DAX-Aktien beim systematischen TÜV - Wer ist jetzt noch in, wer out?
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Erwähnte Instrumente
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- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 148,250 € (XETRA)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.700,27 Pkt (XETRA)
- Heidelberg Materials AG - WKN: 604700 - ISIN: DE0006047004 - Kurs: 67,120 € (XETRA)
- Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 77,370 € (XETRA)
- Beiersdorf AG - WKN: 520000 - ISIN: DE0005200000 - Kurs: 83,410 € (XETRA)
- adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 93,340 € (XETRA)
- Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 194,000 € (XETRA)
Der Deutsche Aktienindex schwächelt und könnte in den nächsten Tagen sogar die Unterstützung bei ca. 9300 Punkten durchbrechen, womit der Abwärtstrend der letzten Monate in eine zweite Runde gehen würde. Dies wiederum dürfte von einer breiten Masse an Aktien getragen werden, womit die Auswahl seines Investments zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Allgemein bleibt dabei festzuhalten, dass die Korrelation innerhalb des Marktes relativ hoch ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, die innerhalb laufender Bärenmärkte steigen können, aber die dürften an wenigen Fingern abzählbar sein. Das Risiko, sich mit der eigenen Idee zu irren, ist folglich hoch, so dass entsprechende Absicherungsmaßnahmen Sinn machen. In einem innerhalb des Ausbildungspakets entwickelten längerfristigen Investitionsansatzes läuft diese Maßnahme bereits. Anfang Dezember wurde im DAX eine Shortposition eröffnet. Zudem können zum aktuellen Zeitpunkt keine neuen Longpositionen mehr eingegangen werden. Neue Kaufsignale in Aktien werden derzeit ignoriert, was über die Verfassung des Marktes einiges aussagt. Das System selbst konnte so schwierige Phasen wie den Bärenmarkt ab 2000 oder auch die Finanzkrise gut überstehen (siehe Performancechart) und das, obwohl in den Aktien selbst nur Long gehandelt wird.
„Systembeschreibung“: Long only, 1.000 EUR Investment je Signal, Handel der aktuellen 30 DAX Aktien, Handel der Outperformer, Hedge in Bärenmärkten
Große neue Positionen wurden in den angesprochenen schwierigen Phasen nicht eingegangen und noch bestehende Aktienpositionen teils durch einen Hedge im DAX auf der Shortseite abgefangen. So konnte eine klassische Buy & Hold Taktik stark outperformt werden. Zudem war die Schwankungsintensität im Konto wesentlich kleiner, als bei einem Investment im DAX. Mehr Gewinn bei kleinerem Risiko, was will man mehr?
Mit Blick auf diese Systemlogik sollten sich Investoren derzeit zurückhalten und müssen zunächst auf eine deutliche Besserung des Gesamtmarktes warten, um wieder nach Einzelengagements Ausschau halten zu können. Einzig bei den derzeit noch im Portfolio befindlichen Aktien gibt es ein kleines Schlupfloch. Noch zeigen diese eine relative Outperformance und notieren oberhalb ihrer intern gesetzten Stopps. Deswegen sind sie noch im Portfolio. Ein Blick auf diese Aktien könnte vor allem unter 2 Bedingungen lohnen:
- Die Aktien notieren idealerweise unterhalb ihres originalen Einstiegspreises.
- Man muss der Ansicht sein, die allgemeine Lage wird sich bald beruhigen und der breite Markt wird sich stabilisieren.
Unter diesen beiden Bedingungen könnten Investments in den Aktien quasi nachgeholt werden und sofern sich die Gesamtlage tatsächlich verbessert, lägen die ersten potentiellen Outperformer vielleicht schon mit einem kleinen Gewinn im Depot. Wie die Chancen für unsere 2. Bedingung stehen, wird auf Godmode-Trader.de gerade heiß diskutiert und analysiert und soll jetzt nicht weiter ausgeführt werden. Welche Aktien jedoch aus Sicht der hier vorliegenden Systematik noch interessant sind, das können wir festmachen.
Deutsche Telekom
Im langfristigen Bereich sieht die Aktie trotz der bereits seit Monaten anhalten Konsolidierung noch gut aus. Das Kaufsignal wurde jedoch bereits im Dezember 2014 bei einem Kurs von 13,55 EUR ausgelöst. Aktuell notieren wir oberhalb dessen, so dass ein Nachholen der Idee zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist.
