Analyse
11:00 Uhr, 22.11.2022

DATAGROUP - Die halbe Milliarde ist geschafft!

Der schwäbische IT-Dienstleister hat heute die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/2022, welches am 30. September endete, vorgelegt. Die Aktionäre können sich über ein Rekordjahr freuen, denn sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA wurden die Prognosen übertroffen.

Erwähnte Instrumente

  • DATAGROUP SE
    ISIN: DE000A0JC8S7Kopiert
    Kursstand: 64,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DATAGROUP SE - WKN: A0JC8S - ISIN: DE000A0JC8S7 - Kurs: 64,500 € (XETRA)

Wie das Unternehmen im Rahmen des Analysten-Calls mitteilte, stieg die Nachfrage nach den CORBOX IT-Services deutlich an. Sowohl bei den Neuverträgen als auch bei den Vertragserweiterungen und -verlängerungen wurden neue Bestmarken erreicht. Es wurden 20 neue Verträge hinzugewonnen, bei 20 Verträgen wurden Erweiterungen dazugebucht und 34 Bestandskunden verlängerten die Verträge. Positiv stellte sich auch die Entwicklung bei den Beratungsdienstleistungen im SAP-Umfeld dar. Des Weiteren wurden die getätigten Firmenzukäufe gut in den Konzernverbund integriert und trugen positiv zu den Geschäftszahlen bei. Mit 80,9 (VJ 84,4) Prozent blieb der Dienstleistungsanteil an den Gesamterlösen auf einem hohen Niveau.

Der Umsatz stieg 2021/2022 um 12,8 Prozent auf 501,4 (Vorjahr 444,7) Mio. EUR. Damit wurde die Prognosebandbreite von 480 bis 500 Mio. EUR übertroffen, ebenso die Spanne beim EBITDA von 72 bis 75 Mio. EUR mit 76,5 (VJ 67,3) Mio. EUR. Noch kräftiger legte das EBIT zu. Es stieg um 44,7 Prozent auf 41,5 (VJ 28,7) Mio. EUR. Die EBIT-Marge stieg auf 8,3 (VJ 6,4) Prozent und nähert sich der mittelfristigen Zielgröße von 9 Prozent.

Dividendenerhöhung so gut wie sicher

Dass der Jahresüberschuss nur um 6,3 Prozent auf 22,0 (VJ 20,7) Mio. EUR stieg, lag an einer von Sondereffekten geprägten höheren Steuerquote von 40 (VJ 22,4) Prozent. Für die kommenden Jahre wird wieder von einer deutlich geringeren Quote ausgegangen. Das Ergebnis je Datagroup-Aktie stieg auf 2,64 (VJ 2,52) EUR. Da traditionell um die 40 Prozent an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, ist mit einer Anhebung der Dividende auf etwa 1,06 (VJ 1,00) rechnen.

Die Bilanzrelationen haben sich zum 30. September 2022 verbessert. Da es zum Geschäftsmodell von Datagroup gehört durch stetige Firmenakquisitionen zu wachsen und diese Zukäufe zum Großteil fremdfinanziert werden, ist die Eigenkapitalquote nicht sehr hoch. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres stieg sie auf 26,4 (20,3) Prozent. Die liquiden Mittel lagen bei 47,0 (44,1) Mio. EUR. Die Nettoverschuldung ging auf 109,3 (116,6) Mio. EUR zurück. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA liegt mit 1,4 (VJ 1,7) im gesunden Bereich. Wie der Vorstand erklärte, ist der Konzern langfristig solide finanziert und verfügt über weitere finanzielle Spielräume für künftige Unternehmenszukäufe. Im Geschäftsjahr 2025/2026 soll der Umsatz auf 750 Mio. EUR steigen, bei einer EBIT-Marge von mehr als 9 Prozent. Die Hälfte des Wachstums soll dabei organisch erfolgen und die andere Hälfte durch Akquisitionen.

Fazit: Man kann die Entwicklung des Datagroup in den letzten Jahren durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Seit 2017 wurden Umsatz und Ergebnis verdoppelt. Das Management hat dabei ein gutes Händchen bewiesen, wenn es um die Übernahme und Integration von Mitbewerbern geht. An schwachen Börsentagen ist die Datagroup-Aktie ein Kauf.

Jahr 2020/2021 2021/2022 2022/2023e*
Umsatz in Mio. EUR 444,71 501,40 530,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,52 2,64 3,35
Gewinnwachstum 4,76 % 24,62 %
KGV 26 24 20
KUV 1,2 1,0 1,0
PEG 5,1 0,8
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,06 1,30
Dividendenrendite 1,55 % 1,64 % 2,02 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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