Kommentar
08:12 Uhr, 14.11.2022

Das Beste aus Österreich in einem Index-Tracker

Das Beste aus Österreich in einem Index-Tracker

Wer eine passive Investmentstrategie für den österreichischen Aktienmarkt sucht, setzt in der Regel auf den kapitalisierungsgewichteten Leitindex ATX: Der Austrian Traded Index vereint die 20 liquidesten Aktien des Landes, wobei auf die Top 3 (Erste Group, OMV, Verbund) bereits 45 Prozent, auf die Top 5 (mit BAWAG und Andritz) insgesamt 60 Prozent der Gewichtung entfallen.

Anleger, die eine aktive, fundamentalanalytische getriebene Anlagestrategie suchen und auf eine ausgewogene Positionierung mit weniger Banktiteln Wert legen, könnten bei der Erste Group fündig werden: Die Emittentin hat in Kooperation mit dem unabhängigen Indexanbieter Solactive unter der ISIN AT0000A2TWN3 ein Open End Indexzertifikat auf den Austria Top 10 Index lanciert.

Aktiver Research-Ansatz mit maximal 10 österreichischen Blue Chips

Die Zusammenstellung des Index richtet sich nach den Empfehlungen des Aktien-Research-Teams der Erste Group. Zunächst werden dessen Empfehlungen für den österreichischen Markt nach Stärke des Signals (Kaufen / Akkumulieren / Halten) in eine Rangfolge gebracht und anschließend nach Marktkapitalisierung sortiert. Aktuell wird der Index gebildet durch AMS Osram, Andritz, Voestalpine, OMV, Austria Technologie & Systemtechnik, Raiffeisenbank International, Uniqa Insurance Group, Wienerberger, Vienna Insurance Group und CA Immobilien.

Die Indexzusammensetzung wird vierteljährlich überprüft und alle Komponenten werden mit jeweils 10 Prozent gleichgewichtet; an den Stichtagen müssen "neue" Indexkomponenten zumindest eine Streubesitz-Marktkapitalisierung von 750 Mio. Euro aufweisen. Sollten an einem Rebalancing-Termin weniger als 10 Aktien die Auswahlkriterien erfüllen, dann wird der entsprechende Cash-Anteil im Geldmarkt gehalten. Außerordentliche Rebalancings erfolgen immer dann per Monatsende, wenn eine Aktie schlechter als "Halten" eingestuft wird und ausscheidet. Nettodividenden und etwaige Zinserträge werden automatisch im reinvestiert. Die Gewichte verschieben sich naturgemäß mit den Kursbewegungen und können auf den Internetseiten von Solactive unter der ISIN des Index DE000SL0ES81 abgerufen werden (ISIN des Zertifikats siehe oben). Die Managementgebühr beträgt 1 Prozent p.a., die Geld-Brief-Spanne liegt bei normalen Marktverhältnissen bei 1,1 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Auch in Österreich haben sich die Kurse bereits wieder deutlich von den Tiefs erholt. Wer auf die Stock-Picking-Expertise der Aktien-Researcher der Erste Group vertraut, kann mit dem Open-End-Zertifikat von weiter steigenden Notierungen profitieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf den Austria Top 10 Index oder von Anlageprodukten auf den Austria Top 10 Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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