Allianz
Gute Nachrichten bei der Allianz Aktie. Die aktuellen Notierungen liegen unterhalb des ursprünglichen Einstandspreises von 157,30 EUR. Das dazugehörige Stoploss liegt bei 141,57 EUR. Viel Platz hätte die Aktie für weitere Verluste nicht mehr und die Käufer müssten schnell zurückkommen. Ein zumindest kleines, bestätigendes Doppeltief hätten wir, wenn es in der Aktie über ca. 149,50 EUR hinausgehen würde.
Continental
Der Reifenhersteller Conti war innerhalb des Portfolios in den letzten Jahren eines der ganz großen Highlights und ist auch aktuell noch im Depot. Der letzte Kaufpreis lag bei 185,30 EUR, das dazugehörige Stopp bei 166,77 EUR. Aktuell notiert die Aktie noch etwas oberhalb des alten Einstandsniveaus, womit zumindest bei strenger Regelauslegung der Trade nicht nachgeholt werden kann. Aber vielleicht kommt die Aktie ja noch ein wenig zurück.
Fresenius SE & MC
In beiden Werten kann die Idee derzeit nicht nachgeholt werden. Beide Aktien notieren spürbar über ihren ursprünglichen Einstiegspreisen.
SAP
Das System sprang in SAP innerhalb der jüngsten steilen Rally auf den Zug auf und konnte einen guten Teil der Fahrt mitnehmen. Aktuell konsolidiert SAP auf hohem Niveau deutlich oberhalb des alten Einstiegsniveaus. Rein technisch könnte im Softwaregiganten ein weiterer Rallyschub folgen, kurzfristig kann aber eine Korrekturausdehnung nicht ausgeschlossen werden. SAP bleibt damit zwar eine interessante Aktie, aber kann rein systemtechnisch nicht aufgenommen werden.
Deutsche Börse
Technisch interessant, systemtechnisch aber außer Reichweite
HeidelbergCement
Die letzten Systemversuche in HeidelbergCement mussten mit leichten Verlusten geschlossen werden. Auch das jüngste Signal steht mit einem originalen Einstandspreis von 68,20 EUR leicht unter Wasser. Dies ermöglicht jedoch ein Nachholen der Idee. Sofern die Aktie in den nächsten Tagen noch über ca. 68,70 EUR ansteigen kann, würde sich auch charttechnisch wieder ein kleines Kaufsignal zeigen. Das Worst Case Stoploss liegt übrigens bei 61,38 EUR.
Adidas, Beiersdorf, Infineon
Die Einstiegspreise in allen drei Aktien liegen teils deutlich unter den derzeitigen Kursniveaus. Damit beweisen die Werte relative Stärke, sind aber innerhalb des aktuellen Analysegedankens uninteressant.
DAX
Wie bereits geschrieben, hat der Deutsche Aktienindex im Dezember auf Short gedreht, womit die Hedgeposition läuft.
Zusammenfassung
Bedingt durch die Entwicklung im breiten Markt sind Aktienengagements derzeit mit Vorsicht zu genießen. Mögliche Ausnahmen bilden die hier besprochenen Aktien, die allesamt sowohl eine systematische relative Stärke aufweisen und zudem die eigenen Stoplevel noch nicht erreicht haben. Dies macht die Aktien durchaus interessant. Günstiger als die ursprünglichen Signale kommt man aber bei vielen der starken Werte trotz der jüngsten Konsolidierungen noch nicht hinein. Eigentlich ein Pluspunkt für diese Werte, schließlich bedeutet dies, dass die laufenden Signale großteils noch im Gewinn liegen. Die relative Stärke ist also noch da. Wer sich aber strikt an die Regeln hält, für den ist die Auswahl eingeschränkt. Allianz, Continental oder HeidelbergCement wären potentielle Kandidaten, vor allem, wenn es in diesen gelingt sich weiter zu stabilisieren und kleinere Böden wie angesprochen auszubilden.
Viel Erfolg
Rene Berteit
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Vielen Dank für die Zusammenfassung.
Mal wieder eine gelungene und rationale Analyse. Vielen Dank für den Verzicht auf Panikmache und die sonstigen Superlative!