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17:22 Uhr, 23.03.2012

Das war ein nervenaufreibender Tag

Aber auch das gehört dazu

Die Musterdepotwerte standen heute unter einem Belastungstest. Die Tiefs wurden ausgelotet. Im Nachhinein kann man sagen: Das Timing hätte besser sein können. Aber auch nur im Nachhinein. Die Stopploss-Orders sind unsere Versicherung: Sie sind die Bremse, falls irgendetwas schief geht. Unser Money-Management bestimmt die Höchstgeschwindigkeit, mit der wir fahren. Vergessen Sie diese beiden Grundregeln nie!

Stahlkocher Nummer Eins ArcelorMittal hat auf dem Weg nach unten drei offene Kurslücken geschlossen und bildet - wie es derzeit aussieht - eine Hammerkerze auf Tagesbasis aus, was eine Bewegung in die gewollte Richtung für nächste Woche nahelegt:

Das gleiche gilt für Stahlkocher Nummer 2: Thyssenkrupp:

Unsere Aluminiumhütte Alcoa dreht am runden Kurs von 10 Euro bullisch nach oben, möglicherweise können wir hier nächste Woche sogar den Stopploss nachziehen:

Nordex hielt sich hingegen die ganze Zeit stabil. Die Aktie bildet eine lange rechte Schulter der inversen SKS aus, was aus charttechnischer einen dynamischen Ausbruch nach oben mit jedem Tag wahrscheinlicher werden lässt:

Blei hielt den Ausverkauf, ausgelöst durch eine Abschwächung der Einkaufsmanagerindizes in Asien und Europa und damit einhergehenden Rezessionsängsten nicht stand und brach auf Tagesbasis mit einem Tagesschlusskurs von 1983 USD/Tonne um 17 USD/Tonne unter den Support bei 2000 USD/Tonne. Auf Wochenschlusskursbasis scheint der Support zu halten. Ich spekuliere weiterhin auf eine Gegenbewegung nach oben, da der Bruch des Supports nicht nachhaltig war und sich der Gesamtmarkt in der kommenden Woche stabilisieren und nach oben orientieren dürfte. Dies dürfte Blei stützen.

Brent wackelt und stand kurz vor dem Knockout durch den Intraday-Spike aus der oberen Begrenzung des Dreiecks. Das Hoch bei 126,79 USD vom 13. März wurde kurzfristig überschritten - die 240-Min-Candle schloss wieder innerhalb des Dreiecks. Kein Zweifel, die Position steht unter Beschuss. Ich habe den Knockout im Zertifikat aber absichtlich so gewählt, dass ein Angriff auf die Hochs am 13. März die Position nicht angreift. Ein solcher Anstieg musste erwartet werden. Das war die extremste Ausprägung der Gegenbewegung, die zulässig ist, um das bärische Szenario aufrechtzuerhalten. Aber auch hier gilt: Riskiert wird 1,5% aufs Depot, und der Stopp ist unsere Bremse. Im Falle des Brent-Trades ist der Stopp der Basispreis bei 127,281 USD.

An alle, die heute Blut und Wasser geschwitzt haben: Genießen Sie das Wochenende, die Grillsaison ist eröffnet - die Botschaft des heutigen Handelstages: Die Tiefs könnten ausgelotet worden sein, in der nächsten Woche dürfte es relativ direkt weiter aufwärts gehen. Die Szenarios in den Trades sind weiterhin intakt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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