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16:10 Uhr, 13.01.2011

Das sind die 9 Rohstoff-Top-Trends, die Lupus Alpha für 2011 sieht

Kaffee wird zum Luxus

Anbei die Kernaussagen des Lupus-Alpha-Rohstoffausblicks für 2011:

  1. Die Eurolandkrise und Chinas Kampf gegen die Inflation werden die Märkte 2011 in Atem halten. Nur mit Zinserhöhungen und einer erschwerten Kreditvergabe lassen sich die Inflations-probleme in China nicht lösen. Die nötige Aufwertung des Yuan wird sich preissteigernd im Rohstoffsektor auswirken.
  2. Der Ölpreis hat die Marke von 100 US-Dollar in Reichweite. Die Abnahme der globalen Lagerbestände sollte sich 2011 beschleunigen.
  3. Beim Erdgas weitet sich trotz der im historischen Vergleich sehr niedrigen Preise das Angebot durch die immer effizienter werdende Förderung zunehmend aus. Ein Ende des Angebotsüberschusses ist nicht in Sicht.
  4. Bei den Industriemetallen sind relative Strategien gefragt. Marktteilnehmer konzentrieren sich wieder auf fundamentale Angebots- und Nachfragedaten. Der weiterhin hohe chinesische Bedarf sollte auch 2011 den Industriemetallmarkt unterstützen.
  5. Im Goldsektor reduzieren die größten Produzenten ihre Absatzabsicherung um 95 Prozent, sodass sich die Frage stellt, wer jetzt noch verkaufen sollte.
  6. Attraktive Renditen in anderen Assetklassen könnten den Goldpreis mittelfristig belasten, doch kurzfristig sind noch deutlich höhere Preise möglich.
  7. Bei Getreide und Ölsaaten hängt alles von Südamerika ab. In diesem Sektor muss noch viel passieren, um die Nachfrage so weit einzudämmen, dass global nicht alle Reserven aufgebraucht werden.
  8. Kaffee mit Zucker wird zum Luxus. Zucker verteuerte sich im vergangenen Jahr um knapp 24 Prozent, Kaffee sogar um 66,8 Prozent. In beiden Fällen sind Ernteausfälle in Südamerika preistreibend. Eine Entspannung scheint noch nicht in Sicht zu sein.
  9. Im Viehsektor stehen die Margen weiter unter Druck. Rind- und Schweinefleisch sind nicht teuer genug, um die hohen Futtermittelkosten zu kompensieren. Es ist mit einer Verkleinerung der Herden und somit mit einer Verknappung des Angebots zu rechnen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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