Kommentar
09:37 Uhr, 23.12.2003

Das Warten hat sich gelohnt

Gute Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten treiben die Börsen an und setzen auch für das kommende Jahr positive Signale. Zyklische Werte rücken in den Vordergrund. In Japan zeigen die von der Regierung eingeleiteten Reformen Wirkung. Bei Renten deutet sich die erwartete Wende an.

Die Nachrichten der vergangenen Wochen machen Mut: Sowohl Konjunkturzahlen als auch Berichte von Unternehmen übertrafen die Erwartungen. Bei amerikanischen Unternehmen liegt das Gewinnwachstum zur Zeit bei 19 Prozent, am Ende der Saison könnten es mehr als 20 Prozent sein. Das ist der größte Zuwachs seit dem Frühjahr 2000. Und auch die Konjunktur in den USA gewinnt an Fahrt. Die amerikanische Wirtschaft legte im 3. Quartal 2003 auf Jahressicht um 7,2 Prozent zu - der größte Sprung seit fast 20 Jahren. Positive Zahlen auch in Deutschland: Der Ifo- Index für das Geschäftsklima steigt weiter an, und erstmals wurde auch die aktuelle Wirtschaftslage besser eingeschätzt. Zudem hat die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar erst einmal ein Ende gefunden. Das dürfte sich auch im Wirtschaftswachstum niederschlagen, das im kommenden Jahr für Euroland zwischen 1,5 und 1,8 Prozent liegen könnte. Optimismus macht sich deshalb auch an der Börse breit. Seit März gewann der DAX mehr als 60 Prozent dazu, der Eurostoxx 50 gut 30 Prozent. Mit zunehmendem Aufschwung gewinnen zyklische Branchen wieder an Attraktivität: Dazu gehören der Maschinenbau, Logistik, Chemie und Rohstoffe. Allerdings sollten Anleger darauf achten, dass die Unternehmen Umsatz und Gewinn nachhaltig steigern können und nicht nur auf die Kostenbremse treten.

Japans Reformen greifen

Wachstumsregion Nummer 1 bleibt Asien. China treibt alsWachstumsmotor die Volkswirtschaften in Fernost an - auch die japanische. Das Bruttoinlandsprodukt Nippons legte im 2. Quartal dieses Jahres um ein Prozent zu, so stark wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die Volkswirte waren von 0,6 Prozent ausgegangen. Für das Gesamtjahr 2003/ 04 (bis 31. März) erwartet die Regierung ein reales Wachstum von 2,1 Prozent. Damit tragen die Strukturreformen Japans erste Früchte. Nach Gewinnzuwächsen von 45 Prozent im vergangenen Jahr zeichnen sich für 2003 und 2004 immerhin noch Steigerungen von 17 bzw. 10 Prozent ab. Langfristig rechtfertigen die Unternehmensgewinne einen Wert des Nikkei 225- Index von 12.000 Punkten.

Zinswende deutet sich an

Verläuft der konjunkturelle Aufschwung weiter so positiv, steigen auch wieder die Zinsen. Die amerikanische Notenbank wird die Zinswende vermutlich noch in diesem Jahr ankündigen. Im Frühsommer 2004 könnte sie dann damit anfangen, die Zinsen schrittweise nach oben zu schrauben. Ein früherer Zinsschritt ist eher unwahrscheinlich, da die Notenbank sonst Gefahr laufen könnte, den gerade angesprungenen Konjunkturmotor wieder abzuwürgen. Schließlich belasten ein großes Handelsdefizit sowie hohe Staatschulden die amerikanische Volkswirtschaft. Ohne einen Zinsschritt der Notenbank in den USA wird wohl auch die Europäische Zentralbank den Geldpreis nicht anheben. Anleger sollten derzeit in Euro-Anleihen investieren. Rentenpapiere mit kurzer Laufzeit eignen sich für Investoren, die sich nicht länger als zwei, drei Jahre festlegen wollen. Bei einem längeren Anlagehorizont bieten sich Titel mit mittlerer Laufzeit an. |

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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