Das Börsengewitter scheint noch nicht vorüber

Die vergangene Woche verlief so gar nicht nach dem Geschmack vieler Anleger. Zuerst die Gerüchte um die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers, sowie die Ankündigungen der Notenbanken, sich zukünftig mehr dem Inflationsproblem zu stellen, was auf kommende Zinserhöhungen hindeutet. Dann am Freitag die schlechten Arbeitsmarktdaten in Verbindung mit einem explodierenden Ölpreis bis fast an die 140 US-Dollarmarke. Die Folgen ließen an den Aktienmärkten zum Wochenschluss nicht lange auf sich warten: Starke Kursverluste dies- und jenseits des Atlantiks, in den USA am Ende sogar mit über drei Prozent. Alles in Allem kein Anzeichen für eine Beruhigung an den Börsen auf absehbare Zeit.

Wer also nicht so recht an ein seichtes Dahingleiten in der beginnenden Sauren-Gurken-Zeit glaubt und in den nächsten zwei Monaten eher mit einem Sommergewitter rechnet, könnte jetzt am Zertifikatemarkt auch wieder den Best-In-Mechanismus hervorzaubern, zu dem die HypoVereinsbank bis zum 20. Juni wieder ein neues Express-Produkt in Zeichnung hat. Als Basiswert fungiert diesmal der DivDAX Preis-Index, der die Wertentwicklung der 15 dividendenstärksten Werte aus dem DAX abbildet. Dass eine hohe Ausschüttungsquote allerdings nicht immer auch für eine gute Kursentwicklung spricht, zeigen Beispiele wie die Deutsche Telekom, Deutsche Bank oder Hypo Real Estate.

Wie bei vergleichbaren Produkten, wird auch bei diesem Papier mit Einstiegsoptimierung der maßgebliche Startkurs erst in den ersten acht Wochen der Laufzeit (23.06. – 22.08.08) bestimmt. Ansonsten funktioniert das Zertifikat wie ein herkömmliches „Relax-Express“ mit einer Tilgungsschwelle bei 100 und einer Barriere bei 60 Prozent, die während der Laufzeit niemals berührt werden darf. Der Anleger bekommt dann in jedem Fall am jeweiligen Bewertungstag den Expresskupon ausgezahlt, auch wenn der Index unter dem Call-Level notiert und deshalb nicht zu einer vorzeitigen Fälligstellung des Produktes führt. Sollte die Absicherungsschwelle allerdings zu irgendeinem Zeitpunkt verletzt werden, entfallen alle zukünftigen Bonuszahlungen und es erfolgt nur noch eine Beteiligung an der tatsächlichen Indexentwicklung. Der Kupon beträgt bei dem maximal fünfjährigen Papier im ersten Jahr neun, in den restlichen Perioden nur noch sieben Prozent.

Der BörseGo Tipp:

Da die Einstiegsoptimierung auch etwas an Rendite kostet, eignen sich Best-In-Zertifikate speziell für mittelfristig positiv ausgerichtete Anleger, die in einem überschaubaren Zeitraum aber noch mit deutlich sinkenden Kursen rechnen und dabei den niedrigsten Kurs als Startwert abgreifen möchten.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview