Analyse
14:29 Uhr, 01.02.2016

DAX - War es das schon wieder?

Nichts besonderes. China fällt, europäische Aktien fallen. Bis zum März und nächsten Draghi Call ist es lange hin. Auch der Ölpreis knickt wieder ein.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.685,52 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.685,52 Pkt (XETRA)

Ich habe meinen DAX Chart um einen neuen Prognosepfeil, in grau, ergänzt. Der DAX kann von dem kurzfristigen Spike in dem Währungspaar USD vs Yen (USD/JPY) nicht profitieren. Er knickt heute bereits wieder ein. es fehlen bislang Impulse, Siemens alleine reicht nicht aus. Und auch nicht die Aussicht auf eine eingreifende EZB im März.

Im DAX wird ein Kursverfall in Richtung 9.300 Punkte wahrscheinlich.

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DAX - Erst die EZB, dann die BoJ, die Gorillas treiben den Markt

30. Januar 2016 10:18 

Im mittelfristigen Zeitfenster korrelieren diese Kursverläufe des Währungspaares US-Dollar vs. Yen (USD/JPY), DAX und Dow Jones positiv. Sie verlaufen sehr ähnlich. Taktgeber ist USD/JPY. Fällt es, fallen auch DAX und Dow Jones. Steigt USD/JPY, was durch die geldpolitische Justierung der BoJ am Freitag der Fall war, steigen auch DAX und vor allem die US Indizes, wie beispielsweise der Dow Jones.

Auch Daytrader sollten in der aktuellen Marktphase immer auch einen Blick auf USD/JPY haben. Wer intraday short ist und sieht, wie USD/JPY plötzlich anzieht, sollte sich das mit der Shortposition nochmals überlegen. Meist ziehen insbesondere die US Indexfutures hinterher.

Wenn USD/JPY ein paar Wochen steigen sollte, würde dies bedeuten, dass auch DAX und Dow Jones ein paar Wochen steigen.

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USD/JPY

Seit Ende 2014 läuft USD/JPY oberhalb von 110,xx JPY seitwärts. Der Charakter dieser Seitwärtsbewegung hat sich zwischenzeitlich mehrfach geändert. Zuletzt war er bärisch, schemenhaft schimmerten Konturen eines SKS Trendwendeprozesses durch. Eine solche ist nicht vom Tisch. Allerdings haben sie zuletzt die 110er Marke wieder verteidigt. In den letzten 3 Wochen ist das spekulative Geld (Hedgefonds, CTAs, Trader wie ein Teil unserer Leserschaft) erstmals seit Jahren wieder long auf JPY gegangen. Das heißt, dass auf einen Kursverfall von USD/JPY spekuliert wurde. Die Entscheidung der BoJ vom Freitag dürfte diese Marktteilnehmergruppe auf dem falschen Fuß erwischt haben.

Was wir jetzt sehen, ist Shortcovering. Die BoJ wollte es anscheinend der SNB gleichtun, nur wenige Tage vor der Entscheidung, wurde darauf hingewiesen, dass man erst einmal nicht an den geldpolitischen Schrauben drehen werde. Bemerkenswert. Durch diese Überraschungscoups, - zuletzt bei der SNB, der EZB gesehen -, treffen die Notenbanken insbesondere das spekulative, eher taktisch ausgerichtete Kapital. Die mittelfristig falsch positionierten Marktteilnehmer bezahlen durch ihre Portfoliobereinigungen die dann laufenden mittelfristigen Bewegungen.

USD/JPY kann durchaus bis 123-124 JPY hochlaufen. Das wären durchaus noch 1-2 Wochen Aufwärtspotential. Mehr läßt sich prognostisch derzeit nichts aussagen.

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Wir befinden uns seit 2015 in einer Marktphase, die durch eine Staffelübergabe zwischen den großen Notenbanken gekennzeichnet ist. In den USA gibt es seit Ende 2014 kein QE mehr, seit Ende 2015 wird der Leitzins angehoben. In Japan hält die BoJ und in Europa die EZB dagegen. Dieser Transformationsprozess ist von hoher Volatilität gekennzeichnet. Der Ausgang dieser Staffelübergabe ist außerdem m.E. ungewiß. Rein kurstechnisch hatte man zuletzt den Eindruck, dass das QE der EZB wirkungslos verpufft. Aber auch das der BoJ verhinderte nicht, dass der Nikkei massiv einbrach. In den USA haben sich seit 2014 größere Trendwendeprozesse entwickelt.

Ich bin der Ansicht, dass die Geldpolitik der FED alles andere aussticht. Da können sich Japaner und Europäer noch so sehr auf den Kopf stellen und QE machen. Solange die FED daran festhält, in diesem Jahr gleich 4 Mal den US Leitzins anzuheben, dürfte dies die Märkte belasten. Möglich ist allerdings, dass die FED von eben dieser ursprünglich geäußerten Absicht Abstand nimmt. Warten wir es ab.

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Dow Jones

Der Dow Jones prallt auf einer Kreuzunterstützung bei 15.870 Punkten nach oben ab. Wir befinden uns in einer Phase des vorliegenden mittelfristigen Kursmusters, in der ich mich zurückhalte mit prognostischen Aussagen. Eine mehrtägige, möglicherweise einige Woche andauernde Erholung ist möglich.

Das Big Picture ist allerdings bärisch, der Chart imponiert durch eine riesige SKS Trendwendeformation. Eine mögliche Erholung würde sich innerhalb dieser SKS Formation abspielen.

Aktuell überzeugt das Chartbild nicht.

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Nasdaq100 

Wir befinden uns in einer Phase des vorliegenden mittelfristigen Kursmusters, in der ich mich zurückhalte mit prognostischen Aussagen. Eine mehrtägige, möglicherweise einige Woche andauernde Erholung ist möglich.

Aktuell überzeugt das Chartbild nicht.

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DAX

Wir befinden uns in einer Phase des vorliegenden mittelfristigen Kursmusters, in der ich mich zurückhalte mit prognostischen Aussagen. Eine mehrtägige, möglicherweise einige Woche andauernde Erholung ist möglich.

Aktuell überzeugt das Chartbild nicht.

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  • HansM
    HansM

    Hallo Harald Sudkamp,

    ich möchte mich entschuldigen Deine Beiträge neulich als Spam bezeichnet zu haben. Ich hatte die Artikel mehrerer Autoren lediglich überflogen und dabei bemerkt daß Du sehr oft gepostet hattest. Nach nochmaligem Lesen fiel mir auf, daß Du Dir sehr viel Mühe mit Deinen Beiträgen gibst und dort etliche Hintergrundinformationen zu finden sind. Nichts für ungut! MfG, HansM

    22:56 Uhr, 01.02. 2016
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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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