Kommentar
09:06 Uhr, 26.08.2013

Das ist der Grund, weshalb man unbedingt bullisch bleiben muß ?

Es kann also eigentlich nichts passieren. Vergleichen Sie die Entwicklung der Leitzinsen seit Ende der 1990er Jahre mit der der Indizes: Eine Berg- und Talfahrt sondergleichen.

Seit 2009 klebt der US Leitzins auf 0 bzw. durch QE im negativen Bereich. In historisch nie dagewesenem Ausmaß flutet die US Notenbank FED die Märkte mit Liquidität.

Wohlgemerkt. In 2013 kommt deshalb etwas Unruhe in die Märkte, weil die FED das QE schrittweise zurückfahren möchte. Der Leitzins selbst bei 0% steht ersteinmal gar nicht zur Disposition.

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Anbei die Kursverläufe von Dow Jones und S&P 500 Index seit 1990.

Der Dow Jones steht unterhalb der seit 2000 deckelnden Widerstandslinie, die bei ca. 16.000 Punkten verläuft.

Der S&P 500 Index hat die analoge Trendlinie, - es handelt sich um die Parallelprojektion der Nackenlinie einer großen SKS, die sich 1998 bis 2001 entwickelt hatte -, bei 1.620 Punkten bereits leicht überwunden, aber nicht nachhaltig.

2013 ist also das Jahr, in dem diese beiden Indizes wichtige Deckel seit 2000 erreichen. Unter halbwegs normalen Marktbedingungen wäre die Wahrscheinlichkeit für das Einsetzen größerer mehrmonatiger, eventuell sogar mehrjähriger Korrekturen deutlich erhöht.

Diese halbwegs normalen Marktbedingungen liegen aber nicht vor. Die FED tunkt den Markt in Liquidität. Geht man nach der Auswertung der Liquiditätsströme, müßte die FED mit ihrer Geldpolitik die Indizes mit voller Wucht über die beschriebenen Widerstandslinien schieben.

Die Auswertungen von QE1.0 und QE2.0 haben gezeigt, dass die Indizes solange steigen, wie die Programme laufen. Der Rückfall setzte immer erst dann ein, wenn die Programme tatsächlich ausgelaufen waren.

Zum Abschluß noch eine Randbemerkung. Der Ölpreis bricht seit Juli aus einem mehrjährigen symmetrischen Korrekturdreieck nach oben aus. Das heißt, dass dieser Inflations- und Konjunkturindikator aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht ist.

Ist die These zu abwägig, wonach das billige Geld nicht nur in Aktien, sondern auch wieder in Rohstoffe pulsiert ? Ab 120 $ pro Barrel beginnt ein zu schnell ansteigender Ölpreis bremsend auf die Konjunktur zu wirken.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/OElpreis-WTI-Wie-laesst-sich-die-erwartete-Explosion-erklaeren-Oel,a3124440,b71.html

Seis drum.

Passen Sie auf sich auf.

Beste Grüße,

Harald Weygand

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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