Das Damoklesschwert "Greenspan-Rücktritt"
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Auf dem Parkett schwebt seit einiger Zeit das Gespenst vom Greenspan-Rücktritt über den Börsianern. Mit den Anzeichen einer Wirtschaftserholung mehren sich nun die Stimmen, die davon ausgehen, daß der "Magier der Märkte" in Kürze seinen Rücktritt bekannt geben werde.
Schließlich ist die Amtszeit Greenspan schon dreimal verlängert worden und viele Experten empfinden den aktuellen Zeitpunkte als "optimal" für Greenie, die Geschicke der Geld- und Zinspolitik in andere Hände zu legen.
Was bleiben würde sind Erinnerungen an die 14-jährige Amtszeit des wohl erfolgreichsten Fed-Chefs in der Geschichte der Notenbanken. Als beispiellos kann der Wirtschaftsaufschwung der 90er Jahre bezeichnet werden, der unzähligen Menschen Wohlstand und Reichtum bescherte. Greenspan wurde in den letzten Boomjahren als Finanzgenie vergöttert, der es immer wieder verstand, durch eine geschickte Zinspolitik die Wirtschaft und die Märkte von neuem zu begeistern.
Immer wieder warnte er aber vor einer überhitzenden Wirtschaft und übertriebenen Aktienkursen. Als die riesige Spekulationsblase dann im März 2000 zu platzen begann, wuchsten auch die Zweifel an den Geschicken Greenspans. Mit zunehmender Talfahrt der Kurse wollten viele in Greenspan den Buhmann sehen, sein Einfluß auf die Märkte blieb aber erhalten. Seine Reden bewegen nach wie vor die Kurse stärker als es Quartalszahlen von Techgiganten wie Microsoft oder Cisco Systems je vermocht hatten.
Nun füchten viele Marktbeobachter, daß es demnächst nach einer weiteren Rede von Greenspan an den Börsen heftig beben könnte: Wenn nämlich Sir Alan seinen Rücktritt bekannt geben wird. Als Nachfolger wird bereits John Taylor (55) gehandelt, der zur Zeit im Finanzministerium als Staatssekretär für internationale Angelegenheiten tätig ist.
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