Das neue Jahr beginnt mit kräftigen Ölpreisanstiegen
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1. Wie beim Ölpreis selbst, brachte das neue Jahr auch bei den US-Öllagern kräftige Anstiege. Die Rohölvorräte wurden in den USA in der Woche bis einschließlich 2. Januar um 6,7 Mio. Barrels aufgestockt. Die Analysten hatten nur mit einem Anstieg um 0,8 Mio. Barrels gerechnet. Auch die Produktlager überraschten positiv. Die Benzinvorräte stiegen um 3,3 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels) und die Heizöl- und Diesellagerbestände um 1,8 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,1 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien reihte sich hier mit einem Plus um 2,1 Prozentpunkte ebenfalls ein, doch ist die Auslastung mit 84,6 % zu Jahresbeginn noch immer die niedrigste seit 1991. Die schwache Nachfrage und die gut gefüllten Lager zeigen, dass offensichtlich eine höhere Auslastung derzeit nicht benötigt wird.
2. Das neue Jahr begann mit deutlichen Anstiegen des Rohölpreises. Er überschritt zeitweise die 50 US-Dollar- Marke. Angebotsseitige Gefahren rückten durch den militärischen Konflikt im Nahen Osten und durch den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine wieder stärker in den Vordergrund. Aber auch die Nachricht, dass sowohl China als auch die USA vom niedrigen Ölpreis Gebrauch machen, um ihre strategischen Ölreserven aufzustocken, dürfte zum Preisanstieg beigetragen haben. Zudem hat die OPEC nach Reuters-Meldungen die im Oktober beschlossene Fördermengenkürzung im Dezember vollständig umgesetzt. Dies verstärkt die Erwartung an den Märkten, dass auch die Mitte Dezember beschlossene kräftige Produktionsdrosselung im neuen Jahr umgesetzt wird. In Verbindung mit den etwas freundlicheren Finanzmärkten im neuen Jahr könnten die Optimisten hieraus bereits erste Anzeichen für eine Trendwende an den Rohstoffmärkten ableiten. Wir rechnen zumindest damit, dass die Rohstoffpreise nunmehr den Boden gefunden haben sollten. Der Weg für nachhaltige Preisanstiege ist jedoch kurzfristig noch nicht geebnet.
3. Zum Jahreswechsel gewannen die Optimisten an den Rohölmärkten wieder die Oberhand. In den drei Wochen bis einschließlich 30. Dezember haben die nicht-kommerziellen Rohölhändler an der Warenterminbörse in New York (NYMEX) ihre Long-Positionen kräftig ausgebaut. Mit Netto-Long-Positionen von zuletzt 64 Tausend Kontrakten gibt es unter den Rohölspekulanten eine so stark ausgeprägte Mehrheit, die steigende Rohölpreise erwartet, wie seit Mai 2008 nicht mehr. Bis zum Jahresende verbilligte sich zwar Rohöl in der Tendenz noch, doch im neuen Jahr keimte etwas Optimismus auf, und es gab es wieder nennenswerte Preisanstiege. Immer mehr Rohölspekulanten sehen die derzeitigen Niveaus als zu tief an und erwarten aufgrund einer sich festigenden Nachfrage in der Zukunft höhere Ölpreise.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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