DAX Aktuell – Inflation und Zinsen bleiben ein Thema
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Erwähnte Instrumente
Nicht nur die in wenigen Tagen anstehende US-Wahl steht im Mittepunkt des allgemeinen Interesses. Das Thema Zinsen und Inflation ist zum Leidwesen der Anleger zurückgekehrt. Und diese Dreierkombination schmeckt den Marktteilnehmern gar nicht.
Wichtigste Punkte:
- US-Konjunkturdaten viel zu gut
- Inflation in der Eurozone zurückgekehrt
- DAX zieht sich zurück
Wenn gute Konjunkturdaten zu gut sind
Von einer Abschwächung der US-Wirtschaft kann wahrhaftig keine Rede sein. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal um 2,8% und lag damit in etwa auf dem Niveau des Frühjahres. Eigentlich gute Nachrichten. Doch nicht zu diesem Zeitpunkt. Die Zinswende ist noch gar nicht so lange her und da stören solche guten Daten nur. Das jüngste BIP steht einer Zinssenkung auf der letzten Fed-Sitzung m 18. Dezember im Weg. Laut der CME Group wird unverändert mit einer Zinssenkung von 25 Basispunkten gerechnet. Allerdings wird am morgigen Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Und die Jobdaten sollten nach Möglichkeit nicht allzu gut ausfallen. In diesem Fall könnte die Federal Reserve auf einen Zinsschritt kurz vor Weihnachten verzichten. Vorzeitige Kursgeschenke vor Heiligabend wären dann wohl nicht zu erwarten.
Auch die EZB könnte sich quer stellen
Totgeglaubte leben bekanntlich länger. Dies trifft auch auf die Inflation zu. Die Verbraucherpreise ziehen in der Eurozone wieder an und sind auf die Börsenbühne zurückgekehrt, zum Leidwesen der Marktteilnehmer, Ob dies aber nur ein Gastauftritt ist, bleibt abzuwarten. Und auch die Anleger hierzulande sorgen sich nun um die erwartete Zinssenkung im Dezember. Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank könnten den Märkten einen Strich durch die Rechnung machen.
DAX – Die Luft ist ein wenig raus
Angesichts der viel zu guten Konjunkturdaten in den USA, die eine Zinssenkung im Dezember erschweren könnten, die wieder anziehende Inflation in der Eurozone und die in der kommenden Woche anstehende und mit Spannung erwartete Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten, ziehen sich die Anleger hierzulande zurück. Der DAX hat Kraft verloren. Dies ist gut am Momentum zu sehen. Zum einen warnt die negative Divergenz vor einer Korrektur und zum anderen ist der Oszillator unter die Nulllinie gefallen.
Im Augenblick steuert der deutsche Leitindex die Kreuzunterstützung bei 19.059/19.053 Punkten an. Diese besteht aus der steigenden exponentiellen 50-Tage-Durchschnittslinie und dem 23,6%-Fibonacci-Retracement.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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