Kommentar
16:10 Uhr, 16.10.2024

Das verflixte dritte Jahr

2024 ist schon jetzt ein Börsenjahr für die Geschichtsbücher. Anleger haben das einem unglaublichen Momentum zu verdanken. Ob das reicht, um das dritte Jahr des Bullenmarktes zu retten?

2024 ist in mehrfacher Hinsicht ein Jahr für die Geschichtsbücher. Ganz oben auf der Liste steht die Performance. Mit über 20 % Kursgewinn bis Mitte Oktober hat der S&P 500 sein bisher bestes Jahr seit 1997 erreicht (Grafik 1). Bei dem Blick auf die lange Historie fällt gleich ein Schönheitsfehler auf. Vor 1997 waren so gute Börsenjahre in den ersten neuneinhalb Monaten keine Seltenheit. In den vergangenen 100 Jahren kamen solche Jahre 13 Mal vor.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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