Schätzung Oktober
16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) September

